COL ST. PIERRE (F): Seine Majestät Simone Faggioli

Die beispiellose Siegesserie von Simone Faggioli in der Berg EM geht weiter, auch nach dem viel beachteten Markenwechsel von Osella zu Norma. Im M20 FC Zytek 3.0 V8 pulverisierte der Italiener im ersten Lauf seinen eigenen Streckenrekord aus dem Vorjahr um fast zwei Sekunden und adelte sich damit selbst zum absoluten Bergkönig der Neuzeit. Denn spätestens jetzt ist jedem klar, es ist nicht das Auto, sondern der Fahrer, der den Unterschied macht.

Am Ende, nach dem zweiten Durchgang, lag der französische Meister Nicolas Schatz im Norma BMW 4.0 V8 fast sieben Sekunden zurück, ähnlich wie Osella-Werksfahrer Christian Merli im PA 2000 mit 2-Liter Honda-Motor auf Rang drei. Der Pilot aus der Nähe von Trento, war mit seinem neu aufgebauten E2-SC Sportwagen zufrieden und meinte, „die neuen Stoßdämpfer bieten viele neue Funktionen in die wir uns erst einarbeiten müssen“. Der amtierende Schweizermeister Eric Berguerand (CH) im bewährten Lola schaffte Rang vier in der Gesamtwertung und Rang drei in der EM-Abrechnung. „Es war ein tolles Wochenende mit der Platzierung gleich hinter den offiziellen Piloten von Norma und Osella und meine persönliche Bestzeit an diesem Berg konnte ich auch um vier Sekunden unterbieten“, freute sich der Walliser.

Das mit Spannung erwartete Debüt von David Hauser (L) im erst vor einer Woche fertiggestellten Werks-Wolf GB08F1, musste nach Elektronikproblemen bei letzten Testfahren verschoben werden. Ebenfalls absagen musste Herbert Pregartner (A) der dem Motor seines Porsche RSR GT2 bei einem Showevent überstrapazierte und in das Duell von Lotus-Pilot Dan Michl (CZ) mit dem französischen Meister Nicolas Werver (Porsche 997 GT3) nicht eingreifen konnte. Der Elsässer war nach 10, 56 km schnellster Pilot mit Dach.

Foto & Text: Thomas Bubbel / Berg-Meisterschaft.de