Raphael Sperrer: Angekommen bei der Dakar 2008
- Geschrieben von Dirk Hartung
- Kategorie: Rallye Raid (Langstrecke)
- Regen & Sturm begrüßen die Teilnehmer der 30. Rallye Dakar in Lissabon: Auf den ersten Sonderprüfungen sind schwierige Verhältnisse zu erwarten!
- Schlechtes Wetter in den Tagen vor dem Start sorgt für tiefe, schwierige Pisten in Europa
- Die Konkurrenz ist wie jedes Jahr groß, es starten unzählige starke Werks- und Privatfahrer
- Interessierte können sich auch heuer wieder ein kostenloses
SMS-Service abonnieren
Sperrer nahm den „unfreundlichen“ Empfang locker, wirkte relaxt und gut gelaunt: „Schlechtes Wetter macht mir nichts aus. Da haben mich die beiden letzten Ostarrichi-Rallies völlig abgehärtet. Und außerdem: Auf Regen folgt ja bekanntlich immer Sonnenschein!“ Wenn sich der Oberösterreicher da nicht verschätzt, zumindest für die nächsten Tage: Die Wettervorhersage verheißt nämlich nichts Gutes, bis Samstag soll es in und um Lissabon fast ununterbrochen weiterregnen – auf der teilweise sehr sandigen ersten Sonderprüfung muss man daher auf eine Schlammschlacht vorbereitet sein.
Doch auch das ist kein Problem für Buggy-Pilot Raphael Sperrer, der heuer bereits seine dritte „Dakar“ in Angriff nimmt. „Wenn das Wetter so schlecht bleibt, soll mir das auch Recht sein“, sagt er. „Das kommt uns vielleicht sogar entgegen: Bei solch schmierigen Verhältnissen werden die ganzen „Trockenpiloten“ nämlich ziemlich schwimmen“, grinst Sperrer, der aber weiß, dass die ersten Kilometer in Europa auch für ihn nicht einfach werden: „Wenn die Prüfungen ähnlich eng sind, wie in den letzten beiden Jahren, dann ist das für unseren großen Buggy nicht unbedingt super. Aber wir machen das schon!“
Unzählige prominente Gegner für Raphael Sperrer
An prominenten Gegnern mangelt es dem sechsfachen österreichischen Rallye-Staatsmeister
jedenfalls – wie jedes Jahr – auch heuer nicht. Die großen
Favoriten in den Werksautos werden so oder so unantastbar bleiben, nicht zuletzt
deshalb, weil sie teilweise jahrzehntelange Dakar-Erfahrung mitbringen bzw.
in den allradgetriebenen Prototypen auch technisch völlig überlegen
sind. Allen voran stehen die Werke Mitsubishi und Volkswagen, knapp dahinter
folgt BMW.
Bei den Japanern gehen Titelverteidiger Stéphane Peterhansel, Ex-Skistar
und 2006-Sieger Luc Alphand, Nani Roma und der Japaner Hiroshi Masuoka mit
dem Pajero Evolution auf die Jagd, VW schickt Rallye-Weltmeister Carlos Sainz,
Giniel de Villiers, Mark Miller, erstmals Dieter Depping und den portugiesischen
Lokalmatador Carlos Sousa auf einem „privaten“ Touareg ins Rennen.
Bei BMW ist der vom österreichischen Magna-Konzern mitentwickelte BMW
X3 für Bruno Saby, Extrem-Sportler Guerlain Chicherit sowie Nasser Al
Attiyah im Einsatz. Letzterer nimmt dabei den Platz des tödlich verunglückten
Colin McRae ein, das gesamte Team startet im Gedenken an den schottischen
Rallye-Weltmeister.
Doch damit ist der Promi-Reigen von starken Piloten und ebensolchen Fahrzeugen noch nicht zu Ende. Das fängt mit NASCAR-Haudegen Robby Gordon und seinem „Schlachtschiff“ namens Hummer an und hört bei „Mr. Dakar“ Jean-Louis Schlesser (im Eigenbau-Buggy) auf. Dazwischen klingen Namen wie Yvan Muller, Krzysztof Holowczyc, Tiago Monteiro, Eric Bernard, Ukyo Katayama, Vanina Ickx, Tim Coronel, Ellen Lohr oder auch Sperrer-Teamkollege Matthias Kahle, der seine Schnelligkeit in der Wüste schon bei der „Dakar“ vor zwei Jahren unter Beweis stellen konnte.
Die technische und administrative Abnahme steht am 3. Jänner
bevor
Am morgigen 03. Jänner muss sich Raphael Sperrer gemeinsam mit
seinem neuen Co-Piloten Harmen Scholtalbers und Teamchef Johnny Hakvoort der
technischen und administrativen Abnahme stellen. Dabei wird nicht nur der
Fast&Speed-Buggy von den Organisatoren genauestens unter die Lupe genommen,
auch Fahrer und Beifahrer müssen ein umfangreiches Programm durchlaufen.
Vor allem die verschiedenen Sicherheits- und Notfallmaßnahmen werden
genauestens erläutert, der Umgang mit dem GPS-System erklärt. Fast
sechs Stunden muss das österreichisch-holländische Duo die „Schulbank“
drücken – eine Ritual, dass auch den absoluten „Dakar-Superstars“
wie Carlos Sainz oder Stéphane Peterhansel nicht erspart bleibt. „Absolut
zu Recht“, konstatiert Sperrer: „Auch wenn man es schon zehn Mal
gehört hat, kann das nicht schaden. Im Ernstfall muss jeder in der Sekunde
wissen, was zu tun ist. Eine Rallye über 9.000 Kilometer, quer durch
die Wüste, das ist kein Kinderspiel!“
Für alle Interessierten völlig kostenlos: Der ASVÖ
SMS Infodienst
Für alle Fans von Raphael Sperrer gibt es auch dieses Jahr wieder
ein besonderes Service des ASVÖ (Allgemeiner Sportverband Oberösterreich).
Tagesaktuelle News, Quotes und natürlich die aktuellen Zeiten und Positionen
des „Team Austria 1 – Raphael Sperrer“ per SMS aufs Handy!
Wer Interesse hat, einfach Vor- und Zunamen sowie die Handy-Nummer an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
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