- Klein und gemein
Dass der Mini ein außergewöhnliches Auto war, wurde schon im Jahr 1959 klar: Mit quer eingebautem Motor und dem unterhalb des Triebwerk angeflanschtem Getriebe, war die Schöpfung von Alec Issigonis revolutionär. Der kompakte, nur knapp über 600 Kilo schwere Wagen gab sich schon mit 34 PS aus 848 ccm Hubraum recht wendig und ließ sich dank guter Abstimmung und 10-Zoll-Rädern sehr sportlich fahren. Doch vielen reichte die Power nicht: So trat Anfang der 60er Jahre John Cooper auf den Plan. Mini Cooper und besonders Cooper S konnten dank stärkerer Leistung und sportlicherem Fahrwerk deutlich größere Fahrzeuge in Schach halten.
Dies gelang besonders eindrucksvoll 1964 und 1965, als Mini Cooper die Rallye
Monte Carlo dominierten und auch gewannen. Den Hattrick vereitelte 1966 die
Rennkommission, die den Sieg aberkannte, weil die vier Zusatzscheinwerfer
vor dem Kühlergrill nicht exakt den französischen Bestimmungen entsprachen.
Mit Wut im Bauch wollten die Mini-Piloten 1967 wieder für Furore sorgen
– was ihnen eindrucksvoll gelang: Sieger wurde der Finne Rauno Aaltonen
mit seinem 1275-ccm-Cooper, die restlichen vier gestarteten Minis kamen im
Vorderfeld ins Ziel. Aber besonders das im typischen Rot-Weiß der Cooper-Modelle
gehaltene Aaltonen-Auto wurde zum erfolgreichen David gegen die Goliaths von
Saab, Mercedes, Porsche oder Citroën.
Rauno Aaltonens Mini mit der Startnummer 177 war schon in den Sixties ein
Star: Damals gehörte der Giftzwerg zu den beliebtesten Automodellen des
Slotcar-Pioniers Scalextric. Heute, 40 Jahre nach dem legendären Sieg,
ist der Cooper wieder da – als perfekte Miniatur. Denn Aaltonens legendärer
Cooper ist eines der Autos, mit dem Scalextric seinen 50. Geburtstag feiert.
Ein Siegertyp für ein großes Unternehmen.
Neben anderen Modellen im Maßstab 1:32, beispielsweise neben einem
neuen Jaguar oder einem US-Musclecar vom Schlage einer Camaro oder eines Mustangs
wirkt der Scalextric Mini Cooper richtig winzig. Aber Mini-Fahrer wissen,
dass der Maßstab stimmt: Auch ausgewachsen ist Issigonis Klassiker so
klein, dass sich andere Verkehrsteilnehmer oft bemüßigt fühlen,
sich an Ampeln die Spur mit dem Briten zu teilen. Aber wehe, wenn er losgelassen.
Ein Cooper S ist agiler unterwegs als ein Einser-GTI.
Egal, ob auf der Scalextric-Bahn oder den Schienen der Konkurrenz –
der Mini Cooper lässt sich mit Höchstgeschwindigkeit auch durch
kurvenreiche Parcours jagen. Der Kleine von Scalextric ist so ausgewogen,
dass John Cooper garantiert seine Freude daran hätte. Die Slotcar-Rallye
bekommt einen neuen Siegertypen, den Scalextric Mini Cooper. Und der ist nur
echt mit der Nummer 177.
SCALEXTRIC ist eine Vertriebsmarke der DICKIE-TAMIYA Modellbau GmbH &
Co. KG