TYRRELL P34
Tyrrell P34
1975 versuchte das Tyrrel-Team, sich einen ungewöhnlichen Vorteil gegenüber ihren auch mit Cosworth-DFV-Motoren und Goodyear-Reifen ausgestatteten Konkurenten zu verschaffen, indem Konstrukteur Derek Gardner sein bemerkenswertes Projekt 34 mit sechs Rädern entwickelte."Die Idee", so erzählte er, "war, den Luftwiderstand so gering wie möglich zu halten, indem vorne der Auftrieb verringert wurde, und diesen kleinen Vorteil in die Möglichkeit zu verwandeln, schneller in Kurven hinein- und hienauszufahren. Es galt, Abtrieb gegen Kurvengeschwindigkeit einzutauschen, was zu funktionieren schien"
Um dieses Ziel zu erreichen, nahm er ein sehr breites Frontteil, das zwei Sätze Vorderrad-Aufhängungen verdekte, versehen mit 10-Zoll-Vorderrädern und -reifen.
Die Vorteile des Tyrrell P34 waren geringer Luftwiderstand (wegen der kleineren Räder), sehr guter Grip an der Front und eine besonders reaktionsfreudige, spurtreue Lenkung (wegen des zusätzlichen Gummis auf der Strecke). All diese Vorteile konnten aber das Gewicht und die Probleme mit der komplizierten Technik nicht aufwigen. Der Tyrrell P34 holte bei dreißig Starts einen Sieg und 100 WM-Punkte. Bestes Resultat war der Doppelsieg von Jody Schekter und Patrick Depailler beim Grand Prix von Schweden 1976.
Kurze Zeit nach dem Tyrrell P34 arbeiteten Williams und March an Autos mit zwei Hinterachsen. Die FIA, aus Angst die Autos könnten unakzeptabel gefährlich werden, änderte das Reglement ab. Seit dem dürfen Formel1-Boliden nur noch vier Räder besitzen.
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