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  • Erfolgreiches Testprogramm

Dr. Christian Nitsche und Stefan Langthaler haben ihre erste gemeinsame Rallye hinter sich, wobei die Gesamtbilanz erfreulich positiv ist. Die Fahrer-Beifahrer-Harmonie war in hohem Maß zufriedenstellend (alles andere wäre eine Überraschung gewesen), und als sportlichen Erfolg gab es einen sechsten Platz in der Gruppe A. Mit ausschlaggebend war einmal mehr das auf höchste Zuverlässigkeit ausgerichtete Tuningprogramm von Johann Holzmüller, das seine Wirkung keinesfalls verfehlt hatte: Technische Gebrechen am Auto blieben aus, was immer ein riesiger Vorteil ist.

Es lief also sozusagen alles wie ausgemacht, wobei klar war, daß es bei dieser Rallye nicht darum ging, sich allzu reißerisch in Szene zu setzen. Im Vordergrund stand das Testen und das Kennenlernen des Fahrzeugs. Wer sich jedoch noch an die gleiche Rallye von Dr. Christian Nitsche vor zwei Jahren mit dem VW Golf TDI erinnert – und das werden wahrscheinlich nicht sehr viele sein – wird ihn dennoch nicht wiedererkennen. Sein heutiger Fahrstil signalisiert Entschlossenheit und in einem deutlich höheren Maß als damals so etwas wie Angriffslust. Es wäre natürlich unklug gewesen, wegen irgendeines Prestigeduells einen Schaden am Auto zu riskieren, aber das wurde konsequent vermieden. Im Triestingtal, da kann man dann schon richtig angreifen (Sechster Platz gesamt im Vorjahr – fast jedenfalls).

Nach diesem Testlauf im Lavanttal, der unbestritten, so wie vermutet, unter erschwerten Bedingungen stattgefunden hat, ist man im Team auf jeden Fall schon wieder um einiges weiter, sodaß es in Weißenbach (erster Lauf ARC) schon zu einem Kräftemessen mit einigen bekannten Größen kommen könnte. Und dann kommen auch die Drifts ein wenig stärker, was dort auf dem Schotter besonders leicht fällt – könnte schon ein richtiger Spaß werden.

Auch sportlich gesehen, war die Pirelli-Lavanttal-Rallye aus der Sicht des Holzmüller-Rallyeteams ein Erfolg. Und es hat schon stark begonnen: 22. Zeit gesamt auf der ersten Prüfung. Nicht so großartig? Nicht, wenn man bedenkt, daß Kris Rosenberger (immerhin ein früherer Staatsmeister, Waldemar Benedict und Michael Kogler auf der Eröffnungsprüfung hinter Dr. Nitsche waren. Große Sprünge nach vorne gab es aber dann nicht mehr, wobei man natürlich wissen muß, daß relativ viele Mitsubishi-Typen der neueren Evolutionsstufe am Start waren, während das Holzmüller-Auto doch um einige Jahre älter ist. Dieser Unterschied im technischen Entwicklungsstand macht in der Wettbewerbsfähigkeit wesentlich mehr aus als der zwischen Gruppe N und Gruppe A. Zudem hat Dr. Christian Nitsche erst vor etwas mehr als einem Jahr überhaupt mit dem Vierrad-Fahren begonnen (davor lediglich Frontantrieb bei den Rallyes).

Ein persönliches Highlight gab es jedoch beim ersten Durchlauf der Prüfung Eitweg – St. Ulrich, ein tückischer Rundkurs, als sich der Business-Doktor beim Anbremsen einer Links Drei Minus etwas verschätzt hatte und der Mitsubishi ein Feld umpflügte, ehe er wieder den richtigen Weg fand. Bei einer Rallye, die den Fahrern so viel an Können abverlangte (oft sehr nasse und verschmutzte Fahrbahnen, nachts auch Glatteis), konnte man leicht in Schwierigkeiten kommen, und es war schon eine Leistung, sie überhaupt zu beenden.

Dr. Christian Nitsche und Stefan Langthaler haben das geschafft und dabei auch ein sehr gutes Tempo gefunden. Im Endergebnis waren sie an der 18. Stelle gesamt, wenige Sekunden hinter Hannes Danzinger mit einem VW-Kitcar, der nicht eben gerade als langsam bekannt ist. Man kann davon ausgehen, daß Steigerungsmöglichkeiten in Sachen Speed vorhanden sind, das Holzmüller-Team kann zuversichtlich der Triestingtal-Rallye am 14. April entgegengehen.

So, wie es geplant war, ist die Pirelli-Lavanttal-Rallye abgelaufen – ein guter Saisonbeginn. (Andreas Lugauer)


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