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  • Drama in zwei Akten

Im vergangenen Jahr waren Alois Nothdurfter und Christoph Friesenegger mit dem über 40 Jahre alten Ford-Lotus Cortina die ultimative Überraschung bei den Historischen in Österreich (beste Ergebnisse: Einmal Zweite, einmal Erste), man hatte sich daher auch für die Pirelli-Lavanttal-Rallye 2007 einiges vorgenommen. Mit ein wenig Glück wäre es auch möglich gewesen, die hervorragende Serie des auslaufenden letzten Jahres fortzusetzen. Die Verhältnisse waren so beschaffen, daß man auch mit vergleichsweise wenig PS vorne sein konnte, daher konnte Sepp Pointinger, den Alois Nothdurfter bei der OMV-Waldviertel-Rallye sehr gut kontrollieren konnte, seinen Vorjahressieg im Lavanttal wiederholen. Es hätte also für Alois Nothdurfter und Christoph Friesenegger sehr gut aussehen können. Aber dann kam dieses Bremsversagen...

...und das war’s dann. Nicht mit der Rallye an sich, die wurde bis zum Schluß durchgefahren. Aber gegen Pointinger, Rosner etc. ein Duell eröffnen, das konnte man vergessen. Damit war nichts. Auch wenn bis zum Ende der Rallye tapfer gekämpft wurde, sodaß den Rallye-Besuchern nichts entging.

Der Totalausfall der Bremsen auf den ersten drei Prüfungen sorgten für einen dementsprechend katastrophalen Beginn, auf einer Prüfung gab es sogar einen Abflug in den Wald, aus dem herauszufinden erst nach drei Minuten gelang. Erstaunlich: Trotzdem – und obwohl es auch sonst sehr zäh dahinging (ohne Bremsen bei dieser schwierigen Rallye durfte man sich schließlich nicht spielen), bestand nie die Gefahr, an die letzte Stelle bei den Historischen zurückzufallen. Ab der vierten Prüfung lief es dann schon wieder rund, und Alois Nothdurfter fuhr gleich eine Bestzeit vor Pointinger, das hatte Stil. Der zweite Akt war eröffnet.

In der Folge gelang es, Platz um Platz aufzuholen, auch innerhalb der Historischen. Auf der neunten Prüfung konnte Konrad Friesenegger überholt werden, der schwer mit einer mangelhaften Benzinzufuhr litt. Das mit viel Herz geführte Duell mit Gerhard Openauer konnte jedoch nicht gewonnen werden, der Triestingtaler war einfach schon zu weit vorne. Zeitenmäßig, daran besteht kein Zweifel, war das Cortina-Team ganz gut bei der Musik. Letztendlich reichte es noch für einen sechsten Platz bei den Historischen, mit einem rundum normal laufenden Auto von Anfang an hätte es mindestens ein dritter Platz werden können. Unter Umständen auch ein Sieg.

Aber solche Dinge – verlorene Ergebnisse aufgrund Versagens der Technik eben – können bei einer Rallye immer passieren, und die nächste Chance, sich zu beweisen, kommt schon in sieben Wochen (BOSCH Super Plus-Rallye/Pinggau – Wechselgebiet). Daß Alois Nothdurfter und Christoph Friesenegger grundsätzlich zu den Favoriten bei den Historischen zu zählen sind, hat sich auch diesmal wieder gezeigt. Nur spielen halt manchmal die Umstände nicht immer ganz mit.

Das Team Nothdurfter/Friesenegger bleibt weiter dabei, um sich der mehr denn je großen Herausforderung des Wettbewerbs bei den Historischen zu stellen. (Andreas Lugauer)


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