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IMG 2377Seit vor etwa 120 Jahren Charles Fey den ersten Spielautomaten “Liberty Bell” aufstellte, hat das Gaming einen rasanten Aufstieg bis hin zur wichtigsten Unterhaltungsform unseres jungen Jahrtausends begonnen

Heutzutage findet sich von Casino Spielen kostenlos oder mit Geldeinzahlung bis hin zu komplexen Paralleluniversen wie in World of Warcraft oder Minecraft und freien Online Games wie Candy Crush alles im Netz, was Trends und Geschmäcker fordern. Wir erklären Ihnen, wie es zu dem rasanten Aufstieg der Games-Branche kam.

Ein Rückblick
Anfang des 20. Jahrhunderts erfanden Sittman und Pitt den ersten Spielautomaten auf Grundlage eines Kartenspiels in New York, zeitgleich entwickelte Fey auf der anderen Seite des Kontinents in San Francisco die erste Slotmaschine, die auf Walzen beruhte. Schon diese zu heutigen Spielsystemen vergleichsweise rudimentären Erfindungen schlugen ein wie Bomben. Die Nachfrage nach dem Glücksspiel war enorm und damit war der Grundstein mechanischer und später elektronischer Automatenspiele gelegt.

Das Spiel, vor allem in seinen Anfängen hauptsächlich Glücksspiel, wurde zunächst in Casinos oder, je nach Gesetzeslage, auch in Bars genutzt. Schon damals war der Profit aus den angebotenen Spielen Grund für ihre Erfindung und weniger der Spielspaß an sich. Das änderte sich jedoch mit der Erfindung des Computers, der Spiele immer komplexer werden ließ und die kreative Idee immer stärker in den Vordergrund schob. Es begann mit dem sehr einfach gehaltenen Tennis for Two (1958), dann folgte bereits der Sprung in den Weltraum mit Space War (1962). Diese Spiele gelten als die ersten Computerspiele überhaupt.

Die erste Spielekonsole stand zu Beginn in den 1970ern noch in den Spielhallen. Es waren die sogenannten Arcade Games, die wie Spielautomaten ebenfalls für wenig Geld gespielt werden konnten und vor allem junges Publikum ansprachen. Bald waren die Spiele so populär, dass neben Atari einige weitere Firmen nur zu diesem Zweck gegründet wurden. Als Nintendo das erste “Handheld” Spielgerät entwickelte, war der Schritt zum heimischen Gebrauch endgültig für Jedermann getan.

Jeden Tag ein neues Spiel
Seitdem der Appetit auf neue Spiele für den eigenen PC geweckt war und einzelne Spiele in den entsprechenden Läden verfügbar waren, wurde gekauft. Zunächst auf sogenannten “Cartridges” wie bei Atari, dann auf Diskette wie beim erfolgreichen C64, zuletzt als Download. Durch die Einführung von Heimcomputern war es auch Laien möglich, Spiele zu programmieren, weshalb der Spielemarkt in den 1980ern stark wuchs.

Auch inhaltlich wurden die Spiele komplexer, wie eine Studie der Hamburg Media School 2017 von Oliver Castendyk und Jörg Müller-Lietzkow veranschaulicht. Zunächst waren es hauptsächlich Action Games, später folgten komplexere Strategiespiele. Je höher die Rechenkapazität der Computer, desto ausgefeilter wurden auch die Spiele, bis schließlich Multiplayer-Universen entwickelt wurden, die von den Spielern selbst gestaltet werden können.

Neue Einnahmen
Wie erwähnt, wurde die Spieleindustrie bereits seit den Anfängen der Penny-Slots als umsatzorientiertes Geschäft begriffen. Jeder versprach sich vom Aufstellen der Spielautomaten etwas: die Hersteller, die sich den Hausvorteil sicherten oder die Barbesitzer, die mehr Drinks verkauften, wenn es Spielautomaten gab. Später kamen die Entwickler von Spielen hinzu, die Lizenzen von den Konsolenanbietern erwarben und selbst Umsatz durch den Verkauf ihrer Spiele bekamen. Doch mit der Erfindung des Computers und des Online Gaming Marktes leben mittlerweile auch Zuliefererbetriebe von den Spielen.

Vom richtigen Joystick über die neue VR-Brille bis hin zur Gamescom sind laut dem Verband der deutschen Games-Branche bis zu 13.000 Freiberufler und Angestellte in Deutschland direkt an oder mit Spielen und seinem Zubehör beschäftigt. Somit ist das Online Gaming, das mittlerweile den Hauptmarkt ausmacht, ein immer stärker werdender Sektor auch im deutschen Markt. Weltweit wurden 2018 über 135 Milliarden US-Dollar Umsatz mit Spielen gemacht. Dabei ist der Umsatz von Zulieferfirmen noch nicht mit eingerechnet.

Fazit
Das Online Gaming ist seit Jahren bereits auf dem Vormarsch, die wichtigste Unterhaltungsbranche überhaupt zu werden. Mit über einem Drittel der Menschheit, das Computerspiele spielt, wird die Branche auch in absehbarer Zeit eine der wichtigsten Industrien der Welt sein.

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