Eine Bergrallye wie sie sein soll - das war die 20. Ausgabe des Rennens in Pöllauberg - bei der Rechberg-Generalprobe gab es als Zugabe einen Streckenrekord durch Karl Schagerl und das Comeback von Andi Gabat.
Herrlichstes Frühlingswetter und 76 punkteberechtigte Piloten, dazu etliche Gaststarter und drei Rennwagen, die für den Rechberg testeten. Kein Wunder, dass die Jubiläums-Bergrallye Pöllauberg von den Fans richtiggehend gestürmt wurde. Felix Pailer und seine Doris waren ob der traumhaften Verhältnisse und der Gewissheit, dass als Belohnung für die Organisationsmühen die Kassa ordentlich klingelte, sichtlich gerührt. Felix vielleicht ein wenig zu sehr, denn irgendwie stimmte die Form nicht so recht. Sportlich war die eigene Bergrallye für ihn eine Enttäuschung. Organisatorisch lief alles unter dem perfekt aufeinander abgestimmten Rennleiter-Duo Hähnel/Kahr wie geschmiert. Es gab kaum Unterbrechungen, glücklicherweise auch nicht einen einzigen Unfall und die Rückführung klappte hervorragend. Dass man trotz des Riesenfeldes schon um 16:45 Uhr fertig war, war mehr als erfreulich.
Der Paukenschlag der Veranstaltung war nicht nur das (hoffentlich nicht nur einmalige) Comeback von Andi Gabat im Ex-Franz Nowak-Lancia, der sich inzwischen im Besitz von Felix befindet, sondern der völlig unerwartete Streckenrekord, den Karl Schagerl im letzten Lauf noch auf den Asphalt zauberte, nachdem es bis dahin alles andere als gut gelaufen war - zuerst technische Probleme am Rallye-Golf, dann im zweiten Lauf ein Fahrfehler, der Zeit kostete. Da blieb fast im Schatten, dass Manuel Seidl in der großen 2wd-Klasse vielleicht die beste Leistung seiner bisherigen Karriere bot und Rupert Schwaiger nur weniger als zwei Sekunden Vorsprung gönnte. Stefan Wiedenhofers unerwartet schwache Zeiten werden verständlich, wenn man weiß, dass er gleich von zwei privaten Trauerfällen in den Tagen vor dem Rennen heimgesucht worden war.