Renningenieure scheinen das in dieser Serie wohl auch zu müssen. Geschenke fallen einem in der "Kleinen Masters" nicht in den Schoß. "Der Fahrer muss nicht nur fehlerfrei arbeiten, sondern wir Techniker müssen am Wochenende unbedingt fehlerfrei schrauben. Wahnsinn", so Sportwagenschmiede-Chef Bayer. Spiel, Platz, Sieg. "Aber der Sieg gelingt nur dann, wenn Du keinen einzigen technischen Fehler drin hast". Und dabei zieht Bayer die Brauen ganz hoch. Sein Schützling Jürgen Bender führt die Tabelle vor Salzburg an. Hauchdünn hat der Champion von 2012 seine graue Callaway GT3-Corvette in Hockenheim vor dem SLS des Stucky-Teams mit Frederic Yerly (CH) am Volant in der Tabelle positionieren können.
Der Doppelsieger von Brünn, Pertti Kuismanen (SF) darf mit seiner GT1-8,4L V10-Viper in Salzburg ebensowenig unterschätzt werden, wie der Mann im Wager-GT3 Alpina B6, Yannik Trautwein.
Der 21jährige Schwarzwälder gilt als Entdeckung von Hermann "Willi" Wager. "Eigentlich begann alles damit das ich die Abstimmung mal mit einem jungen Hero überprüfen wollte", so Wager strahlend. Dann fuhr der Yannik "seine Abstimmung" im Rennen selber. am folgenden Wochenende fehlte mir durch einen Geschäftstermin die Zeit und in Hockenheim quetschte der Junior einen Sieg aus der Alpina, Wahnsinn, oder"? Trautwein liegt zusammen mit Teameigner Wager auf Platz 3 in der Tabelle.
Für die Fans besonders interessant dürfte auch der erneute Start des Tschechischen Pagani-Teams von Antonin Herbeck (Pagani-Zonda) sein. Der engagierte Prager stellte seinen GT1 in Brünn ja immerhin aus dem Stand in der für ihn neuen Serie auf Pole.
Und Christian Land? Auch er gewann in der Vergangenheit in der Serie. Er wird sich mit seinem SLS-Kollegen Yerly (CH) messen wollen. Wer gegen Land jr. fightet weiß es. Land in Sicht heißt nicht automatisch nächste Runde "Land unter und vorbei". Christian ist ein Beißer. Den muss man nieder ringen. Die Farben des Österreichischen Grasser-Teams vertritt Lambo-Pilot Sandro Bickel. Auch er will natürlich im Heimspiel was zeigen. Ein Vorteil für den Lambo-Piloten. Teamchef Gottfried Grasser weiß "wie Siegen in der Serie geht". Nur einer fehlt - aber entschuldigt - Fritz "K". Der zweifache Ex-Truck-Europa-meister, Le Mans Starter sowie DTM-Pilot hat geschäftlich zu tun. "Aber in Hockenheim bin ich wieder dabei", strahlte der "Bayern-Profi" vergangener Motorsportzeiten im Interview.
15 Fabrikate am Start - Alpina, Audi, Artega, BMW, Callaway-Corvette, Chrysler Viper, Ferrari, Ford, Honda, KTM, Lamborghini, Mercedes, Porsche, Pagani-Zonda, Roding - Eigentlich müsste Porsche in der Liste ganz vorne stehen. Nicht weniger als 7 Modelle sind in 3 Klassen genannt.
Wer holt 2014 in Österreich die meisten Punkte? Jetzt am Salzburgring und später noch am Red Bull Ring? Ob es dafür am Red Bull Ring dann einen Extra-Pott gibt?
Text: HTS & Foto