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  • Über 100 „Historische“ beim Histo-Cup in der Heimat
  • Tragischer Tod von Dr. Gert Keller
  • Teamchef Mücke gaste richtig an

Unter den rund 100 historischen Renntourenwagen und ihren Crews herrschte wie immer eine gemütliche, familiäre Atmosphäre im Fahrerlager. Im Rahmen des „GTP-Weekends“ des Porsche Club Schwaben ging der Histo-Cup mit „vollem Programm“ – also mit den Historischen, den Young-Timern und der BMW 325 Challenge – an den Start, wobei es wohl eher „GTP im Rahmen des Histo-Cups“ heißen sollte, denn mit über 100 Autos in allen drei Serien stellte die Histo-Familie wieder einmal das mit Abstand größte Starterfeld. Völlig atypisch für Salzburg war das „frühlingshafte“ Schönwetter, das Garant für schöne und packende Rennen war – womit wie immer beste Werbung für den österreichischen Motorsport gemacht werden konnte!

Überschattet wurde das Rennwochenende vom tragischen Tod von Dr. Gert Keller, der in der letzen Trainingsrunde des Zeittrainings am Freitagabend einem Herzinfarkt erlag. Wir haben mit Gert Keller einen wahren Racer und Kameraden verloren, der gesamte Histo-Cup trauert um ihn.

Die Samstags-Rennen:

Histo-Cup (Anhang K bis 81):
Peter Mücke mit dem schnellen Ford Capri und Paul Koppenwallner mit seinem Huffacker Genie teilten sich die erste Startreihe, dicht gefolgt von Gerald Rinnhofer, Porsche 911 RS, Norbert Lenzenweger, BMW CSL und Michael Sares, Ford Escort. Bei herrlichem Sonnenschein nahmen 31 historische Renngeräte das Rennen per Indianapolis-Start auf und es war beeindruckend, mit welcher Disziplin zu Werke gegangen wurde, es gab keinen einzigen Ausrutscher, keine Berührungen, alles ging vorbildlich gesittet über die Bühne. Dabei wurden ständig die Positionen gewechselt, An der Spitze setzte sich Peter Mücke, der Vater von DTM-Fahrer Peter Mücke, mit seinem bärenstarken Ford Capri RS 3100 ab. Dahinter entbrannte ein Dreikampf zwischen Paul Koppenwallner, Wolfgang Schachinger und Gerald Rinnhofer aus dem dann ein Zweikampf wurde, da Rinnhofer beim Überrunden in der Fahrerlagerkurve von einem Konkurrenten übersehen wurde und bei rund 230 km/h abflog: Zum Glück entstieg er dem Porsche nahezu unverletzt.


Teamchef Mücke ließ den Capri RS an beiden Tagen krachen

Den Sieg holte sich am Ende Peter Mücke vor Paul Koppenwallner und Wolfgang Schachinger. Die Klasse der Tourenwagen bis 3000ccm gewann der Wiener Michael Sares vor Konstantin Kletzer, beide Porsche 911. Bei den Tourenwagen bis 2 Liter Hubraum konnte sich Jürgen Stockmar (Ford Escort BDA) durchsetzen, gefolgt von Guido Kiesselbach (BMW 2002) und Andreas Stich (Ford Escort BDA). Die Klasse bis 1600ccm gewann der Kärntner Willi Theussl (Lotus Elan) vor dem Tiroler Alois Kaufmann (Renault 12 Gordini) und Jürgen Pippig (Alfa Romeo Giulia S). Die „Schnapsglas-Klasse“ bis 1300 ccm gewann der Osttiroler Martin Niedertscheider (Simca Rallye II) vor Manfred Mühlberg (NSU 1300 TT).

Histo-Cup (Anhang STW bis 81):
Im zweiten Feld der „Historischen“, bei den „modifizierten“ Renntourenwagen STW, nahmen 24 Boliden das Rennen auf. Es gab in allen drei Hubraumklassen packende Duelle. Gesamtsieger wurde der Berchtesgadener Christian Neunemann (Porsche 911 RS) vor Heinz Janits (AC Cobra) und Christian Schneider (Alfa Romeo GTV). Der Salzburger Lokalmadador Michael Steffny konnte als Vierter mit dem hubraumschwächeren BMW 2002 ordentlich mithalten.

Die Klasse bis 2000ccm sah den Bayern Heinz Bethke vor Norbert Müller und Stefan Scheck, alle Alfa Romeo, als knappen Sieger. Die Klasse bis 3000ccm gewann Christian Schneider (Alfa Romeo GTV) vor Michael Steffny und Karl Böhringer (Holbay Escort). Die große Klasse über 3000ccm gewann Christian Neunemann (Porsche) vor dem Burgenländer Heinz Janits und Martin Wagner (Porsche 924 Turbo).


Cobra-Wetter am Sonntag !

Young-Timer:
Bei den Young-Timern gastierten gleich sechs Piloten aus dem Tessin mit wunderschönen, originalen Ex-DTM und Italia BMW M3. Zusammen mit dem DTM Mercedes 190 von Roland Kofler, den beiden Ford Sierra Cosworth von Michael Sares und Lenny Swennen, den österreichischen M3-Piloten Roger Jahnig und Gerhard Mangelberger und dem Exoten Gerhard Jörg mit seiner Chevrolet Corvette, ein hochkarätiges Starterfeld – wie in guten, alten Zeiten.

Das Rennen gewann der Schweizer Andrea Beltrami vor Flavio Lompa, beide BMW M3, Roland Kofler (Mercedes 190) wurde Dritter, das war zugleich der Zieleinlauf der Klasse bis 3000ccm. Die Klasse über 3000ccm gewann der Niederösterreicher Gerald Fischer (BMW 335 STT). Pech hatte Gerard Jörg mit der Corvette, der in aussichtreicher Position mit einem Reifenplatzer aufgeben musste. Die Klasse der Gruppe-N-Fahrzeuge gewann der Niederösterreicher Stefan Ramharter (Porsche 944 S2).

BMW 325 Challenge:
Die BMW 325 Challenge startete im zweiten Feld gemeinsam mit den Young-Timern mit dem serieneigenen BMW-Safety-Car. Der Start klappte vorbildlich – viel Disziplin also auch im Feld des „wilden Markenpokals“. Der Polesitter Michael Hollerweger, Kurt Gföhler und Peter Eissner lieferten sich absolut heiße Duelle. Der dann führende Oberösterreicher Kurt Gföhler übertrieb es jedoch, Hollerweger und Eissner nutzen die Gunst des Augenblickes und schlüpften vorbei. Hinter den Beiden entbrannte ein packender, fairer Zweikampf zwischen Gföhler und Stephan Lipp, der Gföhler so richtig einheizte. Dahinter machte der junior Georg Steffny, von ganz hinten startend, schon mächtig Druck auf Franz Grassl.


... ich kenne da eine Abkürzung

Die Klasse der Serienmotoren gewann der Neuseeländer Vincent „KIWI“ Smaal vor Dietmar Lackinger und „Driftkönig“ Balasz Schallenberg. Lady „Martina“ Schneidergruber hatte leider einen bösen Ausrutscher in der Schikane und ondulierte den BMW so, dass er nicht mehr reparabel ist. Technisches w.o (Motorschaden) mußte Bernhard Penc vermelden.

Besonderes Pech hatte Martin Litschauer, den ein deutscher Teilnehmer bei der ersten Testfahrt in der Aufwärmrunde (!) sinnlos abschoß. Mit gebrochenem Federbein und gebrochener Lenkung mußte er leider zuschauen.

Die Sonntags-Rennen:

Histo-Cup (Anhang K bis 81):
Bei herrlichem Sommerwetter ging es zum zweiten Durchgang am Salzburgring. Die Regenreifen durften heuer also ausnahmsweise in den Transportern bleiben…

Samstag-Sieger Peter Mücke wiederholte seine Siegfahrt, wieder gefolgt von Paul Koppenwallner. Dritter wurde am Sonntag Martin Sahl, der den Ford Escort von Andi Stich pilotierte. Ein erfreuliches Comeback feierte August Deutsch, der den Steve McQueen Porsche 908 von der letzten Startposition auf den tollen vierten Gesamtrang nach vorne treiben konnte. Nicht so viel Glück hatte diesmal Wolfi Schachinger, er mutierte seinen BMW CSL zu einem „Threewheeler“ – er warf in der Schikane das linke Vorderrad ab.

Die Klasse bis 3 Liter gewann wieder Michi Sares vor Konstantin Kletzer, beide Porsche. Die Klasse bis 2 Liter gewann Martin Sahl vor Jürgen Stockmar, beide Escort BDA, vor Guido Kiesselbach, BMW 2002. Die 1600er bis 1971 gewann neuerlich Willi Theussl (Lotus Elan) vor Alois Kaufmann (Renault Gordini) und Volker Buurmann (Alfa Romeo GTA). Die 1300er Klasse sah ebenfalls den gleichen Sieger: Martin Niedertscheider vor Manfred Mühlberg. Die 1600er bis 1981 gewann Thomas Lehner mit dem Alfasud.

Histo-Cup (Anhang STW bis 81):
Bei den modifizierten Rennboliden gewann diesmal Heinz Janits vor Christian Neunemann. Die Klasse bis 3000ccm gewann wieder Christian Schneider mit dem 3 Liter Alfa GTV vor Michael Steffny, der dem Tiroler mit dem 2002er BMW jedoch ordentlich auf den Fersen war. Die Klasse bis 2000ccm gewann der Münchner Norbert Müller vor dem vierfachen Staatsmeister Hans Fink und Stefan Scheck, alle Alfa Romeo.

Young-Timer:
Zweites Rennen, diesmal ein Mercedes als Sieger: Roland Kofler pilotierte den 190er zum Sieg, trotz gehörig Druck vom wild nach vorne stürmenden Gerhard Jörg, (Chevrolet Corvette), der seine PS-Power des 7-Liter-Motors am Salzburgring voll ausspielen konnte. Die Klasse bis 3000ccm gewann damit ebenfalls Roland Kofler vor Roger Jahnig und Gerhard Mangelberger (beide BMW M3). Die große Klasse sicherte sich Gerhard Jörg vor Gerald Fischer (BMW 335 STT) und Franz Irxenmayr (BMW 535).


Böser Einschlag von Stephan Lipp

BMW 325 Challenge:
In der BMW 325 Challenge ging es im Sonntagsrennen richtig zur Sache. Durch die umgedrehte Startaufstellung wie in der WTTC, war die Spannung extrem hoch. Dominik Lenzenweger konnte sich anfangs vor Martin Tahedl und Georg Steffny an die Spitze setzen.


BMW 325 - nur noch Schrottwert

Kurt Gföhler und Stephan Lipp gerieten erneut aneinander, in der Schikane kam es zu einer folgenschweren Berührung, Lipp ließ eine Lücke offen die Gföhler „optimistisch“ nutzen wollte, beide flogen ab! Das Resultat: Lipps 325er war Schrott, er selbst wurde Gott sei Dank nur leicht verletzt. Die Rennleitung stufte nach Intervention den Vorfall als „Rennunfall“ ein. Nach der Safety-Car-Phase konnte Michael Hollerweger den bis dahin führenden Franz Grassl noch abfangen und gewann vor Grassl und dem Youngster Georg Steffny. Die Klasse der Serienmotoren gewann wieder „KIWI“ Smaal vor Lackinger und „Balasz“ Schallenberg.


Die Sekunde vor dem Crash

Vorschau:
In drei Wochen (1. und 2. Juli 2006) geht der Histo-Cup in seine bereits fünfte Runde, dann wird am Eurospeedway in der Lausitz (Deutschland) gnadenlos Gas gegeben.

Weitere Termine 2006
01.-02. Juli: Lausitzring (D)
02.-03. September: Pannoniaring (H)
15.-17. September: Salzburgring (A)
29.-01. Oktober: Monza (I)

Die große Fotoübersicht zum GTP-Weekend am Salzburgring
große Fotoübersicht GTP-weekend

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