Facebook
  • Hier wieder ein kleiner Ausflug in die Formel-1-Geschichte: Gustav Brunner

Mehr als 27 Jahre arbeitete der österreichische Konstrukteur in der Formel 1. In dieser Zeit führte sein Weg durch neun verschiedene Renställe. Begonnen hat er 1978 beim deutschen Team ATS, wo er Nigel Stroud bei der Entwicklung des ATS HS1 unterstützte. Nach dessen ausscheiden aus dem Team, übernahm Gustav Brunner den Posten des technischen Direktor. In dieser Zeit konstruierte er mit Tim Wardrop den ATS D3 und den ATS D4. Leider erfüllten Sie jedoch nicht die Erwartungen.


Gustav Brunner - derzeit ohne Engagement in der F1

Nachdem es immer wieder zu Streitigkeiten mit Teamchef Günther Schmidt kam, verließ Gustav Brunner zum ende der Saison 1980 das ATS-Team. Im darauf folgendem Jahr wurde er vom Arrows-Team verpflichtet, hier sollte er den Arrows A3 nach dem Weggang von Tony Southgate weiter entwickeln. Nach einer einjährigen Pause ging Brunner zurück zu ATS, wo er estmals mit der modernen Verbundfasertechnik die Chassis für den D6 und D7 herstellte.

Durch die mangelnde Zuverlässigkeit des BMW Turbomotor und die wenig zufrieden stellenden Ergebnissen verließ Brunner das ATS-Team von Günther Schmidt erneut. Bevor er in das RAM-Team wechselte, arbeitete der österreicher noch als Entwicklungsingenieur für Ricardo Patrese an dessen Alfa Romeo. Trotz des guten Chassis des RAM 03 konnte man aus finanziellen Gründen, nicht das volle Potential ausschöpfen. Das Team wurde zum Ende der Saison 1985 geschlossen und Gustav Brunner erhielt ein Angebot von Ferrari umein Chassis für die 500 Meilen von Indianapolis zu entwickeln. Da dieses Projekt jedoch nicht zum Ende geführt wurde, verlegte Brunner seine Arbeit auf die Konstruktion des Ferrari F1/87 für die Saison 1987.


2000 für Minardi - hier in Monaco

Nachdem Ferrari den Star-Konstrukteur John Barnard verplichtete, kehrte Brunner zu Günther Schmidt zurück, der das RIAL-Team gegründet hatte. Andrea de Cesaris konnte mit dem Rial ARC01 einen guten vierten Platz beim GP der USA in Detroit einfahren. Doch auch die guten Ergebnisse verhinderten nich einen erneuten Streit mit Teamchef Günther Schmidt. Gustav Brunner verließ erneut das Team und ging zu Zaksspeed. Doch auch hier hat er wenig Glück. Kurz nach der Entwicklung des Zackspeed 891 mußte auch dieses Team schließen.

Die nächste Station war March. An der Seite von Adrian Newey entwickelte er den Leyton House CG901 weiter. Aus finanziellen Problemen überlebte March nicht die Saison 1992. Gustav Brunner wechselte nun zu» Minardi, wo er mit Aldo Costa den Minardi M193 konstruierte. Dann drängte Ferrari darauf, das er wieder nach Maranello kommen sollte. Noch vor Ende der Saison 1993 wechselte Brunner zu Ferrari. Gerhard Berger gewann den GP von Deutschland in Hockenheim im Ferrari 412 T1, den Brunner mit Barnard, Lombardi und Bianchi entwickelte. Die folgenden Jahre arbeitete Gustav Brunner in der Chassis-Abteilung. 1998 ging er zurück zu Minardi.


Gustav Brunner 2002 - Toyota

Im Mai 2001 geht Gustav Brunner zu Toyota. Am 15.12.2005 wird er ohne Vorwarnung fristlos entlassen. Die genauen Umstände sind hier noch nicht klar, zumal es noch ein offenes Verfahren vor dem Arbeitsgericht in Köln gibt.

Man kann davon ausgehen das Gustav Brunner nicht lange ohne Arbeit bleibt. Auf diese Erfahrung, von 27 Jahren in der Formel 1, kann kein Team verzichten.

Autor: Jürgen Pubanz

Ein Service von: F1-Geschichte.de

Copyright © 1998 - 2024 Agentur Autosport.at 
Der Inhalt dieser Seite mit allen Unterseiten unterliegt, soweit nicht anders vermerkt, dem Copyright der Agentur Autosport.at. Texte, Bilder, Grafiken sowie alle weiteren Inhalte dieser Seite dürfen, weder im Ganzen noch teilweise, ohne unsere vorherige schriftliche Zustimmung vervielfältigt, verändert, weitergeleitet, lizenziert oder veröffentlicht werden.


Impressum - Datenschutz - Cookie Policy

Zum Seitenanfang