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Jaguar XJ13 in Goodwood 2015 - Foto: Jaguar Landrover GmbHEin flacher grüner Roadster mit V12-Mittelmotor ist der Star von Jaguar Land Rover beim 44. AvD-Oldtimer Grand Prix (12. – 14. August 2016). Erst vor wenigen Wochen feierte der sein Debüt.

Der ursprünglich für die 24 Stunden von Le Mans entwickelte XJ13 wurde bei den Le Mans Classics mit 50 Jahren Verspätung auf dem legendären Kurs in Westfrankreich vorgestellt. Demnächst präsentiert Jaguar den 1966 gebauten Prototypen zusammen mit seinem Testfahrer Norman Dewis (96 Jahre) auch am Nürburgring. Die hohe Qualität der von Jaguar Land Rover Classic unter dem Schlagwort „Reborn“ durchgeführten Werkrestaurierungen demonstrieren in der Eifel je ein Land Rover Serie I und Jaguar XK120 im unrestaurierten und „neugeborenen“ Zustand. Jaguars Motorsportvergangenheit und -zukunft symbolisieren der Le Mans-Sieger D-type und der Formel E-Monoposto. Letzterer geht erstmals am 9. Oktober in Hongkong rein elektrisch an den Start. Schon am Samstag des OGP-Wochenendes fällt die Flagge zum zweiten Auftritt der Jaguar Classic Challenge in Deutschland – dem Markenpokal für historische Jaguar bis Baujahr 1965. Aktuelle Neuheiten wie der Jaguar F-TYPE SVR* und das Range Rover Evoque Cabriolet stehen für Fahrspaß und Performance der Gegenwart. Autogrammstunden mit Jaguar Land Rover Markenbotschaftern und VIPs, Live-Moderationen, ein Gourmet Catering von Deutschlands jüngstem Sternekoch Holger Stromberg, Infostände zu den Classic-Aktivitäten und der Verkauf von Accessoires runden das bunte Angebot im an der neuen „Jaguar“-Kurve gelegenen Areal ab. 

Jaguar Classic Challenge 2016<br>Foto: Jaguar Land Rover GmbHJaguar Classic Challenge 2016
Foto: Jaguar Land Rover GmbH
Jaguar XJ13 und Norman Dewis – die Legenden leben weiter 

Auch wenn er nie ein Rennen bestritt, genießt der nur einmal gebaute XJ13 auch 50 Jahre nach seinem Erscheinen Kultstatus. Seine wunderschöne und in British Racing Green lackierte Roadster-Form aus der Feder von Malcolm Sayer samt Mittelmotor-V12 hat bis heute nichts an Reiz verloren. Dass er auf Order von Firmenchef Sir William Lyons im Verborgenen und nur an Wochenenden von einem kleinen Team entwickelt werden durfte, trug mit zur Legendenbildung bei. An das Aluminium-Monocoque war der Motor als mittragendes Element angeschraubt; zusammen mit Getriebe und Hinterradaufhängung bildete er eine komplett abnehmbare Einheit. Mit dem 472 PS starken „Dreizehner“ reichte Jaguar Testfahrer Norman Dewis Höchstgeschwindigkeiten von 320 km/h. Angedacht war ein Einsatz bei den 24 Stunden von Le Mans, zu dem es aber nie kommen sollte. Um so schöner, dass am zweiten Juli-Wochenende im Rahmen der Le Mans Classic der XJ 13 dann mit 50 Jahren Verspätung doch noch zu seinem Le Mans Debüt kam. Mit Michael Quinn, dem Enkel von Jaguar Gründer Sir William Lyons am Steuer, legte er unter Wahrung einer Maximaldrehzahl von 4.000 Umdrehungen drei Demo-Runden rund um den legendären Circuit des 24 Heures zurück. Eskortiert von 99 weiteren Raubkatzen: dem Le Mans-Sieger XJR-9 von 1988, einem neuen Jaguar F-PACE und F-TYPE SVR, einer Handvoll Jaguar F-TYPE Project 7 sowie dem gesamten Starterfeld der Jaguar Classic Challenge. Nach einem Zwischenstopp bei den Classic Days auf Schloss Dyck macht der XJ13 nun beim Oldtimer-Grand Prix seine Aufwartung. Zusammen mit jenem Mann, der wie kein anderer das Auto kennt und – trotz eines schweren Unfalls – noch immer liebt. Es war im Januar 1971, als Jaguar den fast schon in Vergessenheit geratenen Zwangspensionär für einen Promotion-Film noch einmal reaktivierte. Bei 220 km/h brach in einer Steilkurve die hintere rechte Felge, der XJ13 überschlug sich mehrmals und kam erst im schlammigen Infield zum Stehen. Norman Dewis blieb wie durch ein Wunder unverletzt. Seine Tochter Linda bat ihn danach, „bitte nie mehr in dieses Auto zu steigen.“ „Aber ich konnte ihr dieses Versprechen nicht geben, meine Liebe und Zuneigung zu diesem Auto sind einfach zu groß“, bekennt der längst selbst zur Legende gewordene, inzwischen 96-Jährige Dewis. 

Land Rover Serie I und Jaguar XK120 Werksrestaurierungen 

Die seit diesem Jahr nochmals ausgeweiteten Aktivitäten des Geschäftsbereichs Jaguar Land Rover Classic veranschaulichen am Nürburgring je zwei Jaguar XK120 und Land Rover Serie I-Modelle. Jeweils im komplett restaurierten wie originalbelassenen Zustand. Im Zuge seiner „Reborn"-Initiative verhilft Land Rover Classic von 1948 bis 1958 gebauten Land Rover Serie I mit Hilfe von Land Rover Classic-Teilen in den Original-Werkszustand. Das am Nürburgring gezeigte „Scheunenmodell“ ist ein Exemplar von 1951 mit 80 Zoll langem Radstand. Es war in Australien auf einer Farm im Einsatz und weist die von einem harten Autoleben herrührenden Verschleißerscheinungen auf. Das makellose Gegenstück ist der erste vom neuen Land Rover Classic Team in Solihull komplett restaurierte „Landy“. Ein „Completely Knocked Down“-Fahrzeug, das in seine Einzelteile zerlegt 1950 als Bausatz von England nach „Down under“ verschickt wurde. Wo es erst dort zusammengesetzt wurde. Auch dieser Land Rover 80 verbrachte sein ganzes aktives Leben auf einer Farm. Dem gegenüber steht der Jaguar XK120: Das fabrikneu wirkende „Fixed Head Coupé“ Baujahr 1953 stammt aus der von Jaguar Land Rover erworbenen James Hull Sammlung. Seinen ersten großen Auftritt hatte es bei der Vorstellung des neuen Jaguar XE im Fertigungswerk Solihull. Dabei wurde es im Rahmen einer 44 Autos langen Parade von Norman Dewis und dem legendären Sir Stirling Moss pilotiert. Das unrestaurierte XK-Exemplar ist ein offener rechtsgelenkter XK120 Baujahr 1950. Das noch mit seinem Originalkennzeichen versehene Modell zeigt keinen Rost, aber eine wunderschöne Patina. Für Einsätze im Motorsport wurde sein 3.4 Liter Sechszylinder ab 1959 durch einen Alvis-Motor inklusive Trockensumpfschmierung ersetzt. Inzwischen jedoch längst wieder ersetzt durch ein Originaltriebwerk von 1952. Die Originalfarbe ist Schwarz, mit einem Verdeck in „Biscuit“ und einem braunen Lederinterieur. 

Jaguar E-type und D-type: Die Schöne und das Biest 

Der Jaguar E-type betörte schon bei seinem Debüt auf dem Genfer Salon von 1961 Fachwelt und Messebesucher. Er gilt bis heute als eine Sportwagenikone und eines der schönsten Autos aller Zeiten. Der am OGP ausgestellte Wagen ist ein 2+2-sitziges Coupé mit Linkslenkung aus der Serie 1. Mit einer Vergangenheit in Florida und einer Laufleistung von lediglich 22.000 Kilometer. Der technische Zustand ist makellos, ebenso wie die Originalfarbe in Carmen Rot und das schwarze Interieur. Das Auto lief im Juni 1966 vom Band und steht in seiner ganzen Schönheit direkt zum Verkauf. Unverkäuflich dagegen der D-type mit Chassisnummer XKD 605. Als vorletzter D-type im März 1956 komplettiert, ist dieser Rennwagen einer von nur zwölf „Langnasen“, von denen je sechs ans Werk und an Kunden gingen. Alle einheitlich mit der charakteristischen Heckfinne, welche den Geradeauslauf auf den Geraden stabilisierte. Der größte Erfolg dieses speziellen Modells war der Sieg bei den 12 h von Reims 1956 mit Duncan Hamilton und Ivor Bueb. 

Formel E: Jaguars Motorsport der Zukunft elektrisiert 

Noch vor der offiziellen Teampräsentation stellt Jaguar auf dem Nürburgring bereits ein Modell seines künftigen Formel E Engagements auf die Bühne. Mit zwei dieser elektrisch angetriebenen Monoposti kehrt die Raubkatzenmarke in den internationalen Motorsport zurück. Die dritte Saison der weltweit ausgetragenen FIA Formel E-Serie startet am 9. Oktober in Hongkong. 

Jaguar Classic Challenge: Der Markenpokal für Autos bis Baujahr 1965 Zum zweiten Mal gastiert die Jaguar Classic Challenge für Fahrzeuge mit Baujahren vor 1965 beim Oldtimer-Grand Prix. Insgesamt fünf Rennen stehen auf dem Programm der Saison 2016; der vierte Lauf am Nürburgring ist nach Le Mans Classic der zweite Lauf außerhalb Englands und wartet daher mit einem starken internationalen Fahrerfeld für die 5km lange Rennstrecke auf dem Grand Prix Kurs auf. Vorjahressieger Marcus von Oeynhausen wird mit seinem E-type Lightweight alles daransetzen, seinen Vorjahressieg gegen starke Konkurrenz von der Insel zu wiederholen. Für Spätentschlossene können Nennungen noch bis zum 11. August über die Website des Historic Sports Car Club (HSCC) getätigt werden. 

Jaguar F-TYPE SVR und Range Rover Evoque Cabriolet – Zwei Mal Fahrspaß pur 

Der F-TYPE SVR ist der erste vom Jaguar Land Rover Geschäftsbereich Special Vehicle Operations entwickelte Serien-Jaguar und mit 575 PS der bis dato stärkste F-TYPE mit 322 km/h Höchstgeschwindigkeit. Ab 138.400 Euro (Coupé) und 145.400 Euro (Cabriolet) fährt der Top-Athlet aktuell bei den deutschen Jaguar Händlern vor. Für Mitfahrten in Begleitung eines erfahrenen Nordschleife-Kenners haben Jaguar und die Nürburgring GmbH einen speziell präparierten F-TYPE SVR im Einsatz. Die neue „Ring-Cat“ wurde von den SVO Spezialisten mit einem Überrollkäfig und Recaro-Rennschalensitzen bestückt; auch optisch ist er ein Hingucker. „Die 575 PS des F-TYPE SVR können nirgendwo sonst besser umgesetzt werden als auf dem Nürburgring“, ist Christian Danner, Chief Lead Instructor der Jaguar Driving Academy und Ex-Formel-1-Pilot, überzeugt. Das sehen auch die begeisterten Fans so - die Jaguar Ring-Cat Fahrten sind am Wochenende des Oldtimer Grand Prix bereits ausgebucht. 

Eyecatcher auf dem Land Rover Stand ist das Range Rover Evoque Cabriolet. Das weltweit erste offene kompakte Premium-SUV vereint das moderne Design und die Hochwertigkeit des Range Rover Evoque mit einem ausgeklügelten Faltdach und einer üppigen Komfortausstattung zu einem Cabrio für alle Jahreszeiten – und für jedes Terrain. 

Holger Stromberg sorgt für das leibliche Wohl im Hospitality-Bereich Mit Holger Stromberg sorgt diesmal Deutschlands jüngster Sternekoch (mit 23 Jahren ausgezeichnet) für das leibliche Wohl der Jaguar Land Rover-Gäste. Als Sohn einer Gastronomiefamilie mit über 180-Jähriger Erfahrung wurde dem Westfalen das Talent für eine exquisite Kochkunst quasi in die Wiege gelegt. Seit 2007 ist Stromberg auch als Chefkoch für die deutsche Fußballnationalmannschaft tätig; betreibt daneben in München das Tagesrestaurant „Kutchiin“ und die „Currywurstbude 73“. Kulinarische Inszenierungen veranstaltet der 44-Jährige im Campus Loft oder Kounge (beides in München) sowie in historischen Industriekulissen wie dem Essener Colosseum oder der „Werkstatt“ in Waltrop. 

Zum ersten Mal auf dem Oldtimer-Grand-Prix: Alexandra Maria Lara und Sam Riley 

Neben Jaguar Urgestein Norman Dewis und Christian Danner begrüßt Jaguar Land Rover in seinem Hospitality-Bereich mit Stephan Luca einen weiteren Markenbotschafter. Der in Stuttgart geborene Schauspieler war zuletzt in den beiden ZDF-Fernsehkomödien Neues aus dem Reihenhaus und Neid ist auch keine Lösung zu sehen. In der 2014 angelaufenen ARD-Krimireihe Zorn nach Romanen von Stephan Ludwig spielt Luca zusammen mit Axel Ranisch ein in Halle ermittelndes Kriminalisten-Duo.  Eine deutsch-britische Verbindung der charmantesten Art sind Alexandra Maria Lara und Sam Riley. Lara gilt als eine der talentiertesten und erfolgreichsten Schauspielerinnen Deutschlands und glänzte in jüngster Zeit in anspruchsvollen Produktionen wie Rush oder Suite Francaise. Schon 2004 spielte sie in großen Produktionen wie Der Untergang. 2007 lernte sie in Control, einem Film über den Sänger der Post-Punk-Band Joy Division, ihren Schauspielkollegen und heutigen Ehemann Sam Riley kennen. 

Fotos: Jaguar Land Rover Media

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