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Bosch Hockenheim Historic - Das Jim Clark Revival 2015 - Foto: BHH

Die Bosch Hockenheim Historic – Das Jim Clark Revival vom 10. bis 12 April 2015 ist auch in diesem Jahr bis auf den letzten Starterplatz ausgebucht. Neben neun Rennen erwartet die Zuschauer bei den Gleichmäßigkeitsläufen der Historischen Formel Vau sowie den Demonstrationsläufen des Raceclub Germany Historic, des Gentle Driver Course und des Teams FNT eine auf Europas Rennstrecken einmalige Vielfalt an Rennwagen aller Epochen.

Sport- und Tourenwagen stark vertreten
Die Rennversionen sportlicher Tourenwagen, die man aus dem täglichen Straßenbild kennt, zogen Motorsportfans seit jeher in ihren Bann. Zwischen den Jahren 1972 und 1985 war die glorreiche Zeit des Tourenwagensports: Die Deutsche Rennsport- Meisterschaft (DRM) läutete eine neue Ära ein, aus der letzten Endes die DTM hervorging. Spektakuläre Rennwagen wie Ford Capri I und Capri Turbo, BMW 320, Ford Escord, Lancia Beta Montecarlo, Porsche Carrera und 935 sowie BMW M1 lieferten sich die spannendsten Duelle mit Fahrern, die das „Who is Who“ dieser Ära bildeten: Stefan Bellof, Harald Ertl, Dieter Glemser, Hans Heyer, Klaus Ludwig, Jochen Mass, Hans- Joachim Stuck, Manfred Winkelhock und Bob Wollek. Während der Bosch Hockenheim Historic führt der international ausgeschriebene DRM Klassik-Pokal zurück in diese besondere Zeit des Tourenwagensports, in der bis zu 700 PS starke Autos die Rennen beherrschten.


Legendäre Rennwagen wie der Ford Capri, hier pilotiert von Peter Mücke, sind ein Highlight beim Jim Clakr Revival - Foto: Andre Strucken/Agentur Autosport.atSeit 1986 ist auch die Spezial-Tourenwagen-Trophy, kurz STT, fester Bestandteil in der deutschen Motorsportszene. Durch die Unterstützung des Hauptsponsors H&R erhielt die Serie im Jahr 2006 den Namenszusatz H&R Cup. Verschiedenste Klassen für Tourenwagen und GT-Fahrzeuge bieten im Rahmen der Bosch Hockenheim Historic eine große Bandbreite. Die stärksten Fahrzeuge wie Porsche 997 Turbo oder Chrysler Viper kämpfen beispielsweise in der großen STT-Klasse mit über Sechs-Liter-Hubraum um die Positionen.

Die niederländische Youngtimer Touring Car Challenge (YTCC), für Fahrzeuge vor 1990, verspricht auch im Jahr 2015 eine gute Show für die Zuschauer auf dem Hockenheimring. Hier befinden sich Exoten auf der Rennstrecke, z. B. aus den 70er-Jahren Sunbeam, VW Käfer, Trabant und Renault Alpine A310 oder Boliden der 80er-Jahre vom Schlage Lotus Esprit, Opel Ascona, Porsche 944, Renault 21 Turbo sowie Rover SD1.

Der Lotus Cup Europe ist weltweit die einzige offizielle Lotus-Rennserie und wird nach dem internationalen FIA-Reglement ausgetragen. Das Spektrum reicht von der serienmäßigen Elise bis hin zu reinen Rennwagen wie dem Exige Cup V6. Gewertet wird in fünf Klassen.

Die Triumph Competition & British GTs ist die durch die FIA international anerkannte historische Rennserie des TR-Register Deutschland e. V. (Verein für klassische Triumpf Roadster). Die beliebte Rennserie für die englischen Klassiker geht in diesem Jahr bereits in die 21. Saison. Sie wird nach einem eigenen Reglement ausgetragen, bei dem die Chancengleichheit bei hoher Kosteneffizienz im Vordergrund steht. Übrigens ist der TR-Register Deutschland e. V. einer der größten Markenclubs Deutschlands. Während der Bosch Hockenheim Historic werden neben der gesamten Triumph-Palette, welche bis zum Modell TR8 reicht, auch die Marken Austin Healey, Jaguar, Marcos, MG, Morgan und TVR am Start stehen.

Auch der Scuderia Alfa Classico steht wieder eine spannende Rennsaison bevor. Die größte Rennserie für Alfa Romeo-Fahrzeuge sorgt dafür, dass die ruhmreichen Zeiten und wunderschönen Modelle des italienischen Automobilbaus nicht in Vergessenheit geraten. Startberechtigt sind alle Modelle des Fiat-Konzerns, fast ohne Einschränkungen. So sind beispielsweise auch die 147 GTA CUP- oder JTD CUPRennwagen vertreten. Durch die Kooperation mit der niederländischen Alfa Romeo Challenge bringen beide Serien ein Starterfeld von durchschnittlich 45 italienischen Rennwagen auf die Strecke.

Kaum eine Rennserie ist derart spektakulär wie die SuperSports Festivals. Die flachen, offenen Sportwagen aus der europäischen Sportwagen Trophy stellen einen absoluten Höhepunkt im historischen Motorsport dar. Bei den SuperSports sind zweisitzige Sportwagen, Sportprototypen und Fahrzeuge mit einer Leistung von bis zu 850 PS vertreten und versetzen die Zuschauer zurück in die wilden 70er-Jahre. Die Rennserie umfasst historische Fahrzeuge der Baujahre 1966 bis 1976. Die Markenweltmeisterschaft für Sportwagen war zu jener Zeit vergleichbar populär wie die Formel 1- Weltmeisterschaft.
Ebenfalls in Hockenheim zu sehen: Der BOSS GP - Foto: Ernst Gruber/Agentur Autosport.at
Die Hubraum-Giganten bündeln sich, damals wie heute, im CANADIAN-AMERICAN Challenge Cup mit Boliden von McLaren, Chaparral, Lola und Porsche. Die CanAm begann 1966 mit zwei Rennen in Kanada und vier Rennen in den Vereinigten Staaten für die damaligen Gruppe-7-Sportwagen: Rennautos, die ohne Serienfertigung meistens nur als Einzelstücke oder in geringer Stückzahl entstanden. Es kam bis zum Ende der Saison 1974 zu außergewöhnlichen Entwürfen mit weit über 1000 PS, Flügeln und aktivem Groundeffekt. Heute wird der CANADIAN-AMERICAN Challenge Cup von Deutschland aus organisiert und beherbergt die originalen CanAm und Interserie Autos der Jahre 1966 bis 1974. Aus Sicherheitsgründen erfolgt der Start des Rennens auch im Rahmen der Bosch Hockenheim Historic als Indianapolis-Start, also „fliegend“.

Gentle Driver Course heißt ein neuer Demonstrationslauf auf Einladung des Porsche Zentrum Mannheim Penske Sportwagenzentrum GmbH. Schwerpunkt der beiden Läufe am Samstag und Sonntag werden Porsche-Rennwagen der Typen 904, 907, 908 und 910 sein. Das sind allesamt Modelle, die in den aktuellen Rennserien kaum mehr eingesetzt werden. Einer langen Rennsporttradition folgend will das Porsche Zentrum Mannheim durch den Gentle Driver Course, aber auch Renn- und GT Fahrzeug-Besitzern anderer Marken die Gelegenheit geben, ihre Klassiker auf der Rennstrecke zu präsentieren. Zusätzlich werden die Fahrzeuge auch im Bereich der Sonderausstellung historischer Rennfahrzeug-Transporter im Fahrerlager zu sehen sein.

Formel-Klassiker
Der Raceclub Germany Historic ist ein Zusammenschluss von Motorsport begeisterten Besitzern von Formel-Fahrzeugen aus ganz Europa. Bei den international ausgeschriebenen Läufen stehen die Sicherheit der Fahrer sowie der Werterhalt der Fahrzeuge im Vordergrund. Bei den Präsentationsläufen wird dem Publikum ein außergewöhnliches Starterfeld mit Formel-Fahrzeugen aller Kategorien geboten. Die ältesten Fahrzeuge des Raceclub Germany Historic sind die GP-Fahrzeuge aus den 40erund 50er-Jahren, wie z. B. der ehemalige Maserati 250 F von Stirling Moss. Bei den Formel 2- und Formel 3-Fahrzeugen kommen u. a. Lotus, March oder G.R.D zum Einsatz, welche damals von Größen wie Jochen Rindt und Ronnie Peterson gefahren wurden. Exklusiv sind auch die Formel 5000-Fahrzeuge mit fünf Liter Hubraum und tollem Design. Das Highlight in diesem Demonstrationslauf sind die Formel 1-Boliden aus verschiedenen Epochen. Hier kann man die technische Entwicklung in der Königsklasse des Motorsports erleben und bestaunen. Ob Konstruktionen aus Aluminium oder mit Kohlefaser-Chassis, eine Reise durch die Geschichte der Königsklasse des Motorsports ist garantiert.

Deutlich modernere Formel 1-Fahzeuge präsentiert das Team FNT und glänzt vor allem auch durch die Ausstattung der Boxen mit Original-Equipment. Formel 1-Fahrzeuge von Toyota aus den 2000er-Jahren und Arrows aus den frühen 1990ern stehen beim Team FNT im Vordergrund. Für die Zuschauer wird erlebbar, dass der Aufwand ein Formel 1- Fahrzeug dieser Ära auf die Rennstrecke zu bringen enorm ist und es nur durch eine professionelle Crew aus Mechanikern, Technikern und Ingenieuren der Formel 1-Szene mit jahrelanger Erfahrung möglich ist.
Formel Vau - einst die preisgünstigste Formel-Klasse - Foto: Dirk Hartung/Agentur Autosport.at
Preisgünstigen Motorsport mit Monoposto-Rennwagen machte die Formel Vau bereits vor über 50 Jahren möglich. In den 60er-Jahren entstand diese Nachwuchsrennserie in den USA. Bereits 1963 fand die erste US-Formula-Vee-Meisterschaft statt. Begeistert von der amerikanischen Idee und mit Unterstützung des damaligen VW-Chefs der USA, Dr. Carl Hahn, nahmen Ferry Porsche und der damalige Porsche-Rennleiter Fritz Huschke von Hanstein 1965 die Vision einer europäischen Einsteigerrennserie nebst zwölf Formel Vau-Fahrzeugen aus den USA mit nach Deutschland und schickten diese auf Promotion- Tour. Daraus entstand die weltweit größte Nachwuchsrennserie mit bis zu 70 Fahrzeugen pro Rennen. Heute kümmert sich der Historische Formel Vau Europa e. V. um die Bewahrung und Fortführung dieser Erfolgsgeschichte. Auftakt zum Jubiläumsjahr „50 Jahre Formel V in Deutschland“ bildet die Bosch Hockenheim Historic.

Bereits vor der Formel Vau gab es in Italien die Idee einer Formel-Serie für Neueinsteiger, welche bereits 1958 in Monza in die Tat umgesetzt wurde. In Deutschland waren für die Formel Junior große Namen wie Graf Wolfgang von Trips, Gerhard Mitter und Kurt Ahrens federführend. Die Popularität der Formel Junior-Klasse unter dem Namen FIA Lurani Trophy ist bis heute ungebrochen. Seit Jahren freuen sich die Zuschauer der Bosch Hockenheim Historic auf die Rennen der pfeilschnellen Monoposti. Die Bezeichnung „BOSS“ steht für Big Open Single Seater. Das bedeutet, dass für diese Klasse nur für die großen und wirklich PS-starken Formelfahrzeuge der legendären 80erund 90er-Jahre zugelassen werden. Hinzu kommen einige Monoposti jüngeren Datums. Damit ist BOSS GP auch gleichzeitig eine der schnellsten internationalen Rennserien.

Im Rahmen der Bosch Hockenheim Historic gibt es für den Motorsportfan die exklusive Möglichkeit, an diese unglaublich faszinierenden Fahrzeuge einmal ganz nah heranzukommen. Nur sehr selten kann man Formel 1-Fahrzeuge zusammen mit den derzeit einzigen noch im Renneinsatz befindlichen amerikanischen Champcars in einem Rennen sehen. Formel 1-Boliden von Benetton, Arrows und Jaguar messen sich mit den Monoposti der GP2-Rennserie, welche die unmittelbare Vorstufe zur Formel 1 darstellen. Hinzu kommen die nicht minder rasanten und hochmodernen Fahrzeuge der World Series by Renault.

Die hochkarätigen Rennserien, viele Sonderaktionen, die attraktive Clubszene und das frei zugängliche Fahrerlager machen dieses exzellente Motorsport-Wochenende zu einem Muss für jeden Fan. Die Bosch Hockenheim Historic - Das Jim Clark Revival vom 10. bis 12. April 2015 bildet den langerwarteten Auftakt in die neue Rennsaison.

Mehr Informationen zur Bosch Hockenheim Historic finden Sie unter: www.hockenheimhistoric.de

Fotos: Dirk Hartung, Andre Strucken & Ernst Gruber, alle Agentur Autosport.at & BHH

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