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  • Erinnerungen an Roland Ratzenberger werden wach
  • Welch ein Erfolg für Junior Nicki Thiim (17)
Der Salzburger Beamtensohn Roland Ratzenberger und die Söhne des legendären Rennfahrers und Rennschuleigners Walter Lechner aus Feistenau, Robert und Walter jr. haben beim größten Formel-Ford-Rennen der Welt, dem Formel-Ford-Festival Nachwuchsrennfahrergeschichte geschrieben. In Brands Hatch vor den Toren Londons.

Hat auch Nicki Thiim (DK) den Durchbruch geschafft? Ab jetzt gilt es jeden wichtigen Schritt nach oben mit weiteren Toperfolgen zu untermauern. In seiner Heimat Dänemark ist es dem 17 jährigen Blondschopf gelungen 2006 in der Formel-Ford-Landesmeisterschaft auf Platz 1 zu driften. Keine leichte Aufgabe. Dabei gelang es dem Sohn des ehemaligen Deutschen Formel-3 Meisters und des DTM-Champions von 86, damals auf Rover, die Rennstrecken in Dänemark und den südschwedischen Kurs von Sturup bei Ystadt (S), bekannt durch die Krimiwelt-erfolge von Henning Mankell, zu meistern. Diese Erfolge im Rennwagen ermun-terten VW-Motorsportchef Kris Nissen Vater Kurt Thiim und Junior Nicki Thiim auf dem Nürburgring in 2 Cup-Polos zu setzen. Beide boten eine Supershow. Und Kurt gelang es seinem Sohn auf dem für den jungen Mann ab-solut unbekannten Eifelkurs nur magere 30 Meter über die Distanz abzuringen. Auch die Medien honorierten das gewaltig.

Dann ein Novum. Bei einem Rennen auf dem dänischen Circuit Padborg-Ring ließ man Nicki Thiim vergangenes Wochenende nicht zum Rennen zu. Er habe ja den 18. Geburtstag noch nicht vollendet, so die mehr als dubiose Begründung. Da ist ein junger Däne dabei seinem Land int. alle Ehre zu machen und man lässt ihn nicht fahren. „Padborg-Park kenne ich wie meine Hosentasche“, so der junge Mann aus dem benachbarten Sonderborg, nur wenige Kilometer entfernt, ungläu-big nach der Verkündung.

Am 17. September sitzen Kurt Thiim (DK/LUX) und sein Schweizer Teamchef Pierre von Mentlen in Dijon – „Die Strecke mögen Pierre und ich beide sehr gerne“, - in zwei 500PS starken V8Stars des Teams-Swissracing. Auch Nicki war nahe dran dort einen Tourenwagen im UHSort-Divinol-EMTrophy-Finale fahren zu kön-nen. Einen Team-Smollich-M3. Zeitlich klappte es leider nicht.

Aber was soll’s. Am 22. Oktober startet Nicki auf der ehema-ligen britischen Formel-1 Rennstrecke von Brands Hatch, östlich von London in den Hügeln von Kent gele-gen beim 35. Formel-Ford-Festival. Dort wird Nicki Thiim, unterstützt vom Däni-schen Motorsportver-band, an den Start gehen. Jan Magnussen gewann dort 1992. Anschließend schaffte er es bis in die Formel-1. 1994 gelang Jason Watt der Sprung ganz nach oben auf das Treppchen beim Festival. Auch Nicolas Kiesa gehörte zu den Favoriten in den „Stahlgewittern des Formel-Ford-Festivals“.

2005 war es Mark Kamstrup der mit seinem eigenen Wagen und dem Team seines Vaters Knut zum Festival reiste. Ein früher Ausfall verhinderte ein vorzeigbares Ergebnis. Aber man sah 2005, das es für einen Sieg in der „Kleinen grünen Hölle Brands Hatch“ wichtig ist die gesamte britische Meisterchaft gefahren zu sein. Nur so kennt man alle britischen Gegner und Festivalfavoriten gut genug. Nicki Thiim hat wie Mark die nationale Meisterschaft mit Starts in Dänemark und Schweden hinter sich. Wichtig ist das er einen Werkswagen des britischen Erfolgsrennstalles Ray-Racing-International für den Festivalstart bekommen konnte. Konstrukteur Bert Ray (London) sprach bereits mit deutschen Formel-Fordkennern über Nicki. „Nicki und Ray werden ihr Bestes geben“, so einer der den Deal mit angeschoben hat. Für Nicki Thiim gilt es beim Festival noch eine zusätzliche Hürde zu meistern. Er fährt dort erstmals nicht nur ein ungewohntes neues Rennwagenfabrikat, sondern als erster dänischer Gaststarter auch einen Rennwagen mit dem neuen Ford-Duratec-Rennmotor. Keine leichte Aufgabe für den 17 jährigen. Ob Nicki in Brands Hatch wohl auch mal Zeit findet 25 Jahre zurück zu denken? Anfang der 80ger war es dort auf der gleichen Strecke seinem Vater vergönnt einen Tyrrell-Ford-Formel-1 Rennwagen testen zu dürfen. Kurt Thiim kam mit dem Auto auf Anhieb gut zurecht. Was anschließend leider nicht gelang war die Finanzierung einer Saison für den jungen Kurt.
HTS

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