M. Schumacher mit neuem F 2005 auf 3
Klien distanziert Coulthard
Eröffnet wurde das Einzelzeitfahren von Montoya-Ersatz Pedro de la Rosa (McLaren-Mercedes/0,877), der lange in Führung blieb und mit einer tadellosen Vorstellung als Neunter nur haarscharf einen Sensationssieg im teaminternen Duell gegen Kimi Räikkönen (7./+ 0,746) verpasste. Letzterer baute mit untersteuerndem Auto einige überflüssige Mini-Fehler in seine Runde ein und konnte daher das Potenzial des "Silberpfeils" nicht hundertprozentig ausschöpfen.
Alonso verlor wegen eines Fehlers rund drei Zehntel
Von der Vorstellung seines spanischen Landsmannes unbeeindruckt ging Alonso als Letzter auf den 'Sakhir Circuit', fuhr sich bis zur zweiten Zwischenzeit fast eine halbe Sekunde Vorsprung heraus - und rettete nach einem Fehler in der letzten Kurve immerhin noch 145 Tausendstel über die Ziellinie. Der Renault-Pilot bestätigte damit seine derzeitige Vormachtstellung und nahm auch seinem Teamkollegen Giancarlo Fisichella (5.) mehr als eine halbe Sekunde ab.
Trulli wurde im dritten Samstags-Qualifying 2005 zum dritten Mal Zweiter. Der Toyota-Fahrer legte ebenso eine fehlerfreie Runde hin wie Michael Schumacher, der alles aus dem neuen Ferrari herausholte und nur im letzten Sektor auffällig viel Zeit verlor. Der Deutsche hat vor dem morgigen Qualifying eine gute Ausgangsposition mit nur 0,389 Sekunden Rückstand. Vierter wurde Nick Heidfeld (BMW WilliamsF1 Team/+ 0,542), der sich nach verhaltenem Beginn kontinuierlich steigern konnte. Der zweite BMW WilliamsF1 Team Pilot, Mark Webber (+ 0,744), musste relativ früh auf die staubige Strecke gehen und belegte Platz sechs.
Klien setzte sich deutlich gegen Coulthard durch
Eine bärenstarke Performance lieferte neuerlich Christian Klien ab: Der Red-Bull-Pilot verlor nur 0,798 Sekunden auf die provisorische Pole Position und landete damit auf Position acht, nahm aber seinem erfahrenen Teamkollegen David Coulthard (14.) stattliche 565 Tausendstel ab. Ähnlich zufrieden mit sich selbst darf Felipe Massa (Sauber-Petronas) sein, der als solider Zehnter lediglich 1,085 Sekunden Rückstand hatte.
Ralf Schumacher verpatzte seine Runde mit einem schweren Fahrfehler und muss morgen das Feld von Platz elf aus aufrollen. Mit nur 1,104 Sekunden Defizit auf Alonso hat er aber gute Chancen, vor dem Rennen noch die eine oder andere Startpositionen wettzumachen. Hinter ihm klassierten sich die BAR-Honda-Piloten Jenson Button (+ 1,109) und Takuma Sato (1,265), die - genau wie in den Freien Trainings - nicht den nötigen Speed hatten.
Barrichello erwartungsgemäß mit Schwierigkeiten
Mit Rubens Barrichello (Ferrari/+ 1,978) und Jacques Villeneuve (Sauber-Petronas/+ 2,470) landeten zwei große Namen nach verpatzten Runden auf den Rängen 15 und 16. Zumindest Barrichello sei dies aber verziehen: Der Brasilianer konnte nur am Freitagmorgen fahren, musste anschließend mit Getriebeproblemen aussetzen und warf daher gleich in der ersten Kurve alle Chancen auf ein vernünftiges Resultat weg. Provisorische Pole Position für Alonso in Bahrain
Auf den Positionen 17 bis 20 nisteten sich wie immer die Jordan-Toyota- und Minardi-Cosworth-Piloten ein. Narain Karthikeyan war bei den Gelben aus Silverstone einmal mehr schneller als Tiago Monteiro, doch beim kleinsten Team der Formel 1 gab es eine Qualifying-Überraschung: Christijan Albers verlor als 19. zwar 4,157 Sekunden auf die Bestzeit, wies aber Patrick Friesacher (+ 5,000) unerwartet deutlich in seine Schranken.
Im morgigen zweiten Qualifying könnte es wegen der knappen Abstände im Mittelfeld noch zu einigen Verschiebungen kommen, zumal dann ja mit unterschiedlichen Benzinmengen gefahren wird. Dass Alonso nun aber der klare Favorit auf die Pole Position und den Sieg in Bahrain ist, lässt sich nicht mehr von der Hand weisen. Dahinter kann jedoch fast alles passieren. Spannend ist vor allem, wie der neue Ferrari im Renntrimm funktionieren wird...
Quelle: F1Total