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  • Ogier/Ingrassia und Latvala/Anttila führen dritte WM-Rallye des Jahres an
  • Tag zwei in Volkswagen Hand: sechs von sieben Bestzeiten gehen nach Wolfsburg

Und läuft und läuft und läuft. Volkswagen führt die Rallye Mexiko vor dem abschließenden Rallye-Sonntag mit zwei Polo R WRC an. Nach 319,71 von 399,93 WP-Kilometer rangieren die Weltmeister Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) 1.00,3 Minuten vor ihren Teamkollegen Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), die in der Gesamtwertung der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) an der Tabellenspitze liegen. Eine Frage der Konzentration: Bei hohen Temperaturen und vier Wertungsprüfungen über 30 Kilometern Länge entschied die körperliche und mentale Fitness über Erfolg und Misserfolg. Während direkte Konkurrenten nach folgenschweren Fehlern ausschieden, spulten Ogier/Ingrassia und Latvala/Anttila die 170,08 Kilometer des Tages zuverlässig ab.

Zwei Mal „Ibarilla“ mit 30,33 sowie „Otates“ und „Otatitos“ mit 53,69 und 43,06 Kilometern – die Rallye Mexiko forderte Mensch und Material mit besonders langen Wertungsprüfungen. Für Andreas Mikkelsen/Mikko Markkula endete der zweite Tag erneut vorzeitig. Das Duo überschlug sich auf der zweiten WP des Tages, nachdem es in einer Linkskurve zu viel geschnitten hatte und von einer Böschung ausgehebelt wurde. Das Volkswagen Team baut den Polo R WRC mit der Startnummer 9 für den Finaltag der Rallye Mexiko wieder auf – Mikkelsen/Markkula werden die abschließenden 80,22 Kilometer am Sonntag unter Rallye-2-Reglement angehen.

Ogier/Ingrassia und Latvala/Anttila führen dritte WM-Rallye des Jahres an

Stimmen, 02. Tag Rallye Mexiko

Sébastien Ogier, Volkswagen Polo R WRC #1
„Ein fantastischer Tag für uns! Der Polo funktioniert absolut perfekt, zuverlässig wie ein Uhrwerk. Julien und ich haben nun einen komfortablen Vorsprung, um die Konkurrenz zu kontrollieren. Aber darauf werden wir uns definitiv nicht ausruhen. Die Rallye Mexiko ist eine der härtesten im Kalender, bis zum Schluss kann auf dem groben Schotter viel passieren. Vor allem, weil uns morgen mit ‚Guanajuatito‘ die längste Prüfung noch bevorsteht. 55,92 Kilometer Vollgas über Stock und Stein und das bei 40 Grad Hitze im Cockpit. Um das gut zu überstehen, musst du alle Kräfte mobilisieren und im Kopf voll fokussiert sein. Aber eins ist klar, wir wollen auf dem Podest wieder Sombreros und Cowboystiefel als Trophäe. Und uns wenn morgen nicht plötzlich ein geschlossenes Viehgatter aufhält, sieht’s gut aus für uns.“

Jari-Matti Latvala, Volkswagen Polo R WRC #2
„Ich bin mit Position zwei heute sehr zufrieden. Sébastien Ogier hatte schon heute Morgen so viel Vorsprung, dass wir ihn unter normalen Umständen nicht mehr einholen konnten. Gleichzeitig hat die Rallye Mexiko erneut ihre harte Seite gezeigt: Viele Teams hatten große Probleme und mussten aufgeben. Unser Polo lief auch auf den sehr rauen Abschnitten tadellos. Die Arbeit im Cockpit war bei den hohen Temperaturen ziemlich anstrengend und die Prüfung ‚Otates‘ war eine der längsten, die ich je gefahren bin. Gemessen an unseren Erwartungen – schließlich mussten wir gestern die Strecken eröffnen und hatten damit einen handfesten Nachteil – und im auch Hinblick auf die Meisterschaft wäre Position zwei in jedem Fall ein tolles Ergebnis.“

Andreas Mikkelsen, Volkswagen Polo R WRC #9
„An zwei Tagen hintereinander frühzeitig auszuscheiden, macht natürlich keinen guten Eindruck. Es sieht vielleicht so aus, als wäre ich heute zu viel Risiko eingegangen. Aber genau das habe ich nicht getan. Ich war sogar ausgesprochen vorsichtig. Doch in einer Linkskurve haben wir beim Schneiden ein tiefes Loch getroffen, es hat uns ausgehebelt und wir haben uns überschlagen. Das war natürlich das Ende für heute. Eigentlich lautete der Plan, möglichst viele Kilometer zu absolvieren und uns damit auf das kommende Jahr vorzubereiten. Um dabei etwas zu lernen, muss man natürlich trotzdem ein ordentliches Tempo anschlagen. Das wird auch die Maßgabe sein, wenn wir morgen für die abschließenden Prüfungen noch einmal unter Rallye-2-Reglement zurückkehren.“

Jost Capito, Volkswagen Motorsport-Direktor
„Auf langen Wertungsprüfungen, in großer Höhe und bei hohen Temperaturen im Cockpit die Konzentration zu wahren ist bei der Rallye Mexiko eine schwierige Aufgabe. Sowohl Sébastien Ogier und Julien Ingrassia als auch Jari-Matti Latvala und Miikka Anttila haben heute eine herausragende Leistung gezeigt. Sie haben die langen Wertungsprüfungen dominiert und dabei das Material bestmöglich geschont. Die kleinste Unachtsamkeit führt womöglich zum Ausfall – schnell trifft man auf den schmalen Strecken einen Stein und beschädigt sich die Radaufhängung. Das hat heute leider erneut Andreas Mikkelsen zu spüren bekommen. Aber das passiert und gehört zum Rallye-Sport dazu. Das müssen wir für den Sonntag im Hinterkopf haben, wenn wir auch nach den verbleibenden vier Prüfungen doppelt vorn sein wollen. Wir haben viel erreicht. Aber noch nichts gewonnen.“

Und da war dann noch ...
... der Rallye-fahrende Glücksbringer. Nachdem im vergangenen Jahr Weltmeister Sébastien Ogier vor der Rallye Mexiko mit dem Fußball-Traditionsclub von León eine Trainingseinheit absolvierte, sicherte der sich anschließend prompt die mexikanische Fußball-Meisterschaft. 2014 ließ der straffe Zeitplan von Ogier einen Besuch nicht zu. Sehr zum Leidwesen des „Club León“. Am Freitagabend verlor die Mannschaft im heimischen Stadion direkt am Service-Park der Rallye Mexiko gegen den Tabellenletzten Veracruz mit 0:1 und liegt derzeit nur an Position fünf der Tabelle.

Foto: Volkswagen

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