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Jürgen Bender vorzeitig dreimal nationaler GT-Champion - Foto: Dirk Hartung/Agentur Autosport.at

Der Neckarsulmer Jürgen Bender und das Team Sportwagenschmiede reisten emotionsgeladen zum 7. von 8 Raceweekends nach Spa in Belgien. Auf dem Formel-1 Kurs fand das vorletzte GTC-Meisterschaftsweekend statt. In Belgien herrschten erschwerte Bedingungen. Die Strecke war in beiden Rennen nass. Kalt war es obendrein.

Sehr problematisch, wenn man bedenkt, das in Spa überwiegend Vollgas gefahren wird. Für jeden Fahrer ein absoluter Hochseilakt der besonderen Art. Beim 2. Rennlauf begann es während des Rennen stärker zu regnen. Wasserbäche liefen auf mehreren Vollgastabschnitten über die Strecke. Das Team Sportwagenschmiede hatte sich bestens vorbereitet. Man war für alles gerüstet. Reifen für alle Wetterbedingungen standen auf Felgen in der Box der süddeutschen Crew. Jürgen Bender fährt 2015 3 Titel ein - Foto: Dirk Hartung/Agentur Autosport.at

Bei einem Rennstart unter solchen Bedingungen ist höchste Konzentration gefordert. Bender gelang der Start bei beiden Rennen perfekt. Der Audi R8 LMS ultra von Christoph Dupre lag vor Bender. "Ich kam dem Saarländer schnell näher". Der einsetzende Regen im abendlichen 2. Rennlauf wurde für Bender wie ein Ritt auf der Kanonenkugel. Die vielen kleinen Bäche über die Strecke wurden von Runde zu Runde mehr. "Man kann nicht sicher sein, ob und wo in der nächsten Runde noch ein 'Bächle' dazu gekommen ist", so Bender am Rennabend vielsagend. An vielen Stellen stand Wasser auf dem Asphalt. " Mein direkten Gegner Dupre war im Audi R8 LMS ultra sauschnell unterwegs. Aber meine Abstimmung passte im Regen wohl noch etwas besser. Als ich an Christoph dran war, entschied ich mich kein unnötiges Risiko mehr einzugehen. Ich hatte den Titelgewinn vor Augen. Wir hatten vor dem Rennen natürlich alle denkbaren Varianten durch- gespielt. Ich wollte diese vorzeitige Chance den Titel zu holen nicht leichtfertig vergeben", so der Neckarsulmer.

Als Gesamttdritter schoss Bender in Spa über den Zielstrich. Ganz vorne der Polefahrer Pertti Kuismanen aus Finnland. Seine 8,4L Viper verfügt über gute 900 PS. Dahinter Dupre und Bender. Beide mit knappen 600 PS unterwegs. Bender kassierte in der GT3-Klasse wie auch im ersten Lauf am Vormittag als eingeschriebener Fahrer die vollen Punkte für den Klassensieg. Im Fahrerlager war der Jubel bei Team Sportwagenschmiede am Abend riesengroß.

Das Ziel war erreicht! Nach dem Gewinn des Hockenheim-Pokals 2015 im Juli war nun auch der internationale Meistertitel vorzeitig sicher im Sack. Und das bereits vor Saisonende am Nürburgring.

"Am Ring landete ich vor Jahren mit einem Porsche GT2 von Probst-Motorsport dort beim ersten Rennen im Kampf um den Gesamtsieg bereits 20 Meter hinter dem Meister und Seriensieger auf Rang 2. Der Nürburgring reizt Fahrer auf eine besondere Art", so Bender vor seinem dortigen Finale.
Aber der Hockenheim-Pokal-Titel 2015 und der GTC-Challengetitel sind 2015 noch nicht alles. Auch den Deutschland-Cup der DMV konnte Jürgen Bender vorzeitig für sich entscheiden. "Das wurde allgemein übersehen. Denn auch nach dem Rennen auf dem Lausitzring vor 4 Wochen wurde diese Meisterschafts- tabelle verspätet veröffentlicht. Den Deutschland-Cup kann man mir und dem Team 2015 entgen anderen verwirrenden Meldungen auch nicht mehr entreißen", so Jürgen Bender mit Recht stolz.

Ein unglaublich erfolgreiches Jahr für einem der 2015 erfolgreichsten Fahrer der Region. Insbesondere wenn man bedenkt, das es dem Unterländer 2015 bei 4 Rennen gelang, als Gesamtsieger über den Zielstrich zu schießen. Drei Siege dort wo er dir Titel holte und einen bei seinem Debüt in der P9-Challenge am Lausitzring. "Jürgen Bender überrascht mich immer wieder", so P9-Manager Bernhard Fischer. "Er wächst in den vergangenen 3 Jahren ständig öfter über sich hinaus. Er ist ein GT-Routinier mit dem man zukünftig auch in anderen Serien rechnen muss", so P9-Challenge-Veranstalter Bernhard Fischer am Spa-Wochenende. 

Text: HTS
Fotos: Dirk Hartung/Agentur Autosport.at

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