Facebook
  • Arbeit für Dr. Jo Piribauer (A) - Pech für J. Aeberhard (CH)
  • Gesamtsiege für Edy Kamm und Albert Kierdorf
„nein, nicht ganz“, kommentierte Kommentator Klaus Lambert das DMV-Renn-wochenende von Hockenheim. Der Schweizer Routinier Edy Kamm hat auf seinem 04er Audi DTM seit Saisonbeginn alle Rennen gewinnen können. Aber wie eng es in der hier erneut mit knapp 50 Wagen voll besetzten Serie werden kann, musste der Schweizer in Hockenheim im 2. Rennen erleben. „Beim Überrunden schloss ich kurz vor Rennschluss am Ende der Zielgeraden zu 3 Kollegen auf. Einen grauen GT3 trug  es unerwartet abrupt weit nach rechts heraus. Ich musste meine Linie blitzartig ändern um eine Kollision zu vermeiden, kam auf die Kurbs  und schon drehte es mich rückwärts in den kurveninneren Reifenstapel“, so der selbstkritische Kommentar des Frontrunners nach dem Rennen achselzuckend. Edy Kamm reagierte im Reifenstapel meisterlich. Er lenkte seinen Boliden wieder auf den Asphalt und wurde noch knapp Gesamtdritter in Rennens 2. „Das hatte ich nicht mehr zu hoffen gewagt“, so der Niederurner Garagist. Er fuhr denn auch gleich ins Fahrerlager. Nicht zur Sieger-ehrung an Start und Ziel. In Hockenheim konnte sich so Porsche RSR-Pilot Albert Kierdorf erstmals in das „Buch mit er Ewigensiegerliste der Serie“ eintragen. Nach fünf Führungsrunden in Rennen 1 und 3 Runden an der Spitze des 2. Laufes war dieser Sieg von Kierdorf, errrungen aus der ersten Startreihe absolut fällig. Platz 3 ging in den Rennen 1 bzw. 2 an Karl Renz (CH) und an Jens Hochköpper. Beide ebenfalls sehr erfahrene Porschepiloten.

Doch wenden wir uns dem Renngeschehen des ersten Laufes zu. Polemann Edy Kamm (CH) drängte vor der ersten Rechtskurve zu Pierre von Mentlen (CH) rüber. So war die Tür für Albert Kierdorf einladen offen um es außen links mit einer Überhol- attacke zu versuchen. Kierdorf blieb voll am Gas. Der Versuch gelang trotz ver-schmutztem Belag perfekt. Der RSR-Hero legte auch gleich einige Meter zwischen sich und die Verfolger auf Audi und SRM-GT. Dahinter setzten sich Jens Hochköp-per, Karl Renz, Rolf Rummel, Klaus Schneider und „Doc Henry“ prächtig in Szene. Bei den GT3-Cupkollegen bewies Tommy Langer fahrerisch das richtige Händchen. Vor und hinter sich starke RSR und GT2-Markenkollegen verteidigte er seine Klas-senführung. Vom Start weg begann sich Von ganz hinten Pechvogel Jürg Aeberhard (CH) durchs Feld zu ackern. Nach einem Schaden an seinem GT2 im Training konnte er auf seinen GT3 umsatteln. Hinter Martin Dechent endete Aeberhards Fight. „Von den Rundenzeiten her hätte ich mir einen Platz unter den ersten 6 zugetraut. Wenn und Aber hilft nun nicht. Wir konnten das Rennweekend auf alle Fälle noch passabel managen“, so der Schweizer Rohdiamant zufrieden. Abzusehen war nach Rennen 1 aber bereits das die DMV-Tabellenführung wohl zunächst flöten gegangen zu sein schien. Der Bayer mit Wohnsitz Schweiz, Hans Christian Zink punktete als Klassen-sieger voll. Technik in Hochform erlebte die Melkus-GT-Crew aus Dresden. Weder Sepp Melkus noch Fahrerkollege Chris Vogler aus Heilbronn beklagten sich. Nach 3 durchwachsenen DMV-Weekends schien alles soweit aussortiert zu sein, so dass die Crew sich nun in Hockenheim auf das Feintuning stürzen konnte. Avon Reifen erwiesen sich dabei am Ende als Stein der Weisen. Zumindest unter den Hocken-heimbedingungen. „In Oschersleben wird der Sepp die AVONs noch probieren“, so Chris Vogler am Rennabend. Ganz vorne hatte sich der Baseler Routinier Karl Renz auf seinem bildschönen Porsche RSR auf Platz 4 vorgearbeitet. Edy Kamm schob sich in Runde 5 an Albert Kierdorf vorbei in Führung. Dahinter fuhr Pierre von Mentlen in seinem knallgelben SRM-GT tiefe 1.43er Zeiten. Die bildschöne CN-Cobra und die Schweizer Corvette von Heinz Roth kamen früh rein. Ein technisch bedingtes Aus für den Schweizer. Dann das Aus für Pierre von Mentlen. Nach einer Kollision hatte das Fahrwerk was abbekommen. Traurig für die Racer auf den Tribünen. Die Fans lieben den Boliden mit dem NASCAR-Sound absolut. Am Ende waren es 10 Fahrer die in einer Runde ins Ziel kamen. Hinter Edy Kamm auf seinem 04er Audi waren das die Porschepiloten Kierdorf, Renz, Hochköpper, Rummel, Schneider, Langer, „Doc Henry“, Liehm, und Dechent. Und es ging weiter mit Porsche Piloten bis Platz 16. Unterbrochen nur von der Viper des DMV-Routiniers Bruno Stucky (CH). Die SR holte sich mit 1.42.202 sec im 8. Umlauf Gesamtsieger Edy Kamm (CH). Zu dem Zeitpunkt machte Albert Kierdorf noch richtig Dampf hinter dem Schweizer. Erst die späteren Überrundungen ließen den Abstand zwischen Kamm und Kierdorf größer werden. Im Ziel 16 GT’s vorne im Feld. Und davon 13. Porsche. HTS

Rennen 2                                                                               
Das 2. Rennen glich in der Startrunde dem ersten Lauf. Wieder schaffte es Albert Kierdorf sofort die Führung an sich zu reißen. War sich Edy Kamm etwa sicher trotz eines unspektakulären Starts, einem Start später ohne unnötiges Risiko einer Kollision in der ersten schnellen Rechtskurve nach dem Start noch genügend Zeit für eine Attacke zu haben? Selber hielt es der Schweizer offensichtlich für überaus wichtig zunächst mal die optimale Reifentemperatur zu erreichen ehe er zur Attacke blasen sollte. „Ohne optimale  Reifentemperatur geht mit dem Auto nichts“, so der Schweizer vor dem Rennen. Kierdorf, Kamm, Renz, Hochköpper und dann schon der immer besser in Fahrt kommende Rekordsieger der Serie Rolf Rummel. Das war die Reihenfolge nach Runde 1. Schneider, Liehm, Langer - Thomas, der ältere der beiden Langerbrüder - Ganz (CH), Roth in der Corvette und Martin Dechent folgten nach. Immer erfolgreicher agieren die Team-Land-Motorsportpiloten in der Meisterschaft. „Doc Henry“, Bode, und Linz Linz rollten früh in die Box. Dr. Bertagnoli rollte im Ferrari ebenfalls früh in die Box. In der 3. Runde attackierte Edy Kamm den führen-den Albert Kierdorf. Von ganz hinten pflügte wie in Rennen 1 ein entfesselt fahrender Jürg Aeberhard nach vorne. „Meine Zeiten waren OK, aber es herrschte eben reichlich Verkehr über die volle Distanz“, so der Biglener. 

Vorne griff ein entfesselter  Jens Hochköpper Karl Renz an. Technische Probleme schienen auch Dr. Jo Piribauer über das gesamte Wochenende zu begleiten. Gegen Ende des Rennens rollt der Wiener Dr. Piribauer an die Box. „Bis Dijon sollte das alles ausgestanden sein“, so der Zahnmediziner optimistisch. In der Box war viel Abstimmarbeit am PC (HTS-Foto)vorzubereiten. Das machte Jo selber. Wenn das zum Erfolg geführt hat, dann dürften aus 1.50er Zeiten leicht 1.48er Runden werden. Der Gesamtzweite von Most vor 2 Jahren drängt im Porsche 997 GT3-Cup mächtig nach vorne. Jürg Aeberhard konnte sich am Ende noch gegen die Markenkollegen Zander und Dechent durchsetzen. Aber auf Platz 11 war dann Ende der Vorstellung des talentierten Schweizer.35 Fahrer hatte er bis zu dem Zeitpmht überholt. Dazu fast so viele Überrundungen zusätzlich. Als alle auf den Sieger Edy Kamm warteten, war es Albert Kierdorf der vor Jens Hochköpper als erster die Zielflagge sah. Eddy hatte sich in den Wirren der Überrundung von 3 Kollegen einen Dreher erlaubt. Aber clever wie der Routinier nun mal ist, startete er sofort wieder durch und trug seinen DTM-Audi trotz abgebrochenem Heckflügel als Gesamtdritter ins Ziel. Für den mit Schweizer Lizenz fahrenden H.C. Zink bedeutete der 2. Klassensieg die Tabellenführung und den nicht ganz ernst zu nehmenden Titel des Halbzeitmeisters in der DMV-TCC-2010 noch dazu. „Gab eine schönen Extrapott von Promoter Hoffmann“, lachte der amtierende Champion, schwang sich in seinen Q7 und entschwand in Richtung Süden ins Schweizerische Zug. HTS

Foto MMM

Copyright © 1998 - 2024 Agentur Autosport.at 
Der Inhalt dieser Seite mit allen Unterseiten unterliegt, soweit nicht anders vermerkt, dem Copyright der Agentur Autosport.at. Texte, Bilder, Grafiken sowie alle weiteren Inhalte dieser Seite dürfen, weder im Ganzen noch teilweise, ohne unsere vorherige schriftliche Zustimmung vervielfältigt, verändert, weitergeleitet, lizenziert oder veröffentlicht werden.


Impressum - Datenschutz - Cookie Policy

Zum Seitenanfang