- Michi Böhm vor der Rebenland-Rallye relativ gelassen
Der österreichische Rallye-Pilot Michael Böhm stellt sich mit seiner deutschen Co-Pilotin Katrin Becker im Rahmen der Rallye-Europameisterschaft (ERC) mit dem österreichischen Suzuki Team Austria internationaler Konkurrenz. Genau diese internationale Konkurrenz ist ein Umfeld das sich Hertz Autoverleih durch seine Partnerschaft mit Porsche ausgesucht hat. Gestern wurde in Amerika seitens Hertz verkündet dass nicht nur der Sponsor-Vertrag mit dem JDX-Team verlängert wird, gleichzeitig gab man bekannt das Porsche Werks Team als offizieller Sponsor beim Start des 62. Sebring 12-Stunden-Rennen zu unterstützen. Und vielleicht verstärkt man in Zukunft ja auch sein Engagement in Europa, eventuell sogar in Österreich ? Da würde sich der Name Michael Böhm mehr als anbieten.
Und da würde sich der österreichische Rallye-Pilot Michael Böhm doch geradezu anbieten. Der Auftakt im Januar war einer nach Maß. Michael Böhm konnte bei der ERC-Jännerrallye in Freistadt in der 2WD-Wertung einen überlegenen Sieg feiern. Damit schloss er nahtlos an die Vorsaison an.
Das Soll wurde mehr als erfüllt. Zugleich brachte man sich auch für die Titelverteidigung in der österreichischen Division II in eine vorzügliche Ausgangsposition. Dabei konnte man davon profitieren, dass keiner der unmittelbaren Konkurrenten vertreten war.
Mehr Speed als der Europameister
Auf der anderen Seite zählten aber der 2WD-Europameister Zoltan Bessenyey und der starke Tscheche Jozef Petak zu den Gegnern. Der Ungar schied zwar am ersten Tag aus, startete am zweiten mit seinem Restart-Recht aber auch ohne Mietwagen aufs Neue durch. Michael Böhm nutzte das für einen Quervergleich. “ Wir haben gesehen, dass insgesamt betrachtet unser Speed höher war als seiner. Das war schon eine beruhigende Erfahrung “ meinte er.
Ansonsten sagte er nach dem erfolgreichen Auftritt im Mühlviertel: "Das war eine sehr gute Vorstellung von uns und ein gelungener Trost für das Vorjahr, als wir durch einen technischen Defekt ausgefallen waren."
Migräne sorgt für Schlafmangel
Trotzdem war der Weg zum Sieg bei der ERC-Jännerrallye in Freistadt kein einfacher. Der Wind machte Michael Böhm zu schaffen und sorgte am ersten Tag der Rallye für Kopfschmerzen. "Alle gängigen Mittel dagegen waren wirkungslos", haderte Michael Böhm, der deshalb auch kaum zum Schlafen kam.
Seiner Leistung und der Souveränität auf der Strecke tat das keinen Abbruch. Am zweiten Tag lief es dann auch gesundheitlich besser. Allerdings musste er nun mit technischen Problemen der Lichtmaschine und Kupplung kämpfen.
Stoppen ließ er sich in seinem Suzuki Swift 1600 aber auch davon nicht. Er schloss die ERC-Jännerrallye in der 2WD-Wertung als Sieger mit einer Zeit von 1:47:06,9 Stunden ab und ließ den Tschechen Jozef Petak um mehr als drei Minuten hinter sich.
Auftritt bei der Rebenland-Rallye
Der Anfang in die Rallye-Saison 2014 war damit gemacht. Die kommenden Aufgaben auf heimischem Boden und im Rahmen der Rallye-Europameisterschaft rufen.
Der nächste Auftritt ist mit der Rebenland-Rallye am 21./22. März in Leutschach terminiert. Last oder Lust? Diese Frage stellt sich für Michael Böhm vor der Rebenland-Rallye. Beim zweiten Staatsmeisterschaftslauf der Saison, der am 21./22. März in Leutschach stattfindet, gilt der 2WD-Champion als Topanwärter auf Platz eins in der Division II. Die Antwort des 39-jährigen Niederösterreichers: „Es überwiegt eindeutig die Freude auf die Aufgabe. Dass ich als Favorit gehandelt werde, belastet mich nicht, damit muss ich als regierender Meister umgehen können. Nachdem meine großen Rivalen vom Vorjahr, Achim Mörtl und Peter Ebner, diesmal nicht am Start sind, sehe mich ja realistischer Weise selber in dieser Rolle. “, blickt Michael Böhm auf die nächste Rallye gelassen voraus.
Foto: Martin Butschell/Agentur Autosport.at