Pin It
  • An diesem Wochenende (30./31. August) gingen auf dem Automotodrom Brno in Brünn/Tschechien die Rennen der Klassen Supersport, Superbike und
    125GP über die Bühne.
  • Das Starterfeld war wieder einmal sehr stark international besetzt, bei herrlichstem Sommerwetter kämpften die Piloten um Meisterschaftspunkte.
125GP
Unter den 30 Zweitakt-Helden finden sich hier in Brünn nur drei Österreicher. Die beiden Altmeister Wolfgang Brandstetter und Johann Liedl geben dem Youngster Kevin Koller Schützenhilfe, in der Startaufstellung belegen die drei aber dennoch die letzten Plätze. An der Spitze des Feldes tobt hingegen eine Materialschlacht: die Lukas Sembera und Karel Pesek (beide CZ) versuchen, mit ihren Aprilias gegen die KTMs aus der MotoGP Academy zu halten. Sembera gelingt das, er holt sich die Pole vor dem Briten Danny Kent, Pesek landet auf der dritten Startposition vor den beiden KTM-Piloten Cameron Beaubier und JD Beach (beide USA). Gabriele Gnani kann ob dieser technischen Übermacht nur die Schultern zucken und sich mit Startplatz sechs zufrieden geben.

Im Rennen setzt sich Sembera an die Spitze, aber auch Gabriele Gnani will ganz vorne mitmischen. Er kann sich bis in die sechste Runde auf dem dritten Platz behaupten. Doch das Niveau ist in dieser Klasse dermaßen hoch, dass Gnani einen Sturz riskieren muss, um seine Position halten zu können. Für dieses Risiko wird er nicht belohnt, sondern muss in Runde sechs zu Boden. Sembera behauptet sich hingegen gegen Beaubier, Pesek stürzt aber genau so wie noch einige andere Piloten.
Die Österreicher glänzen dagegen mit Beständigkeit. Koller kann sich ordentlich steigern und macht einige Plätze gut, und auch Wolfgang Brandstetter kann im Vergleich zum Training noch ein wenig nachlegen. Der junge Kevin Koller schrammt am Ende mit Rang 17 knapp an den Punkten vorbei, während Brandstetter knapp hinter dem Deutschen Meyer auf Rang 19 die Ziellinie überquert.
Ergebnis 125GP : 1. Lukas Sembera (CZ/Aprilia), 2. Cameron Beaubier (USA/KTM), 3. Peter Sebestyen (HUN/Honda), 17. Kevin Koller, 19. Wolfgang Brandstetter, 21. Johann Liedl

Supersport
Patrik Vostarek (CZ) brennt mit der Fabelzeit von 2:04,944 eine Wahnsinnszeit in den Brünner Asphalt und holt sich damit die Poleposition vor Radek Rous und Ondrej Jezek (beide CZ). Thomas Lukaseder ordnet sich auf dem elften Startplatz ein, Harald Schleindlhuber auf 18 vor Thomas Berghammer auf 21. Manuel Schleindlhuber (27.) kann Karl Schneider (28.) im Zeittraining knapp hinter sich halten, während Klaus Wagner sich als 35. für das Rennen qualifizieren kann.
Polesetter Vostarek ist auch im Rennen nicht zu bremsen, er setzt sich an die Spitze und fährt unaufhaltsam dem Sieg entgegen. Einzig sein Teamkollege Bryan Staring (AUS) kann ihm einigermaßen folgen, während die beiden üblichen Verdächtigen Rous und Filla (beide CZ) diesmal nur um Platz drei kämpfen können. Filla setzt sich dieses Mal durch und schnappt sich den letzten Podestplatz.
Thomas Lukaseder fährt an seinem Limit, ist sogar schneller als im Qualifying, verpasst aber dennoch ganz knapp einen Platz unter den Top Ten. Im Kampf mit Svitok (SK) und Korsic (SLO) zieht er den Kürzeren und muss sich mit Rang 12 begnügen. Harald Schleindlhuber muss nach einem Ausrutscher das Rennen frühzeitig beenden, während Thomas Berghammer nichts riskiert und dafür mit einem 17. Platz belohnt wird.
Ergebnis Supersport: 1. Patrik Vostarek (CZ), 2. Bryan Staring (AUS), 3. Michal Filla (CZ), 12. Thomas Lukaseder, 17. Thomas Berghammer, 27. Manuel Schleindlhuber , 29. Karl Schneider, 31. Klaus Wagner

Superbike
Die Königsklasse der internationalen österreichischen Staatsmeisterschaft für den Motorradrennsport ist eine klare Angelegenheit für Andreas Meklau. Er dominiert die ganze Saison nach Belieben, holt sich auch in Brünn wieder die Poleposition. Helmut Schleindlhuber hat hier hingegen schwer zu kämpfen. Er setzt nur auf eine leicht modifizierte Serienmaschine, was ihn in dieser Klasse ans Ende der Top Ten zurück wirft. Martin Eppinger, mit ähnlicher Konfiguration unterwegs, kommt hingegen immer besser zu Recht und kratzt mittlerweile an den Top Ten.
Beim Start ins Rennen verliert Meklau einige Plätze, was ihn aber nicht weiter zu stören scheint. Er dreht richtig auf, und in der dritten Runde führt er das Feld schon wieder an. Mit vollem Speed macht er sich auf und davon, lässt den Rest des Feldes ziemlich alt aussehen und fährt einem scheinbar sicheren Sieg entgegen. Doch zwei Runden vor dem Ende gibt seine Kupplung plötzlich den Geist auf und Meklau verliert einige Zeit. Allerdings ist zu diesem Zeitpunkt sein Vorsprung groß genug, bei der Zieldurchfahrt hat er trotz der technischen Probleme noch einen Zeitpolster von über 8 Sekunden zum Zweitplatzierten Jiri Drazdak (CZ).
Heli Schleindlhuber kämpft verbissen, kann aber den Anschluss an die Gruppe vor ihm nicht halten und muss sich mit dem neunten Platz zufrieden geben. Martin Eppinger fährt ein starkes Rennen, er fightet rundenlang mit dem Italiener Brunetta und dem Tschechen Brabec um Rang 10. In der vorletzten Runde führt er die Dreiergruppe an und es sieht so aus, als könnte er den zehnten Platz holen. Doch dann muss er per Highsider spektakulär vom Motorrad, bleibt dabei aber glücklicherweise unverletzt.
Ergebnis Superbike: 1. Andreas Meklau, 2. Jiri Drazdak (CZ), 3. Milos Cihak (CZ), 9. Helmut Schleinldhuber

Die nächsten Rennen zur IOEM finden bereits am kommenden Wochenende, dem 06. und 07. Septemner, auf dem Hungaroring in Ungarn statt.

Social Share: