- Rennbericht: Supermoto Weltmeisterschaft mit Rene Esterbauer
- In beiden Läufen mit Punkten belohnt
Rene Esterbauer zu seinem Start bei der SuperMoto-WM in St. Wendel.
Der Austragungsort der Supermoto WM fand seit langem wieder einmal in Deutschland statt. Die Stadt St. Wendel und die Saarländer haben sehr viel über für den Motorsport, denn so einen Stadtkurs findet man nicht oft. Die rund 10000 Zuseher und die spektakulären Zweikämpfe brachten die Stimmung zum Höhepunkt. Ich bekam mit einer Wild Card, in der Klasse S2 (-450ccm), die Chance mich mit den Besten von der Welt zu messen.
Quali:
In der Quali lief es zu Beginn sehr gut. Mit ein paar schnellen
Runden am Anfang, lag ich an der 16ten Position. Doch leider teilte ich mir
das Training ein bisschen zu schlecht ein, denn es dauerte 40min und zur Halbzeit
hatte ich schon mit dem nachlassendem Grip meines Hinerreifens zu kämpfen.
So konnte ich mich nicht mehr verbessern und landete zum Schluss an der 23igsten
Position.
1. Lauf:
Am Start wollte ich gleich voll los legen und einige Plätze
gut machen. Das machte ich auch, wurde in der ersten Kurve „eingezwickt“,
und verbesserte mich nur um eine Position. Es gab in den ersten Runden harte
Zweikämpfe und ich profitierte davon. Nach Hälfte der Renndistanz
konnte ich mich in den Punkterängen wieder finden. Position 19 hieß
es zu verteidigen und es war auch nicht einfach, denn der amtierende Weltmeister
Boris Chambon (FR) machte, nach einem Startcrash, stark Druck. Nach zwei Runden
an meinem Hinterrad konnte er mich beim Anbremsen überholen. In der vorletzten
Runde konnte ich noch einen Gegner abfangen, der konditionelle Probleme hatte.
Position 19 im Ziel und meine ersten zwei WM Punkte!
2. Lauf:
Der zweite Start verlief ein bisschen besser. Blitzschnell fand ich eine
Lücke in der ich mich vorbeimogeln konnte. Nun fuhr ich auf die erste
Kurve zu und bremste früher um einen Sturz zu vermeiden, denn meine Konkurrenten
kamen immer näher. Leider musste ich warten bis der Weg Innen frei war
und verlor dadurch ein paar Plätze. Bei der ersten Zieldurchfahrt sah
ich an der Anzeigetafel die Nummer 24 stehen. Wutentbrannt schnappte mir Gegner
für Gegner und konnte mich nach zehn Runden an der 18ten Position wieder
finden. Nun war eine Vierergruppe vor mir die bis zum 14ten Rang ging. Mit
vollem Einsatz konnte ich zu dieser Gruppe aufschließen, doch plötzlich
würgte ich im Anlieger des Off-Roads meinen Motor ab, hatte aber genug
Speed und konnte ihn wieder zum laufen bringen. Natürlich riss ich sofort
ab und verlor einige Sekunden auf dieses Quartett. Nun hieß es die drei
Punkte nach Hause zu fahren, was mir auch gelang. Im Finish Rang 18. und somit
wieder drei wertvolle WM Punkte für mich und Österreich. ;-)
Bei meinem heurigen WM Debüt konnte ich mich sehr gut in Szene setzen. Mit fünf WM Punkten trat ich stolz die Heimreise an. Ein weiterer Grund ist auch, dass ich bester deutschsprachiger Fahrer geworden bin.
Mit neuen und wertvollen Erfahrungen in der Tasche mache ich mich schon dieses Wochenende(16./17. Sept.) auf den Weg zu meinem nächsten Einsatz. Die Internationale Deutsche Meisterschaft steht in Freiburg am Programm, bei der ich wieder versuche TOP Fünf Platzierungen einzufahren.