Superbike auf dem Nürburgring - Interview mit Troy Corser
- Geschrieben von Dirk Hartung
- Kategorie: Motorradsport Rundstrecke
- Die Grüne Hölle ruft nach der Weltspitze der Zweirad-Piloten
- Vom 4. bis zum 6. September wird der Nürburgring wieder zum Schauplatz für atemberaubende Beschleunigungswerte, Kurvenartistik an der Grenze des Möglichen und Asphalt-Duelle mit Adrenalin-Garantie.
Die Grüne Hölle ruft nach der Weltspitze der Zweirad-Piloten: Vom 4. bis zum 6. September wird der Nürburgring wieder zum Schauplatz für atemberaubende Beschleunigungswerte, Kurvenartistik an der Grenze des Möglichen und Asphalt-Duelle mit Adrenalin-Garantie.
Eine Premiere 2009: Der Einstieg von BMW Motorrad Motorsport in die Superbike WM. Mit den Piloten Troy Corser und Ruben Xaus hat das Team gleich zwei erfahrene Fahrer am Start. Der Australier und zweimalige Weltmeister Troy Corser (1996 und 2005) hatte in Tschechien ein gutes Wochenende und fuhr auf die Plätze fünf und zehn. In der Gesamtwertung liegt er jetzt auf Platz 16. Zum 11. Lauf am Nürburgring ist es Zeit für einen Schulterblick.
Troy Corser in Action
Sie kennen mittlerweile nahezu alle Rennstrecken weltweit. Was verbinden
Sie mit dem Nürburgring?
Ich mag die Rennen am Ring und in der Vergangenheit hat er sich immer
als eine gute Strecke für mich herausgestellt. Ich bin dort immer erfolgreich
gefahren und letztes Jahr hätte ich beinahe auch ein Rennen gewonnen,
wenn dieses nicht abgebrochen worden wäre.
Sie haben Team und Motorrad gewechselt. Was waren die Beweggründe
hierfür und wie empfinden Sie die Umstellung?
Ich bin immer bereit für eine Herausforderung und als ich hörte,
dass BMW in die Superbike WM einsteigt, war ich von Anfang an interessiert.
Ich traf Berti Hauser und alles, was er mir erzählte, überzeugte
mich, dass das ein großartiges Projekt sein würde, an dem ich gerne
beteiligt wäre. Das Team ist fantastisch und alle arbeiten hart, um ein
gemeinsames Ziel zu erreichen. Angesichts der Tatsache, dass das unser erstes
Jahr ist, denke ich, dass wir uns sehr gut geschlagen haben. Die jüngsten
positiven Zeichen haben uns allen einen großen Antrieb für den
Rest der Saison gegeben.
Was bedeutet es für Sie, mit einem deutschen Motorrad in
Deutschland an den Start zu gehen?
Es ist immer gut, bei einem "Heimspiel" mitzumachen und wir
werden unser Bestes geben - für uns, die Sponsoren und die Fans.
Vor einigen Wochen haben Sie am Nürburgring mit ihrem Kollegen Nick Heidfeldt
Ihr Motorrad gegen ein Formel-1-Fahrzeug getauscht. Wie war das Gefühl,
von 200PS auf 700PS umzusteigen?
Der Schritt von 200 PS auf 700 PS war kein Problem für mich. Ich
habe dieses Erlebnis wirklich genossen. Die Leistung war nicht sehr schwer
zu handhaben, aber beeindruckend waren die Bremsen und das Abbremsen selbst!
Das braucht seine Zeit und viele Runden, bis man das richtig beherrscht, aber
ich würde es gerne noch einmal probieren und schauen, was ich kann.
Wie wichtig ist Ihnen die Unterstützung von den Fans auf den
Tribünen?
Die Unterstützung der Fans ist für mich immer wichtig und es
ist großartig zu sehen, dass so viele zur Hintertür der Box kommen
und auf Autogramme warten oder ihre T-Shirts signieren lassen. Ich versuche,
wann immer es geht, den Zuschauern eine gute Show zu liefern.
Die Superbike WM am Nürburgring stellt für viele Motorradfans
in Deutschland einen Höhepunkt dar. Dieses Jahr werden viele Akttraktionen
des neuen Nürburgrings und die Deutsche POLO Freestyle Motocross Meisterschaft
das Rahmenprogramm abrunden. Bekommen Sie als Fahrer etwas von der Atmosphäre
mit oder bleibt das neben dem sportlichen Wettkampf für die Fahrer auf
der Strecke?
Wenn ich ein Rennen fahre, dann konzentriere ich mich nur auf
das, was ich tue und bekomme kaum mit, was auf den Tribünen oder um die
Strecke herum passiert. Außer an einigen Strecken, wo die Fans sehr
nah sind. Kurz vor dem Start nehme ich allerdings schon die Atmosphäre
wahr und dann natürlich bei der Auslaufrunde. Das ist dann auch die Chance,
die Wheelie-Künste der S 1000 RR zu demonstrieren.
Sie haben bereits zweimal in Ihrer Karriere den Weltmeistertitel eingefahren
- Wie schätzen Sie Ihre Chancen auf dem Nürburgring ein? Was sind
Ihre Ziele für den Lauf am Nürburgring/ für die Weltmeisterschaft
dieses Jahr?
Unser letztes Rennen war für uns ein großer Schritt in die
richtige Richtung und ich glaube, dass unser nächster Schritt das Podium
sein wird. Ich weiß nicht, ob das am Nürburgring möglich sein
wird, aber ich denke es wird ein gutes Event für uns. Wer weiß,
was passiert? Sicherlich sind unsere derzeitigen Ziele jetzt Podiumplätze,
aber noch wichtiger ist, dass wir weiter arbeiten, uns verbessern und uns
auf die nächste Saison vorbereiten.
Mehr Informationen zur Superbike WM 2009 auf dem Nürburgring gibt es
unter www.nuerburgring.de. Tickets gibt es unter folgender Hotline: 0 18 05
- 77 07 50 (€ 0,14/Min aus dem Festnetz der T-Com, Mobilfunkpreise können
abweichen).