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  • Marco Nekvasil mit Traumstart in der Klasse Superstock 1000

Es klingt wie ein Groschen-Roman, doch ist die Realität: Der 17-jährige Österreicher Marco Nekvasil vom Team Interwetten Racing by Fritze Tuning kam, sah und siegte. Auf einer über 200 PS starken BMW S 1000 RR deklassierte er am Wochenende zum Auftakt der SUPERBIKE*IDM auf dem Lausitzring die Konkurrenz in der Superstock 1000-Klasse.

Marco Nekvasil gab einen perfekten Einstand in Deutschlands höchster Straßenrennsport-Serie. Zumal er es als einziger Superstock 1000-Fahrer in die prestigeträchtige Superpole-Qualifizierung schaffte. Der von der Superbike-WM in die SUPERBIKE*IDM transferierte Qualifikationsmodus hat es in sich. Während in der gemischt antretenden, aber dennoch separat gewerteten Superbike/Superstock 1000-Klasse nach zwei Zeittrainings die Startplätze ab der vierten Reihe feststehen, tragen die schnellsten Neun noch eine zusätzliche Qualifikation aus. Innerhalb von zehn Minuten geht es zwischen ihnen um die endgültige Startposition. Allein die hier erreichte Bestzeit zählt, sonst nichts.

Traumstart für Marco Nekvasil in der Klasse Superstock 1000 auf dem Lausitzring - Foto: Interwetten Racing by Fritze Tuning

Nekvasil ließ sich auch bei dieser Prüfung nicht aus der Ruhe bringen. Mit einem schier unglaublichen Nervenkostüm ausgestattet, mischte er sich mit der Superstock-BMW unter die leistungsstärkeren Superbikes und tauchte als Gesamt-Achter in der Zeitenliste auf. Nekvasil war damit fast drei Zehntel schneller als der Neunte Stefan Nebel, der auf dem BMW HP4-Superbike direkt von der  Entwicklungsabteilung des deutschen Herstellers in München unterstützt wird.

In den beiden Rennen am Sonntag setzte Nekvasil die Erfolgsstory fort. Er wurde im Ziel als Siebter und Neunter des gesamten Feldes abgewunken. In der separaten Superstock-Wertung, in der er eingeschrieben ist und um Meisterschaftspunkte kämpft, triumphierte er jedoch überlegen als Sieger. Seine unmittelbaren Konkurrenten erreichten erst über 18 Sekunden später die Ziellinie. Nekvasil strich auf dem Lausitzring die maximal erreichbare Zahl von 50 Punkten ein und bestätigte seine Favoritenrolle eindrucksvoll.

Marco Nekvasil: „Es war ein perfektes Wochenende für mich. Ich habe mich unheimlich gefreut, dass ich an der Superpole teilnehmen konnte, denn das ist eine ziemlich coole Sache. Man muss auf den Punkt genau fit sein, denn in den zehn Minuten darf nichts schiefgehen. Ich bin voll motiviert auf die Strecke gefahren und volles Risiko eingegangen. Das ist auch nötig, denn sonst stehst Du in der Startaufstellung irgendwann ganz hinten. Im Rennen habe ich mir von der Konkurrenz auch keinen Druck machen lassen.  Ehrlich gesagt, habe ich auch wenig darauf geachtet, was hinter mir passiert, sondern mich eher nach vorne orientiert. Ich habe die Situation genossen.“

14.700 Zuschauer pilgerten am Wochenende auf den Lausitzring. Die nächste Veranstaltung findet in drei Wochen am 31. Mai/1. Juni im belgischen Zolder statt.

Foto: Interwetten Racing

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