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57762 Pixabay com Capri23auto mit CCO Public DomainDie Preise auf einem Rekordhoch, die Kreditzinsen niedrig wie noch nie - Wie beleuchten sehr ausfürhlich  das Thema Autokauf in Corona-Zeiten

Der Autokauf ist aktuell keine einfache Sache. Einerseits sind im Laufe der Corona-Pandemie die Preise für viele Fahrzeuge stark angestiegen, auf der anderen Seite führt das immer noch sehr niedrige Zinsniveau dazu, dass die Autos sehr günstig finanziert werden können. Es lohnt sich, bei den einzelnen Fahrzeugmarken und -modellen und bei den Finanzierungsangeboten genau hinzusehen. Denn der Hund steckt wie immer im Detail. Wer den Markt genau beobachtet, kann auch aktuell ein günstiges Schnäppchen ergattern.

Der Preisanstieg bei den Autos ist noch lange nicht zu Ende

Das Webportal mobile.de veröffentlicht monatlich das sogenannte Autobarometer. Die aktuellen Daten zeigen, dass sich die Preise für PKWs weiter auf dem Höhenflug befinden. Im Vergleich zum Vormonat sind die Preise durchschnittlich noch einmal um 1,8 Prozent angestiegen. Innerhalb von nur zehn Jahren sind damit die Anschaffungskosten für ein Auto von rund 17.900 auf 25.700 Euro angestiegen. Dieser Anstieg liegt deutlich über der Inflation.

Viele Konsumenten fragen sich, warum die Preise vor allem während der Corona-Pandemie so stark angestiegen sind. Die Antworten darauf sind recht einfach zu finden. In den Krisenzeiten war der praktische Nutzen eines eigenen PKW besonders hoch. Die Angst vor dem Infektionsrisiko im öffentlichen Nahverkehr hat dazu geführt, dass die Nachfrage nach eigenen Autos wieder stark angestiegen ist.

Gleichzeitig führte die teilweise weltweite Schließung der Werke der Hersteller und ihrer Zulieferer zu niedrigeren Produktionszahlen. Hier greift also das Gesetz von Angebot und Nachfrage der freien Marktwirtschaft: Wenn geringe Verfügbarkeit auf hohen Bedarf trifft, steigen automatisch die Preise.

Dennoch lohnt es sich, nicht automatisch in das Wolfsgeheul einzustimmen, sondern die Marktlage im Detail zu analysieren und sich die Preise von neuen Autos genau anzusehen. Denn steigende Durchschnittspreise sind nicht gleichbedeutend damit, dass alle Marken und Modelle teurer werden. Vor allem Vans und Kleinbusse sind in den letzten Monaten tendenziell etwas günstiger zu haben und auch Elektrofahrzeuge gehen im Preis etwas runter.  57762 Pixabay com Tama66 mit CCO Public DomainViele Werke von Herstellern und Zulieferern standen während der Corona-Pandemie still. Das führte zu Rückständen in der Produktion.
Foto: Pixabay.com © Tama66 CCO Public Domain


Auch bei den Finanzierungen gibt es große Preisunterschiede


Fast zwei Drittel aller Neufahrzeuge und mehr als die Hälfte aller Gebrauchten werden laut Deutsche Automobil Treuhand (DAT) von den Käufern nicht sofort bezahlt, sondern finanziert. Aufgrund des aktuell niedrigen Zinsniveaus ist das auch eine sehr gute Idee. Deshalb sollte aber noch lange nicht blind darauf vertraut werden, dass jedes Angebot automatisch gleich gut ist.

Der Großteil der Autokäufer finanziert die Autos immer noch über einen Finanzierungspartner des Autohändlers. In der Regel arbeiten die Händler dabei jedoch nur mit einer kleinen Anzahl an unterschiedlichen Instituten zusammen. Meistens wird einfach gleich die Bank des Herstellers für die Finanzierung herangezogen.  

Viele Konsumenten wissen gar nicht, dass es auch noch andere Möglichkeiten gäbe, oder sie trauen sich nicht, den Verkäufer mit dem Wunsch nach einem bestimmten Finanzierungspartner zu konfrontieren. Ein Fehler, denn selbst wenn im Vorfeld ein guter Rabatt für das Fahrzeug ausverhandelt wurde, wird diese Ersparnis durch eine teure Finanzierung wieder konterkariert.

Es geht hier keinesfalls um Bagatellbeträge, wo schon einmal ein Auge zugedrückt werden kann. Die Zinsen für Autokredite unterscheiden sich um bis zu 80 Prozent. Bei der Finanzierung eines Fahrzeuges um etwa 25.000 Euro geht es hier bei einer Laufzeit von sechs Jahren um einen Zinsunterschied von mehr als 9.000 Euro.

Schön und gut, doch welche Möglichkeiten haben Autokäufer, um dieser Zinsenfalle zu entgehen?

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser

Selbstverständlich ist es nicht ausgeschlossen, dass der Autohändler auch gleichzeitig die günstigste Finanzierung für das Auto anbietet. Allerdings sollten Konsumenten nicht darauf vertrauen. Genau so, wie sie wahrscheinlich vor dem Kauf die Rabatte der einzelnen Händler akribisch miteinander verglichen haben, sollten sie das auch bei den möglichen Finanzierungsangeboten machen.

In der heutigen Zeit ist es nicht mehr erforderlich, die einzelnen Kreditanbieter persönlich abzuklappern oder einzeln anzuschreiben, um günstige Konditionen für die Gebrauchtwagenfinanzierung oder beim Kauf eines Neuwagens zu bekommen.

Die einzelnen Angebote können heutzutage schnell, einfach und bequem auf unabhängigen Online-Portalen miteinander verglichen werden. Wer einen Kreditvergleich über eine dieser Plattformen anfordert, erhält in der Regel innerhalb kürzester Zeit unverbindliche Angebote von 20 oder mehr Instituten, die mit dem jeweiligen Anbieter zusammenarbeiten. Die Massenanfrage hat dabei keinerlei Einfluss auf den Schufa-Score und erfolgt schufa-neutral.

Zusätzlicher Vorteil für die Kunden: Die Online-Portale haben mit sehr vielen Banken und Kreditinstituten Sonderkonditionen ausverhandelt, die für Privatpersonen sonst in dieser Form gar nicht erhältlich sind.

Sollte am Ende dennoch herauskommen, dass das Angebot des Fahrzeughändlers das Beste ist, herrscht zumindest Klarheit darüber und es kann ruhigen Gewissens angenommen werden. In allen anderen Fällen kann die alternative Finanzierung gleich online beantragt werden.

Doppelt profitieren mit dem Barzahler-Rabatt

Einige Autohändler gewähren ihren Kunden einen zusätzlichen Rabatt, wenn der komplette Kaufpreis mit nur einer Zahlung beglichen wird. Wird der Wagen direkt beim Händler finanziert, entfällt dieser Barzahler-Rabatt üblicherweise.

Aus Sicht der Käufer ist das ein Grund mehr, die Finanzierung über eine externe Bank abzuwickeln. Denn so ist einerseits sichergestellt, dass es sich dabei um das lukrativste Finanzierungsmodell handelt und darüber hinaus gibt es auch noch den zusätzlichen Bonus des Händlers.

Sorgen, dass das Geld für die Bezahlung beim Händler nicht rechtzeitig auf dem eigenen Konto einlangt, sind in der Regel unbegründet. Werden beim Online-Antrag alle erforderlichen Unterlagen wie Gehaltsnachweis, Lohnzettel, Selbstauskunft und Kopie des Personalausweises korrekt und vollständig übermittelt, sollte das Geld spätestens nach 48 Stunden auf dem eigenen Konto landen.

Wer diesen Artikel erst liest, nachdem er bereits das Finanzierungsangebot seinen Autohändlers angenommen hat, braucht auch nicht in Panik zu verfallen. Zumindest, wenn die Tinte unter dem Vertrag noch nicht älter als zwei Wochen ist. Denn in diesem Fall gilt wie bei allen Krediten in Deutschland ein 14tägiges Widerrufsrecht.

Grundsätzlich ist eine einfache E-Mail ohne Begründung für den Widerruf ausreichend. Um auf der sicheren Seite zu sein, empfiehlt sich allerdings, den Widerruf als Einschreiben zu versenden.

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