- Premieren-Einsatz für Manfred Stohl bei der Jänner-Rallye
- Regelkonformer Subaru Impreza in Rekordzeit aufgebaut
Stohl-Racing schafft Voraussetzung
Der Großenzersdorfer Tuningschmiede Stohl-Racing hat einen weiteren Meilenstein in der heimischen Rallyeszene gesetzt. Nachdem man 2007 den ersten Gesamtsieg mit einem gasbetriebenen Boliden erzielen konnte, hat man 2009 ein Topergebnis in der Meisterschaft im Visier. Dafür wurde in den letzten Wochen eine Subaru Impreza MY07 auf Erdgasbetrieb umgebaut, dass er in der Division I startberechtigt ist. Das heißt: Die technischen Daten entsprechen den benzbetriebenen Boliden der Klasse N4. Die Homologation der OSK wurde am vergangenen Freitag erteilt.
Mit Sieg auf Premiere eingestimmt
Hinter dem Steuer des innovativen Rallyefahrzeuges nimmt Manfred Stohl selbst
Platz. Der langjährige OMV Pilot hat sich dafür mit einem Gesamtsieg
bei der Waldviertel-Rallye eingestimmt, wo er im November zum ersten Mal nach
einem Jahr wieder in Österreich am Start war. Stohl: „Wir haben
den Subaru in nur wenigen Wochen aufgebaut und mussten eine komplett neue
Technik entwickeln, damit wir für die Division I regelkonform sind. Ich
denke, dass wir dadurch dort stehen, wo wir vor zweieinhalb Jahren mit dem
OMV CNG Mitsubishi waren. Das heißt auch, dass es sicher einige Zeit
dauern wird, bis wir mit diesem Auto wirklich siegfähig sind.“
Stohl sehnt die Schneemassen herbei
Für die Premiere des mit OMV Biogas betriebenen Subaru Impreza erhofft
sich der 36-jährige Wiener jede Menge Schnee. Das liegt nicht nur daran,
dass sich Stohl auf diesem Untergrund sehr wohl fühlt, sondern auch,
weil: „dann der noch vorhandene Leistungsnachteil unseres neuen Boliden
nicht so zum Tragen kommt und wir eine ordentliche Vorstellung abliefern können.
Aber wir sind uns bewusst, dass dieser Einsatz ein erster Test ist, auf den
wir für die Weiterentwicklung dieses Projektes aufbauen und wertvolle
Erkenntnisse sammeln können“, so der Gruppe-N-Weltmeister von 2000
und WM-Vierte des Jahres 2006.
Hintergrundinformation: Erdgas als Kraftstoff:
Die europäische Verkehrspolitik hat sich für 2020 das Ziel gesetzt,
die CO2 Emissionen bis 2020 um 20% zu reduzieren. Allein in Österreich
soll der Anteil der gasbetriebenen Fahrzeuge in den nächsten Jahren auf
mindestens 50.000 ansteigen. Das Besondere am Erdgas ist dessen saubere Verbrennung.
Es verbrennt rückstandsfrei und verursacht deutlich weniger CO2 als andere
Brennstoffe. Darüber hinaus reduziert Erdgas die Schadstoffemissionen
und verursacht praktisch keinen Feinstaub. Erd- und Biogas kann daher als
Kraftstoff einen bedeutenden Beitrag zur Reduktion der Treibhausgas-, Stickoxid-
und Feinstaubemissionen leisten und dient somit der Luftreinhaltung in Österreich.
Derzeit gibt es in Österreich 130 Erdgastankstellen, 49 davon betreibt die OMV. Bis 2010 soll das Erdgastankstellennetz in Österreich auf 200 Erdgastankstellen ausgebaut werden, davon ca. 80 von OMV.