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Sébastien Loeb nicht zu bremsen
Die amtierenden Weltmeister schlugen zurück: Nach einer souveränen Fahrt sicherten sich Citroën-Pilot Sébastien Loeb und Michelin in Neuseeland den zweiten Sieg in der aktuellen Rallye-WM-Saison. Nicht zuletzt dank neu entwickelter Schotter-Pneus aus Clermont-Ferrand konnte der 31-jährige Franzose seine Konkurrenz dabei zu jedem Zeitpunkt souverän unter Kontrolle halten.

Der Reifenspezialist aus Clermont-Ferrand durfte sich mit diesem Ergebnis über den 215. Sieg bei einem WM-Lauf und den 13. Erfolg in Neuseeland freuen. Monte Carlo-Dominator Loeb - der bei den beiden vorherigen Rallyes aufgrund technischer Probleme lediglich fünf Punkte errungen hatte - meldete sich durch dieses Resultat ebenso wie sein Arbeitgeber Citroën eindrucksvoll im Kampf um die Titelverteidigung in der Fahrer- und Konstrukteurswertung zurück.



Von wegen Asphaltspezialist: Dass mit ihm egal auf welchem Straßenbelag auch immer zu rechnen ist, dies stellte der amtierende Fahrer-Weltmeister Sébastien Loeb mit seinem zweiten Saisonsieg ein für alle Mal klar. Bereits im Vorjahr konnte der 31-Jährige aus dem Elsass zum Beispiel die Schnee-Rallye in Schweden und das Schotter-El Dorado in Australien für sich entscheiden. Mit seinem ersten Erfolg auf den schnellen Naturstraßen Neuseelands - nach vierten Plätzen bei den beiden vorherigen Ausgaben - hat der Citroën Xsara WRC- und Michelin-Pilot spätestens jetzt alle Unkenrufer zum Verstummen gebracht.

Bereits auf der ersten Etappe sorgte Loeb für klare Verhältnisse. Nach den ersten vier Wertungsprüfungen kehrte der Franzose als Führender zum ersten Reifenwechsel in den Service-Park zurück. „Auf den ersten Prüfungen konnten wir das Tempo von Petter Solberg und Marcus Grönholm locker mitgehen“, verriet der ehemalige Kunstturner, um wenig später zum ersten Höhepunkt seiner Kür anzusetzen: Der Michelin-Partner legte beim zweiten Durchgang über die selben Pisten drei der vier Bestzeiten vor. „Wir hatten uns aufgrund der höheren Temperaturen für eine etwas härtere Mischung der neuen Michelin Z BT0 entschieden - eine gute Wahl. Sie gaben uns das notwendige Vertrauen, um auf diesen anspruchsvollen Pisten richtig angreifen zu können“, so Loeb, der als Führender mit einem Vorsprung von 23,1 Sekunden in die Übernacht-Pause ging. Auch sein Teamkollege François Duval, im Etappenziel auf Rang drei hinter Grönholm, sowie der sechstplatzierte Toni Gardemeister im einzig verbliebenen Werks-Ford Focus WRC profitierten von den neu entwickelten Pneus aus Clermont-Ferrand. Gardemeisters Stallgefährte Roman Kresta hatte seinen Turbo-Allradler während der Einstellfahrten vor Beginn der Rallye schwer lädiert.



Loeb baute seinen Vorsprung weiter aus
Im Laufe der Samstags-Etappe - mit acht WP über rund 140 Kilometer die längste dieses WM-Laufs - wiederholte Loeb seine Vorstellung vom Vortag und entschied auf weicheren Michelin Z BT0 gleich die ersten beiden Prüfungen souverän für sich. Solberg schlug auf der WP 11 zwar zurück und verdrängte Duval vom dritten Rang, den amtierenden Champion konnte dies jedoch nicht nervös machen. Erneut ließ der Elsäßer für den zweiten Durchgang die härtere Z BT0-Mischung aufziehen und revanchierte sich eindrucksvoll: Mit zwei weiteren Bestzeiten versetzte er seinen Rivalen den entscheidenden Schlag. Zugleich verbesserte er auf der längsten Prüfung der gesamten Rallye - der 31,73 Kilometer langen WP 14 „Bull 2“ - den bestehenden Streckenrekord um mehr als eine Minute…


„Wie bereits gestern funktionierten meine Michelin-Pneus auch heute wieder vom Start bis zum Ziel der einzelnen WP tadellos“, analysierte Loeb, der sich nun über einen 51,9-Sekunden-Vorsprung auf Grönholm freuen durfte. François Duval im zweiten Xsara WRC wurde von Bremsproblemen zurückgeworfen, konnte aber weiterhin den vierten Rang verteidigen, während Toni Gardemeister bis ins Etappenziel den Peugeot-Piloten Markko Märtin von Platz fünf verdrängte. Die beiden Skoda Fabia WRC von Janne Tuohino - von einer 50-Sekunden-Zeitstrafe zusätzlich gehandicapt - und Armin Schwarz starteten als Zwölfte und Elfte in den Sonntag. Während der Finne seinen Turbo-Allradler wenig später mit einem technischen Defekt abstellen musste, konnte der Deutsche bis ins Ziel seine Platzierung verteidigen.


Pneus von Michelin als entscheidender Faktor
Dem souveränen Erfolg von Sébastien Loeb jedoch sollte nichts mehr im Wege stehen. „Dieser Sieg ist das Ergebnis einer soliden Mannschaftsleistung“, gab sich der Franzose gewohnt bescheiden. „Wir haben uns in den vergangenen beiden Jahren mit den speziellen Bedingungen dieses überaus anspruchsvollen WM-Laufs bekannt gemacht und uns entsprechend vorbereitet“, zog Citroën-Teamchef Guy Fréquelin Bilanz. „Sicherlich hat unser Xsara WRC einen deutlichen Sprung nach vorne geschafft. Der wichtigste Faktor für dieses Ergebnis stellten aber zweifellos die neuen Pneus von Michelin dar.“

Ein Lob, das Aimé Chatard - zuständig für das Rallye-Engagement des französischen Reifenherstellers - gerne zur Kenntnis nahm. „Wir konnten die Performance unserer Produkte erfolgreich verbessern“, so der Manager. „Dieses Ergebnis ist umso erfreulicher, da wir Vorort-Tests in Neuseeland nicht durchführen dürfen und es fast unmöglich ist, in Europa Strecken zu finden, die den hier vorherrschenden Bedingungen entsprechen.“

Während Ford-Mann Toni Gardemeister das Ziel in Auckland als Sechster erreichte und seiner Marke damit drei wichtige Konstrukteurs-WM-Punkte sicherte, belegte der Österreicher Manfred Stohl am Steuer seines werksunterstützten Xsara WRC nach 20 Wertungsprüfungen einen hervorragenden zehnten Rang. Auch in der Produktionswagen-WM - ausgetragen auf seriennahen Gruppe N-Boliden - blieb Michelin als Partner des Mitsubishi Lancer-Piloten Xavier Pons ungeschlagen.

Statistisches
Rallye Neuseeland, 4. Lauf zur Rallye-WM 2004 (8. - 10.4.2004); Gesamtlänge: 1.128,48 Kilometer, davon 20 Wertungsprüfungen über 356,0 Kilometer; Start: Paparoa, Ziel: Auckland; längste Prüfung: WP 11 und 14 Bull (je 31,73 km); kürzeste Prüfung WP 15 und 16 Manukau (je 2,10 km); größte WP-Distanz zwischen zwei Servicepunkten: 72,05 km (WP 1 bis 4).

Text & Fotos: Michelin


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