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Hermann ´Herminator` Gassner gewinnt Mitropa-Rally-Cup – Auftakt im Bayer. Oberland

Er verlor zwar (knapp) die Rallye, aber gewann den Auftakt zum diesjährigen Mitropa-Rally-Cup, der zweifache Deutsche Rallyemeister Hermann Gassner (Surheim), begleitet im seriennahen Mitsubishi Lancer – aufgrund der Wertung der ADAC Bayern-Rallye Oberland zu den ADAC-Rallye-Masters – von seinem Stammbeifahrer Siegfried Schrankl (Obing). Mit vier Bestzeiten auf den insgesamt elf trockenen Wertungsprüfungen zogen sich die beiden Oberbayern gegen das Porsche-Team und Oberland-Gewinner Anton Werner und Ralph Edelmann und die ungarischen TOYOTA Corolla WRC-Piloten Tibor Erdi jun. und Josef Lukacs überaus achtbar aus der Affäre.


Volle Punkte im Mitropa-Rally-Cup für Gassner/Schrankl

Anstatt Schnee begleitete starker Wind die Teilnehmer des Auftaktes zur inoffiziellen Europameisterschaft der Privatfahrer und Amateure bei ihrer Hatz über die schnellen und teilweise tückischen Prüfungen durch den Pfaffenwinkel des Bayerischen Oberlandes rund um den neuen Start- und Zielort Peiting (b. Schongau). Als erste (und gottseidank Einzige!) traf es gleich die Mitropa-Cup-Neuzugänge Jaakko Keskinen und Tapio Eirtovaara (Finnland) auf Mitsubishi Lancer, denen nach der wieder erweckten Auftakt-WP „Peiting“ im ersten Durchgang „Wildsteig“ an einem mit neuem Belag versehenen Straßenstück selbiges vehement ausging und den beiden einen Aufenthalt in der Murnauer Unfallklinik verschaffte. Im Gegensatz zu den schnell verstreuten Gerüchten waren beide aber bereits am nächsten Tag wieder stabil – wovon das betroffene Fahrzeug noch weit entfernt ist.


Waren mit dem ersten Einsatz in ihrem neuen Fahrzeuge überaus zufrieden: die Slowenen Turk/Loznar-Kranijc

Während die WP zwei demzufolge abgebrochen, und mit der italienischen Regel (wonach alle nicht gestarteten Teilnehmer die Zeit des bis dato langsamsten erhalten; Anm. d. Red.) bewertet wurde, tobten die verbliebenen 25 Mitropa-Rally-Cup – Teilnehmer im Feld der 72 Gesamtstarter aus Deutschland und den Alpenanrainern sowie Finnland und Russland über den erstmals in Gegenrichtung befahrenen Zuschauerrundkurs „Altenstadt“ und kamen nach dem zweiten Durchgang „Peiting“ zum ersten Service ins Zwischenziel. Dort lagen Gassner/Schrankl mit zwei Sekunden Vorsprung (noch) in Führung, Thomas Wallenwein/Dietmar Hawranke im neuen Prodrive-Subaru und die tschechischen Champions Jiri Tosovski/Michal Slama im brandneuen Mitsubishi Lancer EVO balgten sich vehement um Platz zwei der Mitropa-Cup-Wertung. Eine überaus beeindruckende Vorstellung lieferten auch die Italiener Lino Acco und Giacomo deLuca im Renault Clio Maxi, die zu diesem Zeitpunkt auf Gesamtrang 20 notiert wurden, während die Tschechen David Tomek/Jiri Hovorka im Skoda Felicia KitCar das italienische Porsche-Team Paolo Pasutti/Jean Campeis vor sich ´hertrieb`.


Die Italiener Pasutti/Campeis bewiesen sich als schnellste "Historiker"

In der zweiten Runde, die vom zweiten Durchgang „Wildsteig“ eingeläutet wurde und neben dem zweiten (nun in der gewohnten Richtung befahrenen) Durchgang „Altenstadt“ auch die jeweils ersten Durchgänge über die beiden Sprints „Burggen“ und „Lechbruck“ beinhaltete, behaupteten Gassner/Schrankl – noch – ihre Gesamtführung, und Wallenwein/Hawranke setzten sich mit dem Prodrive-Subaru „dessen Super-Handling uns wirklich überrascht!“ etwas von Tosovski/Slama ab, die mit dem ersten Einsatz ihres neuen Mitsubishi allerdings ebenfalls zufrieden waren. Acco/deLuca hatten im zweiten Zuschauer-Rundkurs ein technisches Problem und fielen zunächst weit zurück und deswegen später sogar ganz aus. Derweil arbeiteten sich die amtierenden Junior-Champions Rok Turk und Enej Loznar-Kranijc (Slowenien) mit ihrem ebenfalls brandneuen („...it is his first race!“) Peugeot 206 S 1600 im Gesamtklassement nach vorne und belegten im zweiten Service nach WP acht freudestrahlend bereits Rang 16 im Gesamtklassement.

Am Ende reichte es nach elf „anspruchsvollen“ Prüfungen für Gassner/Schrankl zwar nicht mehr ganz zum Gesamtsieg, „aber doch zum Sieg in der Mitropa-Cup-Wertung“, gefolgt von Wallenwein/Hawranke auf Platz fünf und Tosovski/Slama auf Rang sechs, die beide einen tollen Einstand mit ihren neuen Fahrzeugen feierten. Stellt sich die Frage, ob hier schon ein erster Zweikampf in Richtung 2007´er Titel ausgetragen wurde. Auf Gesamtrang zwölf (zusammen mit dem Gruppensieg bei den historischen Fahrzeugen) landeten mit den Italienern Paolo Pasutti und Jean Campeis auf dem bewährten Porsche 911 auch die Gewinner des letztjährigen Mitropa-Historic-Cups, vor den slowenischen Junioren Turk/Loznar-Kranijc, die im ebenfalls brandneuen Peugeot 206 S 1600 ihre Klasse souverän im Griff hatten.


Zwar keine volle Punktzahl, aber Grundstein für evtl. Titelverteidigung gelegt: die Tschechen Tosovski/Slama

Zweite in ihren jeweiligen Klassen wurden Carlo Fornasiero/Angela Forina auf Peugeot 106 rallye, Marco Mazzolini/Fabrizio Larice (beide Italien) auf Renault Clio RS Light und die Chiemseer Andy Wetzelsperger/Karl-Heinz Bauer, auf dem zum Teil mit überaus sehenswerten Einlagen bewegten, historischen BMW 2002. Dritte bei den historischen Mitropa-Cup-Teilnethmern (hiner Wetzelsperger/Bauer) wurde das österreichisch-deutsche Duo Sepp Gruber/Gerhard Heger im Ford Escort 2000 RS und weitere dritte Plätze in ihren jeweiligen Klassen belegten die Österreicher Dr. Heinz Andlinger/Helmut Grasegger (Mitsubishi Lancer EVO VII), die Tschechen David Tomek/Jiri Hovorka (Skoda Felicia KitCar) und die Italiener Massimo Pastrello/Gabriele Scognamiglio auf Renault Clio RS. Einen vierten Platz erreichten Rino Muradore/Enrico Cherchi (Italien) auf Ford Escort RSMK II; Michal Hora/Hruza Zdenek (Tschechien) brachten ihren Skoda Fabia auf Platz sechs ins Ziel ebenso wie die Italiener Alberto Nardi/Andrea Saioni ihren Rover 105 ZR. Rudolf Pfeiffer/Wolfgang Werner wurden auf VW Polo Siebte und Ludwig Holnburger/Belinda Ettenhuber (beide Österreich) auf Mitsubishi Lancer EVO VIII Achte. Die Italiener Rodolfo Cosimi/Raffaele Gallorini brachten den erstmals eingesetzten Ex-Turolo-Mitsubishi auf Platz zehn bei den seriennahen Fahrzeugen ins Ziel, wie ihre Landsleute Mauro Bole/Christian Turina, die auf Renault Clio Williams bei den verbesserten Fahrzeugen ebenfalls Zehnte wurden.

Weitere Ausfälle mussten, neben Keskinen/Eirtovaara und Acco/deLuca, auch noch Roberto Nicola/Paolo Cargnelutti (Citroen C 2), Giuseppe Zanchetti/Alessndro Tramonti (Porsche 911-Elektronik), Enrico Bonaso/Claudi Rosina (Peugeot 106 rally), Guido Sansonetto/Loris Bars (Renault Clio Light-Motor) und Alfredo Stival/Marika Rossetto – alle Italien – (Rover MG ZR) hinnehmen.

Das erste Aufeinandertreffen der Teilnehmer des neuen 2007er Mitropa-Rally-Cups ist – noch – nicht viel mehr als eine erste Standortbestimmung, aber bereits in vierzehn Tagen könnte sich beim zweiten Lauf, der PIRELLI-Rallye im kärntnerischen Lavanttal, schon eine Richtung andeuten,, wie und ggf. wo sich Favoriten herauskristallisieren. (gpp)

Weitere Informationen zum Mitropa-Rally-Cup gibt es im Internet unter www.mitropa-rally-cup.de.

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