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  • Neuer Name, neue Klassen, neue Strecken, neue Regeln und viele neue Gesichter - so startete die Deutsch-Österreichische DMV ROTAX MAX Challenge bei ihrem Saisonauftakt in Kerpen (18. April) in ihre inzwischen zehnte Rennsaison.

RMC startet mit frischem Wind ins Jubiläumsjahr

Neuer Name, neue Klassen, neue Strecken, neue Regeln und viele neue Gesichter - so startete die Deutsch-Österreichische DMV ROTAX MAX Challenge bei ihrem Saisonauftakt in Kerpen (18. April) in ihre inzwischen zehnte Rennsaison. Auch im Jubiläumsjahr gehört die RMC zu Deutschlands größten Kartserien, denn mit rund 150 Teilnehmern war das Fahrerlager prall gefüllt. Vieler Unkenrufe zum Trotz hatte die Arbeit der RMC-Organisation um Peter Kessler offensichtlich Früchte getragen.


Das Starterfeld zum Saisonauftakt

"Stillstand ist der Tod einer jeden Kartserie. Wir haben uns im Winter nicht auf unseren Lorbeeren ausgeruht. Im Dialog mit Verbänden, Händlern, Teams und Fahrern erhält man immer wieder neue Impulse zur Verbesserung", so RMC-Präsident Peter Kessler. "Durch die Zusammenlegung der deutschen und österreichischen RMC haben wir 2010 natürlich einen entsprechenden Teilnehmerzuwachs und auch die eine oder andere neue Strecke im Programm. In diesem Zuge haben wir auch viel am Konzept der Serie gearbeitet, welches nun für jede Altersklasse das richtige Betätigungsfeld bietet. Hierzu zählt auch eine neue Klasse: Die MICRO-Cup ist nun unsere neue Einstiegsplattform für die Jüngsten, während die MINI-Cup den Übergang zu den Junioren bildet. Aber auch an den Bereichen Fairness und Chancengleichheit wurde gefeilt. Klare Regeln und ein vereinfachtes Reglement sollen dem Geist der RMC - eine Serie für Jedermann zu sein - wieder eindeutig Rechnung tragen. Ich denke, dass es keine andere Meisterschaft gibt, die den Spagat zwischen Hobby- und Profifahrer nur annährend so gut meistert wie wir", schildert RMC-Präsident Peter Kessler den "Frühjahrsputz".

Auf Hochglanz poliert präsentierte sich die RMC in Kerpen von ihrer Schokoladenseite: Das diszipliniert eingerichtete Fahrerlager, die familiäre Stimmung unter den Teilnehmern, den tadellosen Zeitplan und das vorbildliche Teamwork der Organisation honorierte Petrus mit strahlendem Sonnenschein. Rundum: Perfekte Zutaten für die 16 Rennen am Sonntag!

MICRO-Cup: Bopp gewinnt trotz Laubs Dominanz

Der dominante Mann bei den Jüngsten war Nils Laub (Intrepid), der als Doppelstarter auch bei den älteren MINI-Cup am Start war. Laub entschied nicht nur das Zeittraining klar für sich, sondern lieferte im Prefinale auch einen unangefochtenen Start-Ziel-Sieg ab. Im Finale wendete sich aber das Blatt: Laub landete schon in der ersten Runde im Aus und musste zusehen, wie sich Kevin Bopp (Sodi) und Jonathan Judek (M-Tec) einen packenden Kampf um den Tagessieg lieferten. Letztlich behielt Bopp die Oberhand in diesem Duell. Den dritten Rang auf dem Podium holte sich EA-Pilot Luis-Miguel Glania.

MINI-Cup: Wetzels gewinnt Premiere

Die neue Klasse schlug ein wie eine Bombe: Gleich zur Premiere waren 19 Piloten am Start, wobei einer überragte: Die Rede ist von Gino Wetzels (Birel). Zeittraining, Prefinale und Finale gingen ohne Zweifel an den Youngster. Um die Ehrenplätze wurde jedoch kräftig gekämpft.

Gino Wetzels
Gino Wetzels

Während im Prefinale Ruldolf Rhyn (Swiss Hutless) und Nils Laub (Intrepid) als Zweiter und Dritter das Ziel sahen, mischte im Finale Michelle Halder das Duo auf. Hinter Laub schaffte es die schnelle Rennlady auf den dritten Platz.

JUNIOR-Cup: Spektakuläre Rennen zum Auftakt

Das 24-köpfige Feld der JUNIOR-Cup Piloten lieferte wohl die spannendsten Rennen des Wochenendes. Schon im Zeittraining wurde klar, dass es eng zugehen würde, lagen doch 15 Fahrer innerhalb von einer Sekunde. Die Pole-Position ging zunächst an Giulio Fichera (MG), der auch die ersten Runden des Prefinals in Führung lag. Im Schlepptau hatte er aber nicht weniger als zehn Verfolger. Positionswechsel waren an der Tagesordnung und so konnte sich nach fünf Runden Lukas Forster (CRG) an die Spitze kämpfen. Er wehrte sich tapfer gegen die Verfolgermeute, die inzwischen von Benedikt Gentgen (EA) angeführt wurde. In der letzten Kurve kam es dann zum Showdown: Gentgen fuhr auf Forster auf und bugsierte den sichergeglaubten Sieger damit 200 Meter vor der Ziellinie aus dem Rennen. Der gestrandete Forster löste zudem eine Kettenreaktion aus, die weitere Fahrer ins Aus warf - darunter auch Pole-Setter Fichera. Gentgens Aktion wurde von der Rennleitung bestraft, so dass er nur als Elfter gewertet wurde. Über den Sieg freute sich derweil Julian Kleinwort (M-Tec) vor Anna-Lisa Dreyspring (Energy), Mike Vaeßen (MG), und Luka Kamali (CRG).

Lukca Kamali
Luka Kamali

Das Finale verlief etwas ruhiger. Nachdem Dreypring die ersten Runden an der Spitze lag, übernahm Kamali das Zepter und verwaltete seinen knappen aber sicheren Vorsprung bis ins Ziel. Hinter dem strahlenden Sieger entbrannte wiederum ein größerer Kampf um Platz zwei, den letztlich Kleinwort vor Vaeßen für sich entscheiden konnte. Der Prefinal-Pechvogel Lukas Forster erkämpfte sich nach einer starken Aufholjagd noch den guten sechsten Platz im Finale.

JUNIOR-World: Ten Voorde wird Favoritenrolle gerecht

Der amtierende JUNIOR-Cup Meister Larry ten Voorde (EA) wurde seiner Favoritenrolle auch in der World-Gruppe gerecht. Im Zeittraining nur einen Hauch schneller als Nico Müller (MG), eroberte der Youngster aus dem Rennstall von B&W die Pole-Position. Im Prefinale gab es dann kein Halten mehr. Mit über fünf Sekunden Vorsprung feierte ten Voorde einen nie gefährdeten Start-Ziel-Sieg vor Moritz Oberheim (Energy) und Julian Wagner (M-Tec).

Larry Ten Voorde
Larry Ten Voorde

Weniger leicht hatte es ten Voorde im Finale, denn Wagner übernahm mit einem Blitzstart die Spitze. Fünf Runden lang sollte sich der M-Tec-Pilot dort behaupten können, bevor ten Voorde ihn wieder in seine Schranke verwies und seinen Doppelsieg perfekt machte. Wagner musste sich am Ende sogar mit Platz drei zufrieden geben, da Markenkollege Kevin Kemmling (M-Tec) in den 18 Runden die besseren Reserven hatte und Rang zwei eroberte.

MAX-Cup: Doppelsieg für Turi

Die beiden Trainingsschnellsten Christoph Turi (CRG) und Jonas Spölgen-Jacobs (DR) machten auch den Sieg im Prefinale unter sich aus. Mit zwei Zehnteln Vorsprung setzte sich Turi im Ziel durch. Dahinter kämpften Sebastian Forster (CRG), Michel Kortz (Gillard) und Iris Perey (M-Tec) sehenswert um Platz drei. Letztlich kreuzte die schnelle Dame als Dritte die Ziellinie.

Christoph Turi
Christoph Turi

Im Finale ließ Turi nichts mehr anbrennen. Vom Start weg setzte er sich von den Verfolgern ab und gewann mit über drei Sekunden Vorsprung. Dahinter sorgten Perey und Kortz für Furore. Über die gesamte Renndistanz wehrte sich Perey tapfer gegen ihren männlichen Konkurrenten. Doch eine Runde vor Schluss freute sich Perey bereits über Platz zwei und ging vom Gas! „Das Rennen kam mir endlos vor. Ich habe wirklich gedacht, dass das Rennen schon vorbei ist. Das passiert mir nicht noch mal“, so Iris Perey nach den 18 Runden. Der überraschte Kortz nahm den geschenkten zweiten Platz gerne an, während Perey glücklicherweise noch Rang drei ins Ziel rettete.

MAX-World: Doppelter Doppelsieg für Intrepid Force Rotax

Die beiden Teamkollegen Ferenc Kancsar und Maximilian Gunkel (Intrepid Force Rotax) waren die Hauptdarsteller in der Königsklasse. Das Duo gab schon im Zeittraining den Ton im 31-köpfigen Feld an. Mit Kancsar auf der Pole-Position und Gunkel auf Startplatz zwei ging es ins Prefinale, wo sich Gunkel in der letzten Runde gegen seinen Teamkollegen durchsetzen konnte und das Punktemaximum holte.

Auch im Finale ließen diese zwei nichts anbrennen. Nach langen Führungsrunden von Gunkel ging der Sieg aber diesmal an Kancsar, der damit auch die Tabellenführung übernahm. Der einzige Pilot, der die Pace des Intrepid-Duos annähernd mitgehen konnte war Simon Wagner (M-Tec). Er konnte im Prefinale kurzeitig sogar die Spitze übernehmen, musste sich aber am Ende mit Platz drei zufrieden geben. Auch im Finale ärgerte er die beiden Intrepid-Fahrer zumindest kurz, bis er sich wiederum auf Position drei einfand.

DD2-Cup: Weisgerber siegt

M-Tec-Pilot Thomas Piert setzte das erste Ausrufezeichen schon im Zeittraining mit der Pole-Position. Diese gute Ausgangsposition konnte er auch im Prefinale umsetzen, welches er am Ende mit fast fünf Sekunden Vorsprung gewinnen konnte. Dabei profitierte er auch vom frühen Ausfall des Zweitplatzierten Maurice Schiwy. Das Aus des CRG-Piloten bedeutete zugleich freie Bahn für Timo Weisgerber (Sodi) und Steffen Widmann (Zanardi), die als Zweiter und Dritter abgewinkt wurden.

Timo Weisgerber
Timo Weisgerber

Das Finale führte erneut Piert in die ersten Runden. Dahinter etablierte sich zunächst Widmann, bevor dieser mit einem Ausritt ins Grüne alle Chancen verspielte. So bildete sich eine Führungsgruppe bestehend aus Thomas Piert, Daniel Stübinger (Sodi), Timo Weisgerber, und Daniel Lampmann (Wildkart). Diese vier schenkten sich keinen Meter und nach mehreren Positionswechseln wurde Sodi-Pilot Weisgerber als Sieger abgewinkt. Die weiteren Podiumsplätze gingen an Piert und Stübinger.

DD2-World: Huber mit starkem Comeback

Nach einem Jahr kreativer Pause meldete sich kein geringerer als Andre Huber (MAX-World Champion 2008) eindrucksvoll zurück. Erstmals in der DD2-Klasse am Start, stapelte der M-Tec-Pilot vor dem Rennen noch tief: „Ein Platz unter den Top Fünf sollte drin sein.“ Was folgte war eine One-Man-Show Hubers: Pole-Position und zwei Siege sprachen eine deutliche Sprache. Entsprechend happy war der Doppelsieger am Abend: „Als ich herausgefunden habe, dass ich noch einen zweiten Gang habe, ging es richtig gut“, scherzte Andre.

Andre Huber
Andre Huber

Im Schatten des Siegers zeigte sich aber auch der amtierende DD2-Cup Meister Daniel Hoppe (M-Tec) gut aufgelegt. Hinter Huber hatte er eigentlich das Abo für Rang zwei abgeschlossen, welchen er im Zeittraining und Prefinale sicher nach Hause fahren konnte. Auch im Finale lag er auf Position zwei bevor ihn eine Kollision ins Aus warf. So komplettierten am Abend Maximilian Fleischmann (Intrepid) und Patrick Henke (Zanardi) das Podium.

Ein positives Fazit zogen am Abend auch RMC-Präsident Peter Kessler und Organisationsleiter Uwe Jäger, die sich einig waren, eine vorbildliche Veranstaltung über die Bühne gebracht zu haben: „Spannende und faire Rennen - so kann es weitergehen. Wir freuen uns auf den zweiten Saisonlauf in Bruck, der zugleich die Österreich-Premiere der RMC darstellt.“

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