ADAC GT Masters ''Halbfinale'' auf dem Nürburgring
- Geschrieben von Dirk Hartung
- Kategorie: ADAC GT Masters
- Porsche unter Druck von Mercedes-Benz, Corvette und BMW ALPINA
- Porsche-Pilot Engelhart Tabellenführer mit 25 Punkten Vorsprung
- Heimspiel für Ex-Formel-1-Pilot Heinz-Harald Frentzen
Der Titelkampf im ADAC GT Masters spitzt sich zu. Im Endspurt der Meisterschaft startet die „Liga der Supersportwagen“ beim vorletzten Rennwochenende der Saison auf dem Nürburgring (14. bis 16. September) in das „Halbfinale“. In der Eifel spitzt sich ein Vierkampf um den Titel zu: Mercedes-Benz, Corvette und BMW ALPINA jagen Porsche. Tabellenführer Christian Engelhart (25, Kösching / Team Geyer & Weinig EDV – Schütz Motorsport) hat im Porsche 911 in der Eifel den ersten Matchball auf dem Weg zum Titel. Von seinen engsten Verfolgern, Sebastian Asch (25, Ammerbuch) und Maximilian Götz (26, Uffenheim / kfzteile24 MS RACING Team) im Mercedes-Benz SLS AMG trennen Engelhart 25 Punkte.
ADAC GT Masters - Endspurt in der Meisterschaft garantiert Action auf der Rennstrecke
Tabellenführer Engelhart erwartet schwieriges Wochenende
Bereits zum zweiten Mal in der laufenden Saison gastiert das ADAC GT
Masters auf dem Nürburgring. Nach dem ersten Gastspiel auf der kurzen
Sprintstrecke im Juli startet das knapp 40 Supersportwagen starke Feld nun
auf der langen, auch von der Formel 1 benutzten Grand-Prix-Strecke. Für
Tabellenführer Christian Engelhart gilt es in der Eifel, möglichst keine Punkte
auf die Verfolger zu verlieren. Nachdem die Porsche-Teams sich zuletzt auf
dem Red Bull Ring und dem Lausitzring stark präsentierten, erwartet
Engelhart, dass die Tabellenspitze in der Eifel wieder enger zusammenrückt: „Es wird für uns kein einfaches Wochenende. Ich sehe vor allem die
Mercedes-Benz, aber auch Corvette und BMW ALPINA vorn. Sollte es
allerdings regnen, haben wir mit unserem traktionsstarken Porsche gute
Chancen.“
Zwar rechnerische, aber keine realen Titelchancen hat Engelharts
Teamkollege Nick Tandy (27, GB). Da der Brite das Nürburgringrennen im Juli
auslassen musste, liegt der amtierende Carrera Cup-Champion auf
Tabellenrang drei und stellt sich so voll in den Dienst von Engelhart. „Sollte es
bei Christian Engelhart mit dem Titel klappen, hat Nick Tandy aber noch
Chancen auf den Vizetitel“, wünscht sich Teamchef Christian Schütz ein
Traumergebnis seiner Piloten in der Meisterschaft.
Verfolger Asch/Götz hoffen im Mercedes-Benz auf ihre Chance
Die engsten Verfolger des Porsche-Duos um den Titel, Sebastian Asch und
Maximilian Götz, haben bereits beim ersten Auftritt im Juli deutlich gemacht,
dass der Sieg auf dem Nürburgring nur über ihren schwarzen Mercedes-Benz
SLS AMG führt. Im Juli eroberten die Tabellenzweiten die Pole Position für
beide Läufe. „Wir haben gezeigt, dass wir auf dem Nürburgring schnell sind,
nun gilt es in beiden Rennen vor unseren Titelkontrahenten anzukommen“, so
Maximilian Götz. „Ausschlaggebend wird das Qualifying sein. Wenn uns dort
wieder ein gutes Ergebnis gelingt, haben wir alle Chancen, Punkte auf die
Gegner gutzumachen.“
Auf ein erfolgreiches Wochenende in der Eifel hoffen Diego Alessi (40, I) und
Daniel Keilwitz (23, Villingen / Callaway Competition), die auf Tabellenrang
vier liegen: „Ich bin zuversichtlich, dass uns in der Eifel ein gutes Ergebnis
gelingt“, sagt Keilwitz. „Wir lagen in dieser Saison zwischenzeitlich auch
bereits mit gutem Vorsprung an der Tabellenspitze und wissen aus eigener
Erfahrung, wie schnell sich die Situation ändern kann. Im Titelkampf ist daher
für uns noch alles drin.“
Ihre letzte Chance auf die Meisterschaft müssen auf dem Nürburgring Dino
Lunardi (33, F) und Maxime Martin (26, B / ALPINA) im BMW ALPINA B6
nutzen. Im Juli gelang dem Titelverteidiger und dem belgischen Sportwagen-
Shootingstar in der Eifel mit Platz zwei und einem Sieg fast die maximale
Punkteausbeute. Seitdem blieb das Alpina-Duo zwar ohne Zähler, doch ein
Blick in die Statistik zeigt: Auf der Grand-Prix-Strecke war das giftgrüne Coupé
aus dem Allgäu bisher fast unschlagbar. Drei der vier letzten ADAC GT
Masters-Läufe auf der langen Streckenvariante gingen an den B6. An
Motivation wird es den ALPINA-Piloten in der Eifel nicht mangeln: Für seine
starken Leistungen in dieser Saison wird Martin demnächst von BMW mit
einem DTM-Test im BMW M3 DTM belohnt.
Heimspiel für Ex-Formel-1-Pilot Heinz-Harald Frentzen
Eine hervorragende Statistik auf dem Nürburgring hat auch Andreas Wirth
(27, Heidelberg / Callaway Competition): Der Corvette-Pilot, der gemeinsam
mit dem ehemaligen Formel-1-Piloten Heinz-Harald Frentzen (45, Neuss) an
den Start geht, ist mit bisher vier Siegen der erfolgreichste Pilot des ADAC GT
Masters auf dem Nürburgring. Für Wirths Teamkollegen Frentzen ist das
Rennen auf dem Nürburgring ein Heimrennen: Der gebürtige
Mönchengladbacher lebt inzwischen in Neuss und hat so nur eine kurze
Anreise in die Eifel. Einen noch kürzeren Weg haben Corvette-Pilot Frank
Schmickler (47 / Callaway Competition) aus Köln und der ebenfalls in Köln
lebende Titelverteidiger Alexandros Margaritis (27), der einen Mercedes-Benz
SLS AMG mit dem Duisburger Lance David Arnold (26 / SCHÖNER WOHNEN
Polarweiss Team HEICO) teilt. Im Juli fuhr das Mercedes-Duo auf dem
Nürburgring sein bisher bestes Saisonergebnis ein, nun wollen
Margaritis/Arnold erstmals gemeinsam auf das Podium.
Dreikampf um den Titel bei den Amateuren
Spannend wird der Endspurt im Titelkampf bei den Amateuren. Porsche-Pilot
Swen Dolenc (44, Maulbronn / FACH AUTO TECH) liegt mit 24 Punkten
Vorsprung an der Tabellenspitze, kann sich aber nicht ausruhen. Denn auf
dem Nürburgring will Verfolger Kristian Poulsen (36, DK / Young Driver AMR)
im Aston Martin V12 Vantage seinen Rückstand verkürzen. Zurück in den
Titelkampf hat sich auch der zweifache Amateurchampion Toni Seiler (54, CH
/ Callaway Competition) in seiner Corvette gebracht: Nach zwei Siegen in den
letzten drei Rennen hat der Schweizer Routinier viele Punkte gut gemacht und
liegt auf Rang drei der Amateurwertung.
ADAC GT Masters im TV: Alle 16 Rennen des ADAC GT Masters werden vom
frei empfangbaren TV-Sender kabel eins samstags und sonntags um 12.15
Uhr live in Deutschland, Österreich und in der Schweiz übertragen. Der
Sportsender SPORT1 sendet Highlights des ADAC GT Masters vom
Nürburgring im ADAC Masters Weekend-Magazin am 22. September um
10.15 Uhr. Von allen Trainingssessions und Rennen steht in der Ergänzung zur
TV-Liveübertragung auf der Website www.adac-gt-masters.de ein Live-Timing
zur Verfügung.