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Jari Huttonen - einer der Starter der Rallye Weiz 2017Hermann Neubauer führt momentan bei der 6. Rallye Weiz, er dominierte bei den ersten 3 Prüfungen. Heute stehen noch drei weitere Wertungsabschnitte auf dem Programm. Morgen geht der Staatsmeisterschaftslauf mit acht Prüfungen zu Ende.



Die 6. Rallye Weiz ist seit heute Nachmittag zur Punktejagd freigegeben. Pünktlich um 14 Uhr „zündete“ Rallyesprecher Peter Bauregger das Mikrofon, um jedes der insgesamt 85 Starterteams über die Startrampe vor dem Gasthaus Strobl in Weiz zu kommentieren. Dass dabei sogar die Lautsprecherbox einen kurzfristigen Schlaganfall erlitt, war eindrucksvoller Beleg der sengenden Hitze, die den Piloten und ihren Co’s von Beginn an mächtig zusetzte. Hermann Neubauer führt momentan bei der 6. Rallye Weiz, er dominierte bei den ersten 3 PrüfungenHermann Neubauer führt momentan bei der 6. Rallye Weiz, er dominierte bei den ersten 3 Prüfungen
Foto: Harald Illmer


Genauso hitzig ging es vom ersten Meter im Wettbewerb zur Sache. Auf der Sonderprüfung Strallegg I knallte Staatsmeister Hermann Neubauer im Ford Fiesta WRC die schnellste Zeit hin. Der schnelle Russe Nikolay Gryazin (Skoda Fabia R5) zeigte mit der zweitschnellsten Zeit gleich einmal die Krallen. Dahinter lieferten sich Gerwald Grössing (Ford Fiesta WRC), Raimund Baumschlager (VW Polo WRC) sowie Niki Mayr-Melnhof (Ford Fiesta R5) einen Dreikampf auf Augenhöhe im Zehntelsekunden-Bereich. Den ersten Knalleffekt gab es im wahrsten Sinn des Wortes auf SP 2 in Rossegg. Gryazin warf sein Auto und damit auch sich kurz vor dem Ziel aus der Rallye, blockierte dadurch den hinter ihm kommenden Mayr-Melnhof fast zwei Minuten lang. Staatsmeister Neubauer hatte neuerlich  die Nase vorne und lag nach Abschnitt 2 um 12 Sekunden vor Baumschlager bzw. 15 Sekunden vor Mayr-Melnhof, dem von der Rallyeleitung eine adäquate Zeit gutgeschrieben wurde.

Und auch den 3. Wertungsabschnitt des Tages holte sich letztendlich der unantastbar scheinende Hermann Neubauer, diesmal 2,8 Sekunden vor Baumschlager, Mayr-Melnhof bleibt als Dritter in Schlagdistanz, wobei sein Gesamtrückstand auf den führenden Salzburger schon über 20 Sekunden beträgt.

Die Stimmen der besten Piloten nach SP 3:
Hermann Neubauer: „Ich kann mit der bisherigen Leistung zufrieden sein. Das Setup ist sehr gut, die Reifen ebenso. Wir gehen aber hohes Risiko, was uns noch ein wenig anfällig für kleinere Fehler macht.“

Raimund Baumschlager: Der Beginn war nicht optimal, jetzt läuft es schon besserRaimund Baumschlager: Der Beginn war nicht optimal, jetzt läuft es schon besser
Foto: Harald Illmer
Raimund Baumschlager: „Der Beginn war nicht optimal, jetzt läuft es schon besser. Die Selbstverständlichkeit zum Skoda R5 fehlt mir zum jetzigen Auto noch etwas, aber wir sprechen viel mit den Mechanikern und ich bin sicher, dass das vom Mal zu Mal besser werden wird.“ 

Niki Mayr-Melnhof: „Ich bin sehr gut in die Rallye reingekommen. Wir sind auf Augenhöhe mit Raimund Baumschlager. Das ist wirklich zufriedenstellend, wenngleich ich sicher bin, dass Baumschlager sich jetzt noch steigern wird.“

Gerwald Grössing: „Wir haben eine relativ weiche Abstimmung gewählt, dadurch rollt das Auto sehr stark zur Seite ab. Ich hoffe eigentlich auf Regen, dann kämen wir mit dieser Abstimmung wahrscheinlich noch besser zur Geltung.“

Freude kam beim Weizer S2000-Piloten Stefan Fritz auf. Er hält mit seinem Skoda Fabia derzeit den 11. Gesamtplatz. „Trotzdem es sportlich sehr gut läuft, möchte ich den Just-for-fun-Faktor, mit dem ich in die Rallye gestartet bin, aufrechterhalten.“


Eine erwartet starke Leistung bot der Finne Jari Huttunen bislang in der 2WD-Wertung. Der Opel Junior Werkspilot liegt mit seinem Opel Adam R2 nach drei Wertungsabschnitten in Führung. Für die österreichische Meisterschaft ist er als Finne jedoch nicht punkteberechtigt. Hinter ihm tummeln sich die österreichischen Heroes. Der Oberösterreicher Julian Wagner (Opel Adam R2) hält den Steirer Daniel Wollinger (Renault Clio) sowie die beiden Niederösterreicher Michael Kogler (Citroen DS3 R3) und Luca Waldherr knapp hinter sich.

Die Stimmen der besten Österreicher:
Julian Wagner: „Die Challenge mit Jari Huttunen ist für mich ideal. Auf SP 1 bin ich quer gestanden. In weiterer Folge war ich aber schon in der Nähe des Finnen. Das wart eines meiner Ziele. Zum anderen könnte ich hier schon den Junioren-Staatsmeistertitel fixieren.“

Daniel Wollinger: „Ich bin leider mit Setup-Problemen gestartet. Der Asphalt und mein Auto haben sich nicht so gut vertragen. Julian ist momentan ein stärkerer Konkurrent als Michael. Wir werden weiter tüfteln“

Michael Kogler: „Bisher ist es lustig, heiß und spannend. Nur das Tempo der Jungs an der 2WD-Spitze gehe ich momentan nicht mit. Ich möchte einfach auf der Straße bleiben.“

In der Junioren-Staatsmeisterschaft führt momentan Julian Wagner vor Luca Waldherr und dem Ungarn Christoph Klausz (Peugeot 208).

Einen heißen Dreikampf gab es bis jetzt auch in der Historischen Staatsmeisterschaft. Hier liegt Ex-Staatsmeister Kris Rosenberger (Porsche 911) um 10,8 Sekunden vor dem wieder stark fahrenden Kumberger Gert Göberndorfer (Opel Ascona) und 17,3 Sekunden vor Willi Rabl (Porsche 911). - Kris Rosenberger: „Bis jetzt läuft es bei meinem ersten Weiz-Start überraschend gut. Wir liegen voll im Plansoll. Wenngleich Göberndorfer und Rabl wirklich mächtig Druck machen.“ 

Der Grazer Günter Knobloch (Subaru WRX) führt die Division C1 im österreichischen Rallye Cup an. Pech hatte hier der Titelverteidiger Martin Kalteis, dessen Copilot infolge der Hitze mit Kreislaufproblemen aufgeben musste. - In der Division C2 hat der Gesamtführende Enrico Windisch alles im Griff. Der Ford-Fiesta-Pilot aus der Steiermark liegt 28,4 Sekunden vor Arnold Bauer (Opel Kadett).

Die Rallye Weiz zählt auch zur Austrian Rallye Challenge (ARC) sowie zur Austrian Rallye Trophy (ART). In der Challenge führt momentan Michael Kogler vor Daniel Fischer (Subaru) und Christoph Zellhofer (Suzuki). In der Trophy liegt Gerald Rigler (Ford Fiesta R5) vor Markus Kroneder (Mitsubishi) in Führung.

Rallye Weiz 2017, Zwischenstand in der Gesamtwertung nach 3 von 14 SP:
  1. Hermann Neubauer/Bernhard Ettel      A/A      Ford Fiesta WRC        17:37,4 Min
  2. Raimund Baumschlager/P. Winklhofer    A/A      VW Polo WRC             +15,5 Sek
  3. Niki Mayr-Melnhof/L. Welsersheimb    A/A      Ford Fiesta R5           +22,7 Sek
  4. Gerwald Grössing/Josefine C. Beinke    A/D      Ford Fiesta WRC           +25,8 Sek
  5. Ondrej Bisaha/Martin Behula        CZ/CZ   Ford Fiesta R5           +47,6 Sek
  6. Dominik Dinkel/Christina Kohl        D/D      Skoda Fabia R5         +1:14,0 Min
  7. Vojtech Stajf/Marketa Skacelova        CZ/CZ      Skoda Fabia R5         +1:18,5 Min
  8. Jari Huttunen/Antti Linnaketo        Fin/Fin      Opel Adam R2        +1:26,9 Min
  9. Gerald Rigler/Martin Rossgatterer    A/A      Ford Fiesta R5         +1:34,3 Min
10. Antonin Tlustak/Ivo Vybiral        CZ/CZ      Skoda Fabia R5         +1:37,6 Min
11. Stefan Fritz/Klaus Ostermann        A/A      Skoda Fabia S2000         +1:38,4  Min

Tschechische Dreifach-Führung in der FIA European Rally Trophy
Die Rallye Weiz zählt heuer wieder zur FIA European Rally Trophy. In der Zwischenwertung liegt hier der Tscheche Ondrej Bisaha (Ford Fiesta R5) vor seinen Landsleuten Vojtech Stajf (Skoda Fabia R5) und Antonin Tlustak (Skoda Fabia R5). Als Vierter rangiert der Deutsche Maximilian Koch (Skoda Fabia S2000) vor dem Neuseeländer Peter Scharmach (Ford Fiesta R5). - Jari Huttunen führt in der FIA ERT Junior Trophy.

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