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  • Mercedes-Benz Silberpfeil-Werksfahrer in den Jahren 1954 und 1955
  • Enge Verbundenheit zur Marke bis heute
Hans HerrmannHeute, am 23. Februar 2013 feiert der legendäre Rennfahrer Hans Herrmann seinen 85. Geburtstag. International bekannt wurde der 1928 in Stuttgart geborene Herrmann als Werksfahrer von Mercedes-Benz in den Jahren 1954 und 1955. Damals startete er für die Marke auf den Nachkriegs-Silberpfeilen, dem Grand-Prix-Rennwagen W 196 R und dem Rennsportwagen 300 SLR (W 196 S).


Heute ist Hans Herrmann regelmäßig am Steuer historischer Mercedes-Benz Wettbewerbsfahrzeuge bei verschiedenen Klassik-Veranstaltungen zu Gast und vermittelt den Besuchern die Faszination einer großenGroßer Preis von Frankreich, Reims 1954. Das Mercedes-Benz Rennfahrer-Team von links: Hans Herrmann, Juan Manuel Fangio und Karl Kling. Epoche des Motorsports. „Wir gratulieren unserem Markenbotschafter Hans Herrmann, den seit fast 60 Jahren eine freundschaftliche Beziehung mit Mercedes-Benz verbindet“, dankt Michael Bock, Leiter Mercedes-Benz Classic, dem Jubilar für seinen Einsatz in der Traditionspflege der Marke.

Der legendäre Alfred Neubauer, Leiter der Mercedes-Benz Rennabteilung in den 1930er- und auch 1950er-Jahren, entdeckt Herrmann als Nachwuchstalent und holt ihn für den Wiedereinstieg in den Grand-Prix-Sport nach dem Zweiten Weltkrieg neben Juan Manuel Fangio und Karl Kling in die Werksmannschaft. Zur Saison 1955 kommt außerdem Stirling Moss in die Equipe.

Schon zur Premiere der neuen Silberpfeile beim Großen Preis von Frankreich im Jahr 1954 in Reims fährt Herrmann mit 2:32,9 Minuten die schnellste Rundenzeit – das entspricht einem Durchschnittstempo von 195,463 km/h. Er erringt in der laufenden Saison zwei Podiumsplatzierungen bei Grand-Prix-Rennen beim Großen Preis der Schweiz 1954 und beim Avusrennen 1954, wo er jeweils auf den 3. Platz kommt. Bei einem Trainingsunfall in Monaco wird Herrmann im Jahr 1955 schwer verletzt und kann in dieser Saison nicht mehr starten.

Großer Preis von Frankreich in Reims, 4. Juli 1954: Im Mercedes-Benz W 196 R Stromlinienwagen der spätere Sieger Juan Manuel Fangio (Startnummer 18), daneben Karl Kling (Startnummer 20), dahinter Hans Herrmann (Startnummer 22).Nach dem Ende seines Mercedes-Benz Engagements bei Grand-Prix-Rennen bleibt „Hans im Glück“, wie er von Freunden genannt wird, der Marke eng verbunden. Unter anderem nimmt er 1961 mit einem Mercedes-Benz 220 SE (W 111) am Großen Straßenpreis von Argentinien teil, wo er auf dem 2. Platz ins Ziel kommt und damit zusammen mit dem Sieger Walter Schock, ebenfalls auf 220 SE, den Doppelsieg komplett macht.

Ein vielseitiges Motorsport-Talent
Der gelernte Konditor Hans Herrmann beginnt seine Rennsportkarriere im Jahr 1952 bei der Hessischen Winterfahrt mit einem privaten Porsche 356. Noch im gleichen Jahr erringt er bei der Deutschlandfahrt einen Klassensieg. 1953 und 1954 holt Herrmann dann auf Porsche jeweils einen Klassensieg beim legendären 1.000-Meilen-Rennen „Mille Miglia“ in Italien.

Der Stuttgarter erweist sich mit Teilnahmen an Grand-Prix-Rennen der Formel 1 und Formel 2, bei Sportwagenrennen und bei Rallyes als ausgesprochen vielseitiger Motorsportler. Außer auf den Wagen von Mercedes-Benz startet er insbesondere mit Renn- und Sportwagen von Porsche. Dazu kommen Cockpits von B.R.M.-, Cooper-, Maserati- und Veritas-Rennwagen. Hans Herrmann (W 196 R mit freistehenden Rädern), Mercedes-Benz Classic, Goodwood Revival 2011

Seine größten Erfolge erzielt Herrmann bei Sportwagen-Langstreckenrennen. Dazu gehören insbesondere seine Gesamtsiege bei der Targa Florio (1960), den 24 Stunden von Daytona (1968) und den 24 Stunden von Le Mans (1970). Für die achtmalige Teilnahme an der Targa Florio ist Hans Herrmann im Oktober 2012 von der Stadt Collesano geehrt worden. Ehrensache: Zum Festakt fuhr der ehemalige Werkspilot in einem Mercedes-Benz 300 SLR vor.

Nachdem Herrmann seine Rennsportkarriere 1970 mit dem Le-Mans-Sieg krönt, zieht er sich auf dem Höhepunkt seiner Rennsportkarriere noch im selben Jahr vom aktiven Motorsport zurück. Er widmet sich nun vor allem seinem Handelsunternehmen für Autozubehör. Dem Motorsport ist der Jubilar aber bis heute immer eng verbunden geblieben – insbesondere als Markenbotschafter von Mercedes-Benz Classic.

Fotos: Daimler


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