- Das Bessere ist des Guten Feind
Winterreifen: Das Bessere ist des Guten Feind - Foto: Auto-Reporter/Continental
Je mehr Gummi ein Reifen auf die Fahrbahn bringt, desto besser der Kontakt. Diese Logik kennen Autofahrer vom Sommerreifen. Trockene und nasse Fahrbahnen, auf denen der Breireifen seine Stärken ausfahren kann, gibt es aber auch im Winter. So weit lässt sich also die Aussage der Conti-Leute noch nachvollziehen, auch wenn die für Winterreifen typische weiche Gummimischung beim Kurvenfahren im Nachteil sind. Der Nachteil der weichen Mischung vergrößere sich aber bei kleinen Reifenaufstandsflächen, wie sie für schmale Reifen typisch sind, wenden die Reifen-Fachleute ein. Schon daher sei ein breiter Reifen auch im Winter vorzuziehen.
Auf einer festgefahrenen Schneedecke stehen bei größerer Fläche mehr Lamellen zur Verfügung, die sich mit dem Schnee verkrallen können, ebenso mehr Profilrillen, außerdem entsteht mehr Reibung zwischen Gummi und Schnee. Deswegen sind hier Handling, Vortrieb und Bremseigenschaften besser.
Auch im Tiefschnee haben Breireifen Vorteile. Ihre Seitenführung ist dort besser als die von schmaleren Reifen, ebenso die Bremswirkung. Nur bei der Traktion im frischen Tiefschnee hat der Breireifen Nachteile, weil der schmalere Reifen besser durch den Schnee pflügt und keinen breiten Keil vor dem Reifen zusammenschiebt. Diese Eigenschaft des schmaleren Reifens ist dient übrigens als Begründung, heute noch grundsätzlich schmalere Winterreifen aufzuziehen.
Dennoch raten die Conti-Experten zum breiten Winterreifen. Denn trockene und nasse - auch überfrorene - Fahrbahnen oder festgefahrener Schnee begegnen dem Autofahrer häufiger als frisch gefallener Tiefschnee. Conti wagt deswegen die Prognose, dass sich diese Überlegungen in den kommenden Jahren durchsetzen werden. (Auto-Reporter/Sm)
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