- Wie es für die Teams lief...
1. Platz - Thomas Steinmayer/ Herbert Wagner:
Der absolute Favorit im Elch Cup wurde seiner Rolle auch bei der diesjährigen
Ausgabe der Triestingtal Rallye wieder gerecht. Bereits auf der ersten Sonderprüfung
brannte Thomas eine Bestzeit hin, die eindrucksvoll zeigte, wer das Maß
der Dinge im Elch Cup ist.
Thomas Steinmayer/ Herbert Wagner
Bis zum Mittagsservice wurde der Vorsprung kontinuierlich
ausgebaut. Der deutsche Volvo Cup Zampano Jochen Walter war zu Mittag sowohl
von den Zeiten von Thomas Steinmayer als auch von Georg Gschwandner schwer beeindruckt
und konnte sich seinen Rückstand, welchen er sich auf manchen Vormittagssonderprüfungen
teilweise einfing, nicht wirklich erklären.
Thomas war auch am Nachmittag der schnellste Elch. Bis auf einmal, als sich
die Gefahr des Rundenverzählens auf einem Rallyerundkurs in einer besonderen
Version auch beim Duo Steinmayer/Wagner bemerkbar machte. Derselbe Rundkurs,
der voriges Jahr gefahren wurde, wurde auch heuer wieder gefahren, allerdings
eine Runde weniger. Diese kleine Unachtsamkeit beim Roadbooklesen bzw. bei der
Streckenbesichtigung bescherte Thomas und Herbert eine zusätzliche Runde,
welche 2min. kostete.
Dadurch zog der deutsche Gast an Thomas im Gesamtklassement vorbei. Bei den
Elchen allerdings war alles in Ordnung! Thomas Steinmayer/Herbert Wagner gewannen
wie üblich, wenn sie am Start stehen, die Klasse Elch! Wenn man auch fallweise
bereits bemerken konnte, dass die Luft langsam dünner wird, und die Nachwuchselche
langsam Anschluss finden!
2. Platz - Markus Stachl/Andreas Hadinger:
Kurz vor der Rallye, nach mehrwöchigem Krankenstand wegen eines
Zwischenfalls mit einem Hund während einer Dienstreise in Albanien wieder
genesen, gingen Stachl/Hadinger mit ihrer gewohnten Taktik („Taxifahren“)
ins Rennen.
Markus Stachl/Andreas Hadinger
Ein problemloses Rennen, und ob der Ereignisse von Andreas Schögler im Staub von Gschwandner, erbten sie im Gesamtklassement der Elche den 2. Rang. Einziger Zwischenfall, am Ende der SP10 verhalf ein großer Stein dem Lenkrad zu einer neuen Stellung.
3.Platz - Andreas Schögler/Annemarie Drosg:
Das Urgestein aus der Steiermark und seine charmante Baifahrerin waren
vor der Rallye noch verunsichert ob der Standortbestimmung im Elch Cup. Andi
stapelte vielleicht auch etwas tief, als er meinte Vierter im Elch Cup sei ein
realistisches Ziel bei dieser Rallye. In Wahrheit schob er sich gleich in der
ersten SP knapp hinter Gschwandner an die dritte Stelle in der Klasse Elch.
Bereits auf der zweiten Sonderprüfung profitierte er von einem Reifenschaden
Gschwandners und schob sich auf Rang zwei vor. Bis zu Mittag konnte er sich
den Angriffen von Gschwandner allerdings nicht erwehren, und so kam er als Dritter
seiner Klasse sieben Sekunden hinter Gschwandner in das Mittagsservice.
Andreas Schögler/Annemarie Drosg
Auf der ersten SP des Nachmittags verlor Andreas Schögler
dann wertvolle Zeit im Staub des vor ihm gestarteten Gschwandner, welcher auf
drei Rädern das Ende der Sonderprüfung ansteuerte.
Diese Sekunden kosteten leider den zweiten Platz in der Klasse Elch. Die Tiefstapelprognose
wurde aber dennoch übertroffen.
4. Platz - Nenad und Bojan Jovanovic:
Die sympathischen Brüder hatten ihr Rennen eigentlich schon vor dem Rennen.
Man baute in das Schwedenschiff ein neues Aggregat ein, welches allerdings über
eine ältere Einspritzungsversion und somit auch über eine völlig
andere Elektronik verfügte. Noch Minuten vor der technischen Abnahme wurde
hektisch nach einer anderen Lichtmaschine gesucht.
Die Rettung kam in Gestalt von Georg Gschwandner, dem einfiel, dass er ein genau
solches Auto, von welchem nun die Lichtmaschine gefragt war, vor kurzem Jürgen
Praschl verkauft hatte.
Nenad und Bojan Jovanovic
Praschl ebenso wie Gschwandner im Triestingtal beheimatet,
willigte ein und schon ging es zur Organverpflanzung. Das stärkere Aggregat
spiegelte sich in sehr guten SP Zeiten wieder.
Auf SP 5 hatte man allerdings eine kleine Feindberührung mit einem der
besonders für Volvos berühmten Triestingtaler Buchen. Eine mittig
beschädigte Motorhaube und eine herunterhängende Stoßstange
gaben Zeugnis der Begegnung der besonderen Art. Die Stoßstange wurde dann
besonders originell wieder zurecht gebogen, als nämlich kurze Zeit später
wieder ein Baum auf der Innenseite einer Kurve im Weg war und im Drift leicht
angefahren wurde, bog sich die Stoßstange wieder in ihre Originalposition
zurück. Der Lohn für die Mühen der letzten Monate war der vierte
Rang in der Klasse Elch.
5. Platz - Martin Wurm/ Erich Varga:
Schon wieder ein Brüderpaar. Beim Schottertesttag letzten Herbst
borgte man sich einen Volvo vom Rallye Team Triestingtal. Es war sofort klar,
so etwas wird gebaut. Akribisch gingen die Rallyeneulinge sowohl in der Theorie
als auch in der praktischen Vorbereitung des Rallyewagens zur Sache. Das Ergebnis
kann sich sehen lassen, ein fescher 940er in HS Technik Werkslackierung.
Martin Wurm/ Erich Varga
Gleich in SP 2 wurde die Hilfsbereitschaft der Fans getestet.
Galt es doch, das schwere Schwedenschiff nach einen Verbremser von einem in
der Wiese liegenden Baumstamm zu hieven. Was dem Beifahrer wie eine Ewigkeit
vorkam, dauerte dank Videobeweis gestoppte 25 Sekunden. Der Rest der Rallye
wurde problemlos absolviert.
Das wunderschöne Gefährt rollte ohne einen Kratzer über die Zielrampe,
und die Brüder strahlten um die Wette!
6. Platz - Jürgen Prasch/ Alexandra Auer Kaller:
Nachdem Jürgen Praschl bei der letztjährigen Admont Rallye
mit sensationellen Zeiten begann, wenig später das vom VRTT gecharterte
Fahrzeug aber eher unsanft in den steirischen Wald stellte, war auch hier klar,
dass ein eigenes Gefährt her musste. Man kaufte gleich mehrere Volvos (böse
Zungen behaupten, das sei eine Art Krankheit bei den Pottensteiner Volvotretern)
und begann das Unternehmen Aufbau.
Jürgen Prasch/ Alexandra Auer Kaller
Leider entpuppte sich der ausgesuchte Basiswagen als eher
„Pickerlgekauft“ und so hatte Jürgen viel mehr Arbeit als ihm
lieb war. Ein privater Schicksalsschlag ließ das Unternehmen kurzfristig
sogar als fast gescheitert erscheinen. Doch Jürgen erstarkte, und es rollte
einer der schönsten Volvos über die Startrampe. Leistungstechnisch
(noch) nicht auf dem Niveau des letztjährigen Mietwagens, waren ähnliche
SP Zeiten natürlich nicht möglich.
Aber das Ziel die Heimrallye zum Lernen und vor allem zum Durchkommen zu nützen,
wurde erreicht. Nun geht es daran, den Volvo etwas mehr Leistung einzuhauchen,
um den Anschluss an die Spitze halten zu können. Dafür ist Jürgen
nichts zu teuer, und die feine Ware ist in Schweden schon so gut wie bestellt.
7. Platz - Martin Schenk/ Andreas Chlada:
Vor einem Jahr feierte Martin sein Rallyedebüt bei der Triestingtal
Rallye, welches mit einen großen Paukenschlag endete...mittig in einem
Baum. Weitere teilweise unschuldig entstandene Kaltblechverformungen folgten.
Martin Schenk/ Andreas Chlada
Mit neuem Co Pilot und den ehemaligen Einser Wagen von Georg
Gschwandner geht man in die ersten beiden Rennen dieser Saison. Für Martin
und seinen Co galt die Parole auf alle Fälle ankommen. Trotzdem waren die
gefahrenen Zeiten ob der fehlenden Schottererfahrung nicht schlecht. Hektik
kam am Nachmittag auf, als auf SP 8 ein Federbein den Weg ins Freie suchte,
unvorteilhafter Weise durch die Motorhaube. Martin dachte kurz an Aufgabe, fuhr
dann aber auf Befehl des Co und des Service weiter. Hier machte sich die aufwendige
Servicelogistik des VRTT bezahlt.
Neuteile waren bereits vorbereitet, als der Wagen ins Service kam und die hervorragend
agierenden Mechaniker schafften es ohne Strafzeit, das Problem zu beheben. Die
Menschentraube an Zuschauern, die sich während dieser Reparatur um das
Auto scharrte, erinnerte fast schon an Servicezonen bei WM Läufen. Am abschließenden
Asphaltrundkurs ließ Martin sein Können auf Asphalt aufblitzen. Man
darf für die nächsten Veranstaltungen, welche größten Teils
auf eben diesem Untergrund stattfinden auf das Duo Schenk/Chlada gespannt sein.
8. Platz - Michael Pap/ Nina Scheibenpflug:
Der Techniker des VRTT, vorige Saison noch als Co von Martin Schenk
unterwegs, wechselte auf die andere Seite des Autos und baute sich zu diesem
Behufe über den langen kalten Winter einen wunderschönen 940er auf.
Da die für heuer vorgesehene Co Pilotin im Triestingtal noch nicht zur
Verfügung stand, reaktivierte man mit Nina Scheibenpflug jene Dame, die
anno 2006 bei der Premiere der österreichischen Volvoflotte für Georg
Gschwandner ansagte.
Michael Pap/ Nina Scheibenpflug
Ziel von Michael war, Erfahrung sammeln und das Auto möglichst unbeschädigt zu lassen. Beides gelang, und so hatte Michael im Service auch noch Zeit technische Tipps ob des zu wechselnden Federbeins beim Schenk Volvo zu geben. Das Training mit der neuen Beifahrerin und das Betreuen der VRTT Boliden wird Michael die Zeit bis zum nächsten Einsatz in Althofen sicher schnell vergehen lassen.
9. Platz - Georg Gschwandner / Simone Jesacher:
Zum Erstaunen der Beifahrerin ging Georg sehr, sehr entspannt am Rallyetag
an die Sache heran. Beifahrerin Simone fand aber auch prompt den Grund hiefür.
Der Stress der letzten Wochen ob der Vorbereitungen dreier eigener Wagen und
der Servicelogistik für sieben Wagen hatte Georg doch etwas zugesetzt,
und so blieb einfach kein Adrenalin mehr für den Rallyetag über.
Georg Gschwandner / Simone Jesacher
Nach SP1, welche man als zweitbester Volvo nur eine Sekunde
hinter Thomas Steinmayer beendete, war man überaus zufrieden. Ein kurzer
Verbremser zu Beginn der SP2 kostete wesentlich weniger Zeit, als der Reifenschaden
5km später in derselben SP! Trotz 6km auf der Felge fuhr man in dieser
SP noch immer die viertbeste Elchzeit. Gesamt rutschte man in der Elchwertung
hinter Schögler auf die dritte Position zurück, war aber voll des
Mutes, diesen Rückstand wieder aufzuholen.
Besonders stolz war man darauf, dass man in SP1, 3, 4 und 6 sogar schneller
als der deutsche Volvo Cup Star Jochen Walter war. Zu Erinnerung, im Rallyedebütjahr
von Gschwandner 2006 bei der Triestingtal Rallye wurde dieser Jochen Walter
mit seinem Volvo immerhin Gesamt Sechster. Bis zum Mittagsservice hatte man
sich an Andi Schögler wieder auf Platz Zwei der Elchwertung vorgearbeitet.
Eigentlich war man am Nachmittag nur mehr darauf bedacht, den Vorsprung zu halten.
Doch schon auf der ersten SP des Nachmittages kam alles ganz anders.
Nach einer Durchfahrt eines Bauernhofes fuhr der Wagen in
einer Linkskurve gerade aus, resultierend daraus, dass sich das Lenkrad kurzfristig
nicht nach links bewegen ließ. Man fuhr über eine Wiese und einen
Strauch und kam irgendwie wieder auf die Straße. Als Gschwandner anhielt
um den dritten Reifen an diesem Tag zu wechseln, musste er sehr schnell feststellen,
dass der Reifen zwar Luft hatte, das Rad aber sehr eigenwillig im Radkasten
stand. Mit immer wieder blockierendem Rad wollte man sich durch die SP retten.
Zuerst noch am Gummi, dann auf der Felge und schlussendlich am Bremssattel.
Man kam zwar noch aus der SP - mittlerweile hatte auch das Federbein wegen Überbeanspruchung
den Dienst quittiert und sonnte sich durch ein Loch in der Motorhaube - musste
dann aber einsehen, dass eine Reparatur in kurzer Zeit nicht möglich war.
Als Ursache fanden die Techniker eine aus dem Gelenk gebrochene Zugstrebe. Der
Ausfall insbesondere bei der Heimrallye schmerzte natürlich, die zuvor
gefahrenen Zeiten allerdings stimmen in Hinblick auf die Saison äußerst
positiv.
Die Gaststarter:
Thomas Kleiner/ Claudia Dorfbauer
Der Tiroler kommt von der Rundstrecke und wurde Mitte Februar auf
das Volvo Rallye Team Triestingtal aufmerksam. Ein erster Kontakt entstand,
und Thomas erbat sich noch etwas Bedenkzeit bezüglich einer fixen Mietzusage.
Dies wäre im fast zum Verhängnis geworden. Denn als er sich einige
Wochen später wieder meldete, waren die Leihgeräte des VRTT schon
längst vergeben.
Thomas Kleiner/ Claudia Dorfbauer
Doch Georg Gschwandner hatte noch ein As im Ärmel. Man
wusste von einem oberösterreichischen 940er, welcher im Triestingtal nicht
zum Einsatz kommen sollte. Gschwandner vermittelte, und schon kam ein weiterer
Volvo unter der Flagge des VRTT zum Einsatz. Als Co Pilotin, kam die in der
Berg- und Suzuki Szene bestens bekannte Claudia Dorfbauer aus Oberösterreich,
zum Einsatz. Es bedarf einiger energischer Worte im Laufe der Besichtigung,
bis dann Thomas doch auf die routinierte Beifahrerin hörte. Der aus Tirol
mitgereiste Mechaniker wurde perfekt in das Service Team des VRTT integriert
und für den Rest der Saison verpflichtet. Thomas und Claudia fuhren eine
solide Rallye. Hektik kam nur im Schlussservice auf, als der Wagen plötzlich
nicht mehr ansprang.
Eine durchgebrannte Sicherung der Benzinpumpe stellte sich als Übeltäter
heraus, und so konnte auch dieses Team zufrieden über die Zielrampe rollen
um Tags darauf mit vielen neu gewonnen Eindrücken und Freunden nach Hause
zu fahren.
Johann Drapela/ Corina Konrad-Lustig
Die Motorsportmesse Anfang März war es, die Johann auf den Elch
kommen ließ. Da sein für heuer neu aufgebautes Rallyeauto zwar eine
Augenweide ist und auf Asphalt auch sauschnell sein wird, jedoch kein Schotterauto
ist, dachte Hans nie im Traum daran, an der Triestingtal Rallye teilzunehmen.
Bis er eben auf dieser Messe zum Stand der RGT ging und zu Peter Müller
meinte, wenn er wüsste, wo man ein Schotterauto bekomme, dann würde
er die Triestingtal fahren. Peter Müllers knappe Antwort: „Da hinten
stehen die Volvos“!
Johann Drapela/ Corina Konrad-Lustig
Drapela kam, sah und unterschrieb. Corina fand den Volvo zwar
Anfang furchtbar hässlich - wahrscheinlich jetzt auch noch - besinnte sich
aber dann, dass jemand in ihrer Familie einmal solch einen Volvo fuhr und wurde
dann doch richtig nostalgisch.
Das Team Drapela/Konrad hielten sich mit dem serienmotorbestückten Volvo
beachtlich und ließen zu Beginn den ein oder anderen stärker motorisierten
Volvo hinter sich. Leider grub man sich in einer Kehre im weichen Sand fest,
und es dauerte einige Zeit bis die Zuseher motiviert werden konnten, das Schwedenschiff
wieder flott zu machen. An dieser Stelle sei einer der typischen, durchaus sympatischen
Sprüche von „Dr. Apela“ zu erwähnen. „Ma muas deppat
sei de Rallye zum Foarn, oba ma muas ganz deppat sei de Rallye mit an Volvo
zum Foan.
Abschließend sei aber auch erwähnt, dass Drapela
seine Schottergummis gleich auf den Volvofelgen ließ.....“füas
nächste moi“!
Stand im Elch Cup nach dem ersten Lauf:
1. Thomas Steinmayer/ Herbert Wagner: 30 Pkt.
2. Markus Stachl:/ Andreas Hadinger 27Pkt.
3. Andreas Schögler/ Annemarie Drosg: 25Pkt.
4. Nenad Jovanovic/ Bojan Jovanovic: 23Pkt.
5. Martin Wurm/Erich Varga: 22Pkt.
6. Jürgen Praschl/ Alexandra Auer-Kaller: 21Pkt.
7. Martin Schenk/ Andreas Chlada: 20 Pkt.
8. Michael Pap/Nina Scheibenpflug: 19 Pkt.
9. Georg Gschwandner/ Simone Jesacher: 5Pkt.