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Die Rallye Weltmeisterschaft gastierte vom 22. – 25. August 2012 in Deutschland. Die weltbesten Piloten und viele weitere Teams sowie rund 250.000 Fans kamen nach Trier zur ADAC Rallye Deutschland. Die Teilnahme des Kathrein Renn- und Rallye Teams bei der schwersten Asphalt-Rallye in der WM gehört seit über 10 Jahren zum absoluten Saison-Highlight. Der Surheimer Hermann Gaßner und sein Sohn Hermann Gassner jr. lieferten sich in den baugleichen Mitsubishi Evo 10 ein internes Familienduell um den Sieg in der Produktionswagenwertung und dominierten vom Start weg in dieser Division. Nach vier Tagen, 1.243 Kilometern und 16 Sonderprüfungen über 371 Kilometern triumphierte Hermann Gassner jr. mit seiner Beifahrerin Ursula Mayrhofer aus Österreich und fuhr als verdienter Sieger über die Zielrampe an der Porta Nigra in Trier. Rang zwei geht an Vater Hermann Gaßner und Karin Thannhäuser aus Ufering.

Hermann Gaßner und Karin Thannhäuser - vor dem Start der WRC Deutschland  - Vom Dom ab in den Süden - Foto: RBHahnDie ADAC Rallye Deutschland wurde in diesem Jahr erstmals in vor einer imposanten Kulisse direkt am Kölner Dom gestartet. Hermann Gaßner und Karin Thannhäuser hatten dabei die Gelegenheit zu einem persönlichen Gespräch mit Frau Elfi Scho-Antwerpes (Bürgermeisterin der Stadt Köln) und Hermann Tomczyk (ADAC Sportpräsident und Vizepräsident des Automobilweltverbandes FIA). Nach der Fahrerpräsentation ging es für die Teams Richtung Süden auf die ersten beiden Wertungsprüfungen (WP) Blankenheim (23 km) und Sauertal (14,10 km). Gegen 21.30 Uhr wurden die Rallye-Autos in Trier im sogenannten Parc Fermé zur Übernachtung abgestellt.

Die zweite Etappe begann traditionell in den Weinbergen rund um Klüsserath, Neumagen-Dhron und Mülheim an der Mosel. Drei Prüfungen zwischen 20 und 23 Kilometern Länge mussten je zweimal absolviert werden. Schon nach wenigen Kilometern kam für Herman Gassner jr. der erste herbe Rückschlag: Die Servolenkung war plötzlich ausgefallen! Doch der junge Surheimer kämpfte sich beeindruckend auch noch durch die nächsten beiden, sehr schweren Prüfungen mit unzähligen engen Abzweigen bis zum ersten Service nach Trier. Dort konnten die Mechaniker in der vorgegeben Zeit von nur knapp 30 Minuten den Schaden beheben. Durch das Pech seines Sohnes konnte Hermann Gaßner die Führung übernehmen. Im zweiten Durchgang blies Gassner jr. zum Angriff und stürmte – trotz eines Reifenschadens - bis zum Ende dieses Tages um fünf Plätze nach vorn.

Tag drei führte die Teilnehmer am frühen Morgen zunächst erneut in die Weinberge, diesmal östlich von Trier zur fast 27 km-langen Prüfung „Stein und Wein“ über die WP „Peterberg“ auf die berühmt berüchtigte Panzerplatte im Truppenübungsplatz Baumholder, mit 41 km eine absolute Herausforderung für Mensch und Material. Nach einer Pause in Bilstein-Werk Jun. Gassner nach Reifenschaden des Vaters Dievisonsieger bei der WRC Deutschland 2013 - Foto: RBHahn(Mandern) ging es zurück in den Servicepark nach Trier, wo die Mechaniker sich wieder routinemäßig um die Rallyefahrzeuge kümmern konnten. Mittlerweile war die Sonne fast verschwunden und Wolken zogen auf. Mit den entsprechenden Reifen ausgestattet ging es auf den zweiten Durchgang. Mit konstant schnellen Zeiten kam H. Gassner jr. immer näher an den immer noch Führenden Vater heran. Vor der letzten Etappe standen die „Gassner’s“ mit den seriennahen Mitsubishi’s schon auf Platz 21 und 23 in der Gesamtwertung.

Am vierten und letzten Tag stand – wie 2012 - nur eine Wertungsprüfung auf dem Programm. Die war allerdings fast 25 km lang und musste zweimal absolviert werden. Und Hermann Gaßner blieb auch diesmal nicht vom Pech verschont. Im ersten Turn hatte das Kathrein Renn- und Rallye Team einen Reifenschaden und musste folglich den Divisionssieg Hermann Gassner jr. und Ursula Mayrhofer kampflos, aber verdient überlassen. 

Die historische Porta Nigra in Trier bildete auch in diesem Jahr wieder die einzigartige Kulisse für die offizielle Siegerehrung der ADAC Rallye Deutschland.

„Es bleibt ja in der Familie“ bilanzierte der Vater „und ich bin sehr stolz auf meinen Sohn und die ganze Truppe. Alle haben ihr Bestes gegeben und einen tollen Job gemacht. Die Autos waren perfekt vorbereitet und wurden während dieser vier, wirklich sehr harten Tage auch optimal betreut. Bei einem Weltmeisterschaftslauf auf einen Top 20 bzw. 21 Platz zu fahren und ein Doppelsieg in der Division… ich denke darauf können wir zu recht stolz sein“

Text: kartha
Fotoquelle: RBHahn

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