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Der siebte Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring ist für die Zuschauer ein XL-Motorsporterlebnis. Am 5. September steht das Opel 6h ADAC Ruhr-Pokal-Rennen auf dem Programm. Für die Besucher an der Nordschleife stehen 50 Prozent mehr Renn-Action ins Haus.

Wenn die bunte Mischung der zahlreichen Teams und unterschiedlichsten Rennboliden um 12 Uhr in das sechsstündige Rennen starten, ist eines nahezu Gewiss: Nach Siegen von Audi, Porsche, BMW, Ford und zuletzt Mercedes-Benz wird es über die lange Distanz einen Wiederholungstäter auf der obersten Stufe des Siegerpodestes geben. Es sei denn, einer der zahlreichen Träume von James Glickenhaus geht in Erfüllung: Der Teameigner der Scuderia Cameron Glickenhaus schickt zum zweiten Mal in dieser Saison seine Eigenkonstruktionen, die SCG003C, ins Rennen. Sollten die außergewöhnlichen Fahrzeuge, die in der Spezialklasse X an den Start gehen werden, tatsächlich die Überraschung schaffen, wäre das im sechsten gewerteten VLN-Lauf, der sechste Hersteller, der sich als Gesamtsieger in der ‚Grünen Hölle’ feiern lassen würde. Glickenhaus möchte zeigen, dass seine Konstruktionen mehr als nur Farbtupfer im Starterfeld sind.VLN Lauf 7 - 6 Stunden Kampf auf der Nordschleife - Foto: Michael Perey/Agentur Autosport.at

Einer, dem die Ehre zuteil wird einen Glickenhaus-Boliden über den 24,358 Kilometer langen Eifelkurs zu pilotieren, ist Felipe Fernández Laser. Er wird sich bei seinem Debüt im SCG003C ein Cockpit mit Franck Mailleux und Andreas Simonsen teilen. Zugleich hat der 26-Jährige die Möglichkeit als erster Wiederholungstäter in die Statistik der VLN-Saison 2015 einzugehen. Denn Laser ist einer der Doppelstarter im Feld und will auch dafür sorgen, dass der BMW Z4 von Walkenhorst möglichst viele Runden in dem sechsstündigen Rennen dreht; zusammen mit Michela Cerruti, David Jahn und Victor Bouveng. Das Team erklomm bereits beim vierten VLN-Lauf die oberste Stufe des Siegerpodests. Der dritte und sechste Platz in den beiden darauffolgenden Rennen zeigen, dass sich der Walkenhorst BMW zu einem heißen Eisen im Kampf um den Tagessieg gemausert hat. Um diesen werden jedoch unter anderem auch die zahlreichen Audi im Starterfeld, beispielsweise der R8 LMS ultra von Marc und Dennis Busch sowie Marc Basseng, ein Wörtchen mitreden wollen. Gleiches gilt für den Mercedes-Benz SLS AMG GT3 von ROWE RACING mit dem Siegerduo des vergangenen Laufs, Klaus Graf und Christian Hohenadel. Und wie immer wird auch der Porsche 911 GT3 R von Sabine Schmitz, Klaus Abbelen und Patrick Huisman schnell unterwegs sein. Zuletzt pilotierten sie den Frikadelli-Porsche auf den dritten Rang. Einen Rang davor überquerten Hubert Haupt und Adam Christodoulou mit ihrem Mercedes die Ziellinie. Statt Andreas Simonsen – der das Opel 6h ADAC Ruhr-Pokal-Rennen im Glickenhaus SCG003C absolvieren wird – erhalten die beiden diesmal Verstärkung durch Abdulaziz Al Faizal und Yelmer Buurmann. Auch sie zählen zum Favoritenkreis auf den Gesamtsieg.

Natürlich steht besonders der siebte VLN-Lauf ganz im Zeichen des Herstellers mit dem Blitz. So wird einmal mehr der Fuchsschwanz am legendären Opel Manta durch die ‚Grüne Hölle’ wehen. Der Manta reiht sich nahtlos in die Riege der legendären Modelle an, die auf dem Eifelkurs für Aufsehen sorgten: der Kadett GSI 16V, der Omega 3000 24V, der Calibra V6, der Vectra STW oder das Siegerauto des 24-Stunden-Rennens 2003, das Astra V8 Coupé. Das Team hat alles in Bewegung gesetzt, um nach dem unverschuldeten Unfall im vorletzten VLN-Lauf beim 6h-Rennen auf ihrer Heimstrecke mit dem Manta an den Start gehen zu können. „Es war ein Haufen Arbeit, um den Manta wieder flott zu bekommen. Bei uns ging in den vergangenen Wochen in der Werkstatt nur selten das Licht aus“, erzählt Teamchef und Fahrer Olaf Beckmann. Beckmann strebt gemeinsam mit Peter Hass und Volker Strycek im Kultauto den Sieg in der Klasse H2 an. Der Manta und Strycek als Opel Direktor Performance Cars & Motorsport gehören zu Opel, wie die Marke auf den Nürburgring. Und natürlich wird dort auch wieder im beliebten Opel OPC Cup eine Menge los sein. Im spannenden Markenpokal haben momentan die alten Haudegen Heinz-Otto und Jürgen Fritzsche die Nase vorn. Gemeinsam mit Hannu Luostarinen stehen die Zwillingsbrüder in ihrem Cup Astra des Ti-Tarvike racing-Teams nach fünf gewerteten Rennen an der Spitze des Klassements. Nach ihrem Sieg im vergangenen Rennen möchten sie nun als erste Mannschaft in dieser Saison zwei Rennen in Folge für sich entscheiden. Heinz-Otto Fritzsche hat zudem noch eine weitere Motivation: ihm fehlen noch zwei Klassensiege, um in der Statistik der Klassensiege mit Ralf Schall gleichzuziehen.

Bei noch vier ausstehenden VLN-Läufen spitzt sich auch der Kampf um den Gesamtsieg immer weiter zu. Nach fünf gewerteten Rennen stehen dort drei Teams in der Wertung ganz oben, die ihre Klassen bisher absolut dominierten. Allen voran die Gesamtsieger aus dem Jahr 2013: Tim und Dirk Groneck kommen in der Klasse SP3 gar nicht mehr aus dem Feiern heraus. Die Brüder pilotieren den Renault Clio des Ravenol-Teams von Sieg zu Sieg. Kein Mitstreiter konnte die beiden in der Saison 2015 bisher bezwingen – mit 47,07 Punkten sind die Gronecks auf dem besten Wege ihren Erfolg zu wiederholen. Entschieden ist jedoch noch lange nichts. Denn Fabian Wrabetz und Arne Hoffmeister bleiben den beiden auf den Fersen. Auch sie haben jedes gewertete Rennen im gut besetzten TMG GT 86 Cup gewonnen. Am Toyota GT 86 vom Team Dörr Motorsport beißt sich die Konkurrenz die Zähne aus. Mit 46,21 Punkten liegen die beiden auf dem zweiten Rang des Gesamtklassements. Nur 0,02 Zähler dahinter liegt Stefan van Campenhoudt der in der V4-Klasse ebenfalls das Maß der Dinge ist. Als Einzelkämpfer fährt der Belgier im BMW 325i E90 des Teams Schirmer allen anderen Teilnehmern in seiner Klasse davon. Er wird beim Opel ADAC 6h-Rennen alles dafür tun, um im erneut stark besetzten Feld ein weiteres Mal zu obsiegen. Da es für ein sechsstündiges Rennen jedoch zwei Starter pro Cockpit benötigt, erhält van Campenhoudt dieses Mal Unterstützung vom erfahrenen Tourenwagen-Fahrer Michael Funke.

Ob kraftstrotzende GT3-Boliden, faszinierende Eigenkonstruktionen oder legendäre Kultautos, das Opel 6h ADAC Ruhr-Pokal-Rennen am 5. September bietet den Besuchern ein Motorsportspektakel der Extraklasse. Von 8:30 Uhr bis 10:00 Uhr messen sich die Teilnehmer im Zeittraining, um sich ab 11:20 Uhr in der ausgefahrenen Reihenfolge in die Startaufstellung zu begeben. Für die Zuschauer bietet sich zuvor auch die Gelegenheit, die Fahrzeuge beim Pitwalk in der Boxengasse aus nächster Nähe zu betrachten. Um 12:00 Uhr wird es dann ernst, wenn die Piloten in das sechsstündige Abenteuer auf der Nordschleife starten.


Fotos: Michael Perey/Agentur Autosport.at

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