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  • Auch Trauer gehört in den Rennsport
  • Ex-Rennfahrer Peter blickt zurück

Die beiden Heilbronner, Vater und Sohn Erich und Peter Hoffmann schrieben in den 80er Jahren auf beeindruckende Art und Weise unterländer Motorsportge-schichte. „Ohne das Engagement meines Vaters, seinen unermüdlichen Einsatz, seinen Willen zum Erfolg und seine technischen Fähigkeiten hätte ich sicher nie ein Rennen gefahren“, so der geborene Fleiner Peter Hoffmann, Er lebt heute mit seiner Familie im nahen Weinsberg. Alles endete am 31.10.1981. Erich Hoffmann wurde an jenem Samstag hinter den Leitplanken der Boxen des Motodroms durch einen besonders tragischen Automobilsportunfall aus dem Leben gerissen.Zwei Formelwagen kollidierten auf der Zielgeraden. Die über die Leitplanke fliegenden Teile der Radaufhängung eines Wagens trafen Erich Hoffmann noch beim Sprung zur Seite tödlich am Kopf. Peter Hoffmann gewann jenes tragische Rennen in Hockenheim.


v. l. Peter Hofmann, Förderer Strobl, Vater Erich Hofmann

Noch am gleichen Tag machte die traurige Nachricht unter den Fahrern bei der Formel-Ford-Festivals im britischen Brands Hatch vor den Toren Londons die Runde „Der Papa Hoffmann ist tot“, so die Worte des bestürzten Rennstalleigners Walter Lechner dort zu geschockten Freunden des Heilbronners Erich Hoffmann. Entsetztes Schweigen. Von Walter Lechner hatte Erich Hoffmann im Frühjahr 1981 den PRS-Formel-Ford-Rennwagen für die DM-Einsätze mit Sohn Peter erworben. Nach sehr erfolgreichen Jahren von 76 bis 80 im Kartsport und neben vielen Titeln, darunter dem Vize-Europameistertitel, stellten sich der Vertriebsleiter von Mer-cedes-Assenheimer, Erich Hoffmann und sein Junior der angehende Automobil-kaufmann Peter Hoffmann einer neuen Herausforderung.

Der Rennwagensport wurde minutiös geplant. Peters Arbeitgeber Barho in HN unterstützte die Einsätze zur deutschen Meisterschaft. Wieder galt es für Erich Hoffmann wie in Kartsport-tagen alle Fäden zu einem Paket zusammen zu schnüren. Motortuning bei Formel-Ford-Powerzauberer Gätmo, Auswahl der richtigen Rennreifen, Sammeln von Fahrwerksdaten und nicht zuletzt Erstellung eines präziesen „Drehbuches“ für den Erfolg im neuen Metier. Alles Dinge die Erich Hoffmann mit großer Akrebie anging. Die Autotechnik war sein Metier. Erich Hoffmann hatte bereits in den 70er Jahren einen eigenen Rennwagen auf VW-Basis entworfen und gebaut. Nun stand ein gelber PRS-Monoposto im Hof. Den galt es auf Sieg zu trimmen.


Erich Hofmann † 31.10.1981

„Mein Vater warf sich da unglaublich rein“, so Junior Peter Hofmann – heute als Kaufmann beim Mediamarktkonzern tzätig. „Main Vater war „mein Alfred Neubauer“, „mein Renn-leiter“ und „mein Renningenieur“. Mit Markierungen übte und variierte er bereits in der Kartzeit Bremspunkte mit mir. Kurvenlinien erarbeitet er bei Regen und auf trockener Bahn mit mir. Gelang mir etwas nicht war er es der nie locker ließ bis es schließlich perfekt klappte. Wir waren unbeschreiblich aufeinander eingespiel. Wahnsinn. Meine Mutter hatte es sicher nicht immer leicht mit uns 2 Fanatikern. Unseren ersten Siegerkranz mußte sie eine ganze Weile aufgehängt im Wohnzimmer ertragen. Man trauert heute, 25 Jahre danach, die Brüder Hoffmann, ihre Familien und die Mutter. Unvergessen bleiben die ungezählten schönen Stunden die Erich und Peter Hoffmann erleben durften. „Auch das gehört leider zum Rennsport dazu. Ich verdränge die schmerzlichen Stunden aber niemals“, so Peter Hofmann heute, 25 Jahre danach. HTS

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