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Wie lange Kris Rosenberger schon Mitglied der österreichischen Rallyegemeinde ist, erkennt man am besten daran, dass jenes Modell, mit dem er einstmals ins Establishment eingebrochen ist, heute schon in der Kategorie der "Historischen Rallyefahrzeuge" teilnahmeberechtigt ist: ein Sierra Cosworth 4x4.

In seiner langen Karriere hat sich der 44jährige mit allen Arten von Rallyeautos beschäftigt. Seinen österreichischen Meistertitel 1997 und seine sieben Gesamtsiege hat er mit einer Toyota Celica Turbo 4wd geholt. Aber er pilotierte in den vielen Jahren so unterschiedliche Fahrzeuge wie einen VW Golf III, einen Mitsubishi Lancer, einen Lancia Delta Integrale oder zuletzt auch einen VW Polo S2000. Alle mit durchaus sehenswerten Erfolgen. Sogar in der Weltmeisterschaft, wo er nach seinem Meistertitel eine Reihe von Läufen in und außerhalb Europas bestreiten konnte.
 
Schon immer fasziniert war Kris jedoch auch von den Autos der sogenannten "guten alten Zeit". 2001 fuhr er ein paar Rallyes mit einem Morris Mini Cooper S Baujahr 1969, 2006 gewann er die Klasse der Historischen mit mehr als 20 Minuten Vorsprung bei der Jänner-Rallye im Mühlviertel, diesmal mit einer Lancia Fulvia HF. Richtig ernst wurde die HisKris Rosenberger tauscht den Polo gegen Porsche 911 SC - Foto: Gerald Wais/Agentur Autosport.attoric-Sache jedoch in den Jahren 2010/11, als er sich zuerst auf einem Porsche Carrera RS den Österreichischen Rallye-Staatsmeistertitel für Historische Automobile mit der Idealnote sicherte und im Folgejahr einige spektakuläre Erfolge in der Historic-Rallye-Europameisterschaft einfahren konnte. Danach wechselte der (nun) Neo-Grazer zu einer scharfen Variante im Rallyesport: Dem VW Polo S2000.
 
Nachdem das zweijährige Engagement beim VW Motorsport-Team Austria im Sommer 2013 wie geplant zu Ende gegangen war, wendet sich Kris nun ein weiteres Mal dem historischen Rallyesport zu. Er stolperte über ein ziemlich verstaubtes Porsche 911 SC-Dornröschen, das seit Jahrzehnten in einer Garage vor sich hin schlummerte, auf seinen Prinzen hoffte um wach geküsst zu werden.  Ein Porsche 911 SC, dessen Aggregate seinerzeit von Walter Röhrl oder Franz Wittmann „gestreichelt“ wurden. In langwieriger Arbeit wurde das Fahrzeug in verschiedenen Schönheitssalons gründlich gebadet, massiert und pedikürt, sprich einer ausgiebigen Frischzellenkur unterworfen um wiederum seinem Lebenszweck zugeführt zu werden. Der luftgekühlte Sechszylinder wird im Frühjahr nach mehr als einem Vierteljahrhundert Tiefschlaf wieder gezündet und ist in Verbindung mit dem fahrerischen Können seines Piloten zweifellos jene Kombination, die es in diesem Jahr in Österreich in der historischen Kategorie der Rallye-Staatsmeisterschaft zu schlagen gilt. Dies ist allerdings nicht das alleinige Ziel von Kris Rosenberger. Schon Ernst Harrach (Mitsubishi Lancer) und Karl Wagner (Porsche 911 SC), die in den beiden letzten Jahren jeweils den Rallye-Europameistertitel bei den Historischen nach Österreich gebracht haben, verpflichten geradezu, sich auch international zu messen. Weshalb auch ausgewählte Läufe zur dieser FIA-Serie auf dem Programm von Kris Rosenberger stehen. Besonders prestigeträchtige Veranstaltungen werden natürlich bevorzugt.
 
Der erste Einsatz, da Stamm-Copilotin Tina-Maria Monego verhindert ist, wird Kris Rosenberger mit Fräulein Kaiser am heißen Sitz fahren. Es wird die Rebenland-Rallye der Österreichischen Meisterschaft vom 21. Bis 22. März sein. Die Zielsetzungen in Leutschach/Stmk. sind der Sieg in der Historic-Klasse und auch im Gesamklassement mitmischen, zumindest in den Top-Ten.

Foto: Gerald Wais/Agentur Autosport.at

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