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  • Der Führende der Gesamtwertung, der Spanier Carlos Sainz (VW), ist bei Kilometer 79 der heutigen 12. Wertungsprüfung nach ersten Aussagen in einen Graben abgerutscht.
  • Ersten Informationen zufolge soll sein französischer Copilot Michel Périn durch den Zwischenfall am Schulterblatt verletzt worden sein.
Volkswagen wahrte am bislang turbulentesten Tag der Rallye Dakar eine Doppelführung: Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz (ZA/D) übernahmen im Race Touareg auf der zwölften von 14 Etappen die Führung vor ihren Teamkollegen Mark Miller/Ralph Pitchford (USA/ZA). Carlos Sainz/Michel Périn (E/F), die die Rallye seit der siebten Etappe angeführt hatten, schieden nach einem Unfall aus.

Der 223 Kilometer lange Wertungsabschnitt von Fiambala nach La Rioja bescherte dem Wüsten-Klassiker gleich einen doppelten Führungswechsel: Sainz/Périn verunfallten nach 79 Kilometern, wobei Périn mit einer mutmaßlichen Schulterverletzung zu einer weiteren Untersuchung ausgeflogen wurde. In der Tagesprüfung und im virtuellen Zwischenklassement lagen über weite Strecken Miller/Pitchford vorn und behaupteten die Spitze bis kurz vor den abschließenden Dünengürtel der Prüfung. Dann allerdings verwandelten de Villiers/von Zitzewitz 2.18 Minuten Rückstand in einen Vorsprung von 16.17 Minuten. Sie übernahmen somit auch Platz eins in der Gesamtwertung und haben vor den beiden letzten Etappen 2.35 Minuten Vorsprung auf Miller/Pitchford, ebenfalls im Race Touareg mit 280 PS starkem TDI-Dieselantrieb.

Nachdem die Spanier Nani Roma/Lucas Cruz im Verfolgerfeld als einziges verbliebenes Mitsubishi-Duo technische Probleme bekamen, sind Robby Gordon/Andy Grider (USA/USA) im Hummer neue Gesamtdritte. Ihnen fehlt jedoch bereits 1:18 Stunde auf den führenden Volkswagen.

Kris Nissen (Volkswagen Motorsport-Direktor)
"Die wichtigste Nachricht ist, dass bei dem Unfall von Carlos Sainz und Michel Périn keine ernsthaften Personenschäden entstanden sind, doch wir müssen noch die genauen Untersuchungen abwarten. Offenbar hat Michel eine Schulterverletzung erlitten. Ich habe mit beiden am Telefon gesprochen. Sie sind beide enttäuscht, dass die Rallye Dakar für sie beendet ist, aber auch erleichtert, dass der Zwischenfall glimpflich ausgegangen ist. Wir wussten, dass wir zuerst die ‚Dakar’ selbst bezwingen müssen, um zu siegen. Unser aussichtsreichstes Team ist jetzt nicht mehr im Rennen, doch mit Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz und Mark Miller/Ralph Pitchford haben wir immer noch zwei Eisen im Feuer, um die Rallye Dakar mit dem Race Touareg zu gewinnen."

#301 – Carlos Sainz (E), Ausfall

"Plötzlich ist vor uns ein vier Meter tiefes Loch aufgetaucht. Wir sind reingestürzt und auf dem Dach gelandet. Ein BMW und Nani Roma konnten im letzten Moment noch ausweichen. Das BMW-Team hat uns geholfen, das Auto wieder auf die Räder zu stellen. Mittlerweile war ein ASO-Arzt eingetroffen, der Michel Périn kurz untersucht und auf Grund einer Schulterverletzung die Weiterfahrt untersagt hat. Der Race Touareg war soweit okay, der Motor lief. In dieser Situation haben wir natürlich auch Glück gehabt. Ich bin sehr enttäuscht und es tut mir sehr leid für das Team, dass wir draußen sind. Doch ich hoffe, dass unser Team am Ende trotzdem gewinnen wird."
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