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Premierensieg für Hermann Neubauer - Foto: Benjamin Butschell/Agentur Autosport.atZum Auftakt der heimischen Rallye-Staatsmeisterschaft präsentierte sich das Rebenland mit dem Start- und Zielort der Marktgemeinde Leutschach an der Weinstraße in schon gewohnt wunderbarer Atmosphäre.

Dazu gab es an beiden Rallyetagen absolutes Kaiserwetter mit frühsommerlichen Temperaturen um rund 10 bis 12 Grad Celsius. Die Rebenland-Rallye feierte seit ihrem Bestehen heuer bereits den fünften Geburtstag und war für die zahlreichen Teilnehmer aus 8 Nationen sowie für die rund 18.500 Fans ein erster echter Höhepunkt im heimischen Motorsportgeschehen.    

Der MSC Wolfsberg mit Obmann Gerhard Leeb als Veranstalter in Verbindung mit Rallyeleiter Helmut Schöpf sowie dem Initiator und Motor der Veranstaltung Bürgermeister Erich Plasch konnten wie schon in den vier Vorjahren eine sehr positive Bilanz ziehen. „Für uns geht es darum, dass die Fahrer immer sehr gerne zur Rebenland-Rallye kommen, dies unter dem von ihnen selbstgewählten Motto, es sei eine Rallye mit Freunden. Dazu kommt die positive Akzeptanz zwischen der ansässigen Bevölkerung mit den Teams und den Aktiven. Natürlich ist für uns auch der wirtschaftliche Aspekt von besonderer Bedeutung. Die Rebenland Rallye 2016 fand bei Kaiserwetter statt<br>Foto: Martin Butschell/agentur Autosport.atDie Rebenland Rallye 2016 fand bei Kaiserwetter statt
Foto: Martin Butschell/agentur Autosport.at
  Dazu beigetragen haben sicher die Zuschauer, die an den beiden Rallyetagen in die Region gekommen sind. Sehr wertvoll war auch die positive Zusammenarbeit mit verschiedenen Institutionen. Besonderer Dank gilt dem Land Steiermark mit seinen genehmigenden Behörden, der Wirtschaftskammer Steiermark mit Präsident Ing. Josef Herk und Herrn Direktor Dr. Karl-Heinz Dernoscheg mba, der Marktgemeinde Leutschach an der Weinstraße sowie der Polizei, der Feuerwehr und der medizinischen Sicherheitsstaffel  MSS in Zusammenarbeit mit der Rettung. Auch unser gesamtes Organisationsteam hat wieder in bewährter Art und Weise hervorragende Arbeit geleistet.“

Zum sportlichen Verlauf
Schon im Vorfeld der Rebenland-Rallye war für alle Kenner der Szene klar, dass der diesjährige Sieger nur aus dem Trio Raimund Baumschlager, Hermann Neubauer oder Gerwald Grössing stammen konnte. Hier der 13-fache Staatsmeister und vierfache Rebenland-Sieger Baumschlager im Skoda Fabia R5, da die bis in die Haarspitzen motivierten Herausforderer Neubauer und Grössing in ihren motorisch überlegenen Ford Fiesta World Rally Cars.

Schon nach einem Tag stand jedoch fest, dass vom angesagten Drei- nur noch ein Zweikampf übrigblieb. Hermann Neubauer hatte zur Halbzeit alle sieben Sonderprüfungen gewonnen, Raimund Baumschlager war mit einer halben Minute Rückstand theoretisch noch in Schlagdistanz, Gerwald Grössing mit einer Minute Differenz zum Führenden praktisch aus dem Rennen um Platz eins.

Auch am zweiten Tag ließ Neubauer jedoch nichts anbrennen, vermittelte (im Gegensatz zu früheren Zeiten) nie den Eindruck, nervös zu werden. Baumschlager versuchte zwar noch, Druck zu erzeugen, doch Neubauer war diesmal zu souverän und feierte seinen ersten Sieg in der österreichischen Staatsmeisterschaft. Dementsprechend glücklich war er dann auch: Hermann Neubauer fährt bei der Rebenland-Rallye seinen Premierensieg ein<br>Foto: Benjamin Butschell/agentur Autosport.atHermann Neubauer fährt bei der Rebenland-Rallye seinen Premierensieg ein
Foto: Benjamin Butschell/Agentur Autosport.at
„Ich bin sehr erleichtert, dass ich endlich meinen ersten ORM-Sieg einfahren konnte. Das ist das Ergebnis einer super Mannschaft um mich, einer guten Leistung und eines tollen Autos. Ein absolut toller Auftakt in ein Jahr, in dem mein großes Ziel der Titel ist. Ich freue mich schon auf die nächste Rallye im Lavanttal.“ Aber auch Baumschlager war zufrieden mit Platz zwei: „Ich habe von Anfang an gewusst, dass ich nicht gewinnen kann, wenn einer der zwei WRC-Piloten keinen Fehler macht. Mit Platz zwei bin ich deshalb hochzufrieden. Ich muss dem Sieger ein Kompliment aussprechen. Hermann hat viel gelernt und ist taktisch eine hervorragende Rallye gefahren.“ Womit auch Gerwald Grössing ein am Ende durchwegs glückliches Podest-Trio komplettierte: „Auch ich kann durchaus positiv bilanzieren. Zwei schnellste Sonderprüfungen sind absolut in meinem Plansoll. Ich lerne mit jedem Meter das Auto besser kennen und es macht mit jedem Meter mehr Spaß.“

Mit den beiden  WRC’s bzw. auch Baumschlagers Klasse kam der Rest des Feldes nie wirklich mit. Nachdem sich der einzige halbwegs als Konkurrenz fühlende Niki Mayr-Melnhof (Ford Fiesta R5) durch einen Fahrfehler aus dem Spiel um eine Topplatzierung nahm, blieb hinter den drei vorne liegenden Österreichern mit Miroslav Jakes (Tch), Hermann Gaßner (D), Krisztian Hideg (Ung) und Maximilian Koch (D) ein ausländisches Quartett übrig.

Auch in der ORM-2WD gab es einen Premierensieg. Simon Wagner feierte seinen ersten Erfolg bei einem heimischen Staatsmeisterschaftslauf. Der Oberösterreicher im Citroen DS3 R3 war in Leutschach von Beginn weg der dominierende Mann. „Ich freue mich unendlich über meinen ersten Sieg im Rahmen der Staatsmeisterschaft. Für mich gibt es immer nur eines - volle Attacke. Hier ist mir zum Glück alles aufgegangen.“ Auch Simon Wagner feiert bei der Rebeland-Rallye einen Premierensieg<br>Foto: Benjamin Butschell/Agentur Autosport.atAuch Simon Wagner feiert bei der Rebeland-Rallye einen Premierensieg
Foto: Benjamin Butschell/Agentur Autosport.at
Auf Platz zwei setzte sich Daniel Wollinger im bärenstarken Renault Clio Maxi. Der Steirer war als Lokalmatador ins Rennen gegangen und freute sich am Ende: „Ich bin zum ersten Mal in diesem Auto gesessen. Dafür hat eigentlich Vieles schon sehr gut geklappt. Ich bin sicher, dass ich noch schneller werde, wenn sich das eine oder andere automatisiert.“ 2WD-Dritter wurde der Staatsmeister Michael Böhm im Opel Adam R2. Auch er war mit einem komplett neuen Paket in die Meisterschaft gestartet. „Ich bin in einem neuen Team, hab‘ eine neue Copilotin und ein neues, schwächeres  Auto als In den letzten Jahren. Mit einem Podestplatz bin ich hochzufrieden, zumal ich mit einem kapitalen Highspeed-Dreher sogar die Chance auf Platz zwei vergeben habe.“ Pech hatte der Bruder des Siegers, Julian Wagner. Er musste seinen Citroen R3 nach einer sehr guten Vorstellung mit einem technischen Defekt vorzeitig abstellen.

In der Junioren-Staatsmeisterschaft hatte ebenfalls Simon Wagner die Nase vorn. Er gewann vor Christoph Zellhofer (Szuki Swift S1600), der damit eine neuerliche Probe seines Talents zum Besten geben konnte. Dritter wurde der Steirer Christoph Lieb im Opel Corsa OPC.

Die Historische Staatsmeisterschaft dominierte diesmal bei seinem Comeback Johannes Huber im Porsche 911.Er gewann die Klasse vor Willi Rabl, der ebenfalls mit einem Porsche 911 am Start war. Dritter wurde Gerhard Openauer (Ford Escort RS2000).

Der erste Platz im Österreichischen Rallye-Cup der OSK ging an den Ungarn Krisztian Hideg (Mitsubishi Evo IX). Auf den Plätzen zwei und drei folgen Gerhard Aigner (Subaru Impreza) und der Italiener Bernd Zanon (Renault Clio S1600).

Im internationalen Mitropacup holte ebenfalls der für Kroatien startende Ungar Kisztian Hideg (Mitsubishi Evo IX) vor den drei Deutschen Hermann Gaßner (Mitsubishi Evo X), Maximilian Koch (Skoda Fabia S2000) und Manuel Kößler (Subaru Impreza) den Sieg.

Fotos: Martin & Benjamin Butschell/Agentur Autosport.at

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