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Loeb auch in der Türkei nicht zu stoppen
Der Weltmeister bestimmt weiter das Geschehen: Mit einer weiteren beeindruckenden Vorstellung wiederholte Sébastien Loeb mit seinem Michelin-bereiften Citroën Xsara WRC seinen Vorjahreserfolg bei der Rallye Türkei.

Der Elsässer feierte damit seinen vierten Sieg in Folge und den insgesamt fünften in dieser Saison. Entsprechend souverän führt Loeb derzeit die Fahrerwertung mit 13 Punkten vor Subaru-Ass Petter Solberg an, der in der Türkei den zweiten Rang belegte. Hinter dem drittplatzierten Marcus Grönholm verpasste Loebs Teamkollege Carlos Sainz als Vierter den Sprung auf das Podium der Rallye Türkei nur knapp. Für den neu entwickelten Schotterpneu „Z BTO“ von Michelin war es der vierte Sieg beim vierten Einsatz.



Türkei-Hattrick für Michelin: Nach den Erfolgen durch Carlos Sainz (2003) und Sébastien Loeb (2004) siegte der französische Reifenhersteller auch bei der dritten Ausgabe der Rallye Türkei. Dabei führte erneut kein Weg am amtierenden Weltmeister Loeb vorbei, der damit nicht nur seinen Vorjahreserfolg wiederholte, sondern gleichzeitig seinen vierten Sieg in Folge einfuhr. Von den sieben bisherigen Veranstaltungen im diesjährigen WM-Kalender entschied der Elsässer fünf für sich. Neben Loebs fehlerfreien Vorstellung auf den anspruchsvollen Schotterstrecken rund um das Rallye-Zentrum in Kemer verdient vor allem die Leistung seines Citroën-Teamkollegen Carlos Sainz besondere Beachtung: Der Spanier errang bei seinem ersten Einsatz in einem World Rally Car nach siebenmonatiger Wettkampfpause einen respektablen vierten Rang.

Loeb ließ keinerlei Zweifel an seinem Siegeswillen aufkommen
Den Grundstein für seinen Sieg bei der Rallye Türkei legte Loeb bereits am ersten Tag: Nachdem die eigentlich für Donnerstagabend vorgesehene erste Wertungsprüfung abgesagt wurde, setzte der ehemalige Kunstturnier auf sieben der acht Wertungsprüfungen, die am Freitag auf dem Programm standen, die Bestzeit. Damit behauptete er im Etappenziel bereits einen Vorsprung von über einer Minute auf Mitsubishi-Fahrer Gianluca Galli, der das dicht gedrängte Feld der Verfolger anführte. „Besser hätte es nicht laufen können“, analysierte der Citroën-Pilot, den auch das Handicap nicht aufhalten konnte, am ersten Tag jeweils als Erster auf die durch Regen aufgeweichten Schotterstrecken zu müssen. „Obwohl der Matsch sich in dem Profil der Reifen festsetzte und sie dadurch quasi in Slicks verwandelte, sorgten die Michelin-Pneus für ein perfekt ausbalanciertes Fahrverhalten meines Xsara WRC.“ Auch Carlos Sainz, der den zweiten Citroën auf Platz fünf ins Etappenziel brachte, zeigte sich von den Fähigkeiten seiner Michelin Z BTO begeistert. „Die ersten Kilometer bin ich noch etwas vorsichtig angegangen“, so der Spanier. „Doch als ich meinen Rhythmus gefunden hatte, lief es immer besser. Die neuen Schotterreifen funktionieren auch unter diesen schwierigen Bedingungen unglaublich gut.“

Davon durften sich alle Beteiligten auch am zweiten Tag überzeugen: Zwar stürmte Loeb seinen Kontrahenten am Samstag nicht mehr ganz so vehement davon wie noch auf den ersten acht WP der Rallye Türkei - angesichts seines großen Vorsprungs bestand dazu aber auch keinerlei Grund. „Ich ließ es etwas vorsichtiger angehen und entschied mich auch bei der Reifenwahl für die etwas konservativere Version“, kommentierte der Franzose. Auf seinen Citroën Xsara WRC ließ er - wie die übrigen Michelin-Partner auch - den Z BTO „9+“ aufziehen, der über eine härtere Gummimischung verfügt als der ebenfalls zur Verfügung sehende Z BTO „9“. Trotz der etwas gemäßigten Gangart sammelte Loeb auf den sieben Samstags-WP drei weitere Bestzeiten. Am Ende des Tages hatte er seinen Vorsprung an der Spitze der Zeitentabelle auf 1.16 Minuten ausgebaut. Dabei profitierte er allerdings auch ein wenig vom Pech des Vortages-Zweiten Galli, der aufgrund eines Turboladerschadens an seinem Mitsubishi wertvolle Zeit und Positionen einbüßte. Petter Solberg rückte somit kampflos auf Platz zwei vor.



Da am dritten Tag der Rallye Türkei nur noch zwei Wertungsprüfungen auf dem Programm standen, war Loebs Erfolg spätestens zu diesem Zeitpunkt nicht mehr ernsthaft in Gefahr. Ohne auch nur das geringste Risiko einzugehen, spulte der Michelin-Pilot am Sonntagvormittag die letzten knapp 50 WP-Kilometer ab und baute seine Serie auf vier Siege in Folge aus. Bemerkenswert: Diese Erfolge errang Loeb allesamt mit dem neu entwickelten Michelin Z BTO, der damit seit seinem Debüt bei der Rallye Neuseeland weiterhin ungeschlagen ist. Auch auf den weiteren Positionen bewegte sich am Abschlusstag der Rallye Türkei nicht mehr allzu viel: Hinter Petter Solberg und Marcus Grönholm erreichte Loebs Teamkollege Sainz das Ziel in Kemer auf Rang vier. Die beiden Michelin-Ford-Piloten Toni Gardemeister und Roman Kresta liefen auf den Plätzen sechs und sieben ein. Als Neunter schrammte der Deutsche Antony Warmbold mit seinem ebenfalls Michelin-bereiften Ford Focus WRC denkbar knapp an den Punkterängen vorbei. Ebenfalls ohne WM-Zähler blieb auch Armin Schwarz, der am Freitag mit Aufhängungsschaden an seinem Skoda Fabia WRC ausschied und die Möglichkeit des Re-Starts nach dem so genannten „SupeRally“-Reglement nicht wahrnahm. Sein Teamkollege Janne Touhino beendete den siebten WM-Lauf auf Position 13.

Kein Feierabend für Loeb nach der Zieldurchfahrt
Wer glaubte, dass sich Loeb nach seiner fehlerfreien Vorstellung bei der Rallye Türkei auf eine wohlverdiente Siegesfeier freuen durfte, sah sich getäuscht: Unmittelbar nach dem Ende der Veranstaltung bestieg der 31-Jährige ein gechartertes Privatflugzeug, das ihn auf direktem Wege nach Le Mans brachte. Dort stand heute Nachmittag ein Pflichttraining für alle Teilnehmer des diesjährigen 24-Stunden-Rennens an. Loeb nimmt die „24 Stunden von Le Mans“ Mitte Juni am Steuer eines Michelin-bereiften Pescarolo-Judd-Prototypen in Angriff.

Statistisches
Rallye Türkei, 7. Lauf zur Rallye-WM 2005 (2. bis 5.6.2005); Gesamtlänge: 1.234,00 Kilometer, davon 18 Wertungsprüfungen über 350,0 Kilometer; Start und Ziel: Kemer (TR); Streckenbeschaffenheit: Schotter; längste Prüfung: WP 18 „Olympos“ (33,30 km); kürzeste Prüfung WP 9 „Akdeniz Üniversitesi 2“ (2,00 km); größte WP-Distanz zwischen zwei Servicepunkten: 58,23 km (WP 4 bis 6); Reifenwahl: Michelin Z BTO. Michelin-Bilanz Rallye Türkei: drei Siege in drei Jahren.

Fotos & Text: Michelin



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