Facebook
  • Sierra Styria del Sun

Der erste ARC-Lauf von Sepp Gruber ist Geschichte – und was für eine: Den arrivierten Stars der Austrian Rallye Challenge hatte der Tiroler nahezu ausnahmslos gezeigt, wo’s langgeht. Mit einem dritten Platz in der Gruppe H setzte der Firmenchef und Club-Präsident ein klares Zeichen.

Daß Sepp Gruber sich auf einem hohen Niveau bewegt – fahrerisch und auch sonst – ist nichts Neues, dennoch waren die Zielsetzungen für die Rallye Weiz vergleichsweise bescheiden: Ein Funktionstest im größeren Rahmen als bisher sollte es sein (was es auch war), das Ergebnis war Nebensache. Obwohl: Ein wenig hatte der Ausgang der bayerischen Oster-Rallye schon ahnen lassen, wie der Wind künftig wehen würde…

Unter diesem Hintergrund wirkte das Ergebnis der Eröffnungsprüfung noch etwas wie Irritationstaktik: Platz Acht in der Gruppe H, was keinesfalls schlecht war, wenn man die Verhältnisse in der Austrian Rallye Challenge genauer kennt. Dann aber auf Buchberg-Neudorf I der große Umschwung: Franz Kohlhofer schwang sich auf und holte zum großen späteren Triumph aus – Bestzeit in der Gruppe H mit dem Quattro – und Sepp Gruber folgte ihm als Zweitschnellster und Zehntbester gesamt auf dem Fuß. Die dynamische Altherren-Partie hatte mächtig zugeschlagen.

Beim zweiten Durchlauf der Prüfung Buchberg-Neudorf, die Sepp Gruber eindeutig besser lag als der Gössersattel, geschah erneut Sensationelles: Sepp Gruber fuhr Gruppe H-Bestzeit – und schlug sogar den insgesamt haushoch dominierenden Franz Kohlhofer. Was wäre wohl, wenn diese beiden regelmäßig in der ARC dabei wären…? Zweifellos, hier waren sie beide in ihrem Element, was vor allem bei dem Tiroler überraschte, der weder sein Auto noch die Strecke wirklich perfekt kannte: Bei der Funkberater-Rallye ist er noch mitgefahren, aber die liegt schon rund ein Viertel-Jahrhundert zurück…

Ein wenig profitierte Sepp Gruber bei all seinen Zeiten-Erfolgen auch von seinem perfekt laufenden Ford Sierra Cosworth, was manch anderer nicht von sich sagen konnte. So wie etwa Reinhard Mitterauer oder Reinhold Kopf, die wieder einmal großartig mit dabei waren, aber einige Kinderkrankheiten an ihren Celicas zu beklagen hatten. Mechaniker Jumbo, treuer Begleiter von Sepp Gruber seit vielen Jahren, hatte während der Rallye lediglich an der Bremse des Ford Sierra zu arbeiten – bei den vielen steilen Bergabteilen nicht wirklich überraschend.

Eine hervorragende persönliche Marke setzten Sepp Gruber und Karin Gschwentner (ja, auch die Copilotin hatte ihre gesetzten Pläne wunderbar erfüllt) noch einmal auf der Abschlußprüfung, dem inzwischen sagenumwobenen Rundkurs Koglhof: Zweitbeste H-Zeit hinter – wie könnte es anders sein – Franz Kohlhofer, und somit ein wunderbarer Abschluß. Damit überholte er auch noch Reinhard Mitterauer (vermutlich in einer Phase, wo sein Auto wieder einige Mucken machte) und schaffte sich mit einem dritten Platz im Endergebnis der Gruppe H ein großes Erfolgserlebnis: Besser hätte sein Einstieg in die ARC wohl kaum ausfallen können. Auch der 12. Gesamtrang von immerhin 72 gewerteten Wagen ist beachtlich.

Eine kleine Entschädigung für die unfreiwillige lange Wartezeit, aber nun soll die Fortsetzung bei der mywave-Mühlviertel-Rallye plangemäß durchgezogen werden. Wobei aber noch nicht feststeht, mit welchem Fahrzeug: Sollte die Revitalisierung des Ford Escort RS 2000 (Insider erinnern sich noch: Ostarrichi-Rallye 2007…Ausritt und so…) bis dahin erfolgreich abgeschlossen sein, wird dieser zum Zug kommen. Ansonsten: Dacapo für den Sierra.

In der Alt-Version der Rallye Weiz herrschte düsteres Wetter – im doppelten Sinn des Wortes (Ausfall). Dafür schien bei der Neu-Auflage für Sepp Gruber die Sonne – ebenfalls im doppelten Sinn des Wortes. Die Zillertaler Schürzenjäger, Tiroler wie er, müßten ihren großen Erfolgsschlager (Sierra Madre) wohl nur geringfügig umschreiben, damit er das wiedergibt, was Sepp Gruber und Karin Gschwentner bei der Rallye Weiz erlebt haben…


Fotos dieser Veranstaltung:
Fotos der Rallye-Weiz

Copyright © 1998 - 2024 Agentur Autosport.at 
Der Inhalt dieser Seite mit allen Unterseiten unterliegt, soweit nicht anders vermerkt, dem Copyright der Agentur Autosport.at. Texte, Bilder, Grafiken sowie alle weiteren Inhalte dieser Seite dürfen, weder im Ganzen noch teilweise, ohne unsere vorherige schriftliche Zustimmung vervielfältigt, verändert, weitergeleitet, lizenziert oder veröffentlicht werden.


Impressum - Datenschutz - Cookie Policy

Zum Seitenanfang