- AM KOMMENDEN WOCHENENDE BEBT DER SALZBURGRING:
- 500 HISTORISCHE MOTORRÄDER & DIE SEITENWAGEN-WM
Was die „Ennstal Classic“ für die Fangemeinde vierrädriger Gefährte ist, das ist das „Rupert Hollaus Gedächtnisrennen“ für die Zweirad-Enthusiasten. Die „Interessensgemeinschaft Formel Classic“ (IGFC) erinnert damit an den 1954 tödlich verunglückten Motorrad-Weltmeister Rupert Hollaus, der kurz vor seinem Todessturz den WM-Titel in der 125 ccm Klasse mit einer NSU-Rennfox erobern konnte.
Seitenwagen-WM im Rahmen des Rupert Hollaus Gedächnisrennen
Am kommenden Wochenende ist es soweit, dann steigt die mit Abstand größte Motorrad-Rundstreckenveranstaltung Österreichs auf dem Salzburgring: Rund 500 Motorräder aller Marken und Baujahre – vom Vorkriegs-Modell bis zum modernen Seitenwagen-Renngespann – sowie Pilotinnen und Piloten aus nicht weniger als 15 (!) Nationen werden die Strecke in zehn verschiedene Klassen zum Beben bringen – das bedeutet für Veranstalter Wolfgang Stropek absoluten Nennungsrekord, bringt aber auch Probleme mit sich: „Wir haben einen so engen Zeitplan, daß wir uns keinerlei Verzögerungen erlauben dürfen“, so Stropek, der die Veranstaltung gemeinsam mit seinem Sohn Mario praktisch im Alleingang organisiert.
Seitenwagen-WM: Das Duo Moser/Wäfler kommt mit Platz drei nach
Österreich!
Gespannt dürfen die Fans auch schon auf die beiden Rennen der
Seitwagen-WM-Cracks sein. Bei ihrem Auftritt am vergangenen Wochenende auf
dem Sachsenring fuhren die Gespanne vor über 100.000 Fans – kein
einziger Zuschauer verließ nach den Motorrad-WM-Rennen die Tribünen
und kein einziger dagebliebener Fan wurde enttäuscht. Die Teams lieferten
sich sensationelle Kämpfe, im Hauptrennen konnte das österreichisch-schweizerische
Duo Jos Moser/Ueli Wäfler sogar aufs Podest fahren!
Bereits im Sprintrennen am Samstag waren die Österreicher gut dabei: Platz sieben für Moser/Wäfler, Platz acht für die Nachwuchs-Stars aus Wien, die Gebrüder Michael und Bernd Grabmüller, das brachte beiden Teams wichtige WM-Punkte ein. Dramatik dann am Sonntag im Hauptrennen: Bereits kurz nach dem Start wurden die Grabmüllers regelrecht „abgeschossen“, rodelten ins Kiesbeet und überschlugen sich, doch Michael Grabmüller konnte telefonisch Entwarnung geben: „Die Schulter tut mir zwar ein bißchen weh, aber sonst ist nix passiert. Wir sind in Salzburg sicherlich voll motiviert am Start!“
Für den Tiroler Jos Moser lief es hingegen – wie eingangs erwähnt
– bestens, er holte mit einer kämpferisch starken Leistung unter
dem Jubel der 100.000 Fans Platz drei und ist für den Salzburgring voll
motiviert: „Wir haben bei der Hitze auf alte, härtere Reifen gesetzt,
das hat sich ausgezahlt – jetzt wollen wir am Salzburgring ganz vorne
mitfahren!“ Sieger wurde übrigens der zweifache britische Weltmeister
Tim Reeves (mit „Schmiermaxe“ Patrick Farrance), im Sprint am
Sonntag war das finnische Duo Päivärinta/Timo erfolgreich –
und das gesamte Starterfeld freut sich bereits jetzt auf die „Traumstrecke“
(O-Ton Reeves) Salzburgring, wo es wieder zu regelrechten Windschattenschlachten
kommen wird!