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ar - 22. Juni 2005
Es gibt sie noch, die Erfolgsstories in Deutschland. Eine davon schreibt seit Jahren die Tuningbranche. 1995 belief sich der Umsatz der Branche in Deutschland auf 2,95 Miliarden Euro und stieg kontinuierlich bis 2004 auf 4,4 Milliarden Euro.

Wer beim Wort Tuning an Goldkettchen und Cowboystiefel tragende Autofahrer und fuchsschwanzbewehrte Dachantennen denkt, der ist nicht auf der Höhe der Zeit. Tuning beginnt da, wo die Serie aufhört.

Tuning ist heute High-Tech. Beliebteste Tuningregion sind Räder und Reifen. 82 Prozent der tuningbegeisterten Klientel investieren in Leichtmetallfelgen, und davon profitiert vor allem der Zubehör- und Reifenhandel. Denn 45 Prozent der Tuningteile werden dort gekauft. Auf Autohäuser entfällt lediglich ein Anteil von 26 Prozent.

Und Tuning kann in hohem Maße die aktive Fahrsicherheit erhöhen. Was der Reifenhersteller Dunlop in Kooperation mit den Tunern Carlsson und Abt auf dem Fahrsicherheitsgelände in Weilerswist zu beweisen wusste. Im direkten Vergleich von Serienfahrzeugen und Tuningmodellen, an denen lediglich Felgen, Breitreifen und Federn modifiziert wurden, schnitten die getunten Exemplare in allen Disziplinen eindeutig beser ab.

Ein Breitreifen mit niedrigem Querschnitt sieht nicht nur gut aus, er verkürzt den Bremsweg im Ernstfall erheblich. Bei einer Vollbremsung aus 80 km/h verringert sich der Anhalteweg mit einem entsprechend "breiten Schlappen" um zwei bis drei Meter im Vergleich zur Serienbereifung. Die größere Aufstandsfläche sorgt für eine größere Reibung und damit eine bessere Verzögerung. Im Ernstfall kann so ein Auffahrunfall nicht nur entschärft sondern auch ganz vermieden werden. Auch auf der Handlingstrecke zeigten die getunten Fahrzeuge ein deutlich unproblematischeres Fahrverhalten in Kurven als die schmaler bereiften Serienfahrzeuge. Auch auf der Slalomstrecke und im Handlingparcours waren mit den getunten Modellen deutlich höherer Geschwindigkeiten möglich, die Fahrzeuge haben einfach höhere Sicherheitsreserven. Denn eine kürzere Seitenwand neigt weniger zu Seitenbewegungen der Reifen und sorgt für eine direktere Umsetzung der Lenkbefehle. Der Fahrer erhält bei einer Lenkbewegung eine wesentliche schnellere Rückmeldung durch das Fahrzeug.


Der neue AC Schnitzer ACS7 Facelift

Nicht umsonst sind Räder daher die Bestseller im Portfolio der Tuner, Dunlop liefert mit den entsprechenden Reifen für hohe Geschwindigkeitsbereiche die adäquate Verbindung zur Fahrbahn. Eine Kombination, die im Vergleich zur Serie nicht nur optisch, sondern auch technisch punkten kann. Tuning in den sicherheitsrelevanten Bereichen ist heute eben mehr als nur eine Verbesserung der optischen Erscheinung. Wohl dem, der sich die häufig teuren Umrüstsätze auch leisten kann. (ar/mj/rpb)

Von Markus Jantzen/RPB

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