- Jörg Teuchert (Yamaha) und Werner Daemen (Suzuki) gewinnen
die Rennen der IDM SUPERBIKE +++ Australier Damian Cudlin (Yamaha) gewinnt
sein erstes IDM Supersport-Rennen +++ Der 15-jährige Marvin Fritz gewinnt
sein erstes Rennen in der IDM 125 +++ Die Gaststarter Josef Moser/Ueli Wäfler
sichern sich den Sieg in der Klasse IDM Sidecar
Jörg Teuchert (Yamaha) und Werner Daemen (Suzuki) gewinnen die Rennen der IDM SUPERBIKE - Österreicher Martin Bauer führt im Titelkampf
Der Deutsche Jörg Teuchert und der Belgier Werner Daemen
teilten sich am Sonntag (6.7.) die Siege der Klasse IDM SUPERBIKE. Beim 5.
Lauf der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft vor 17.300 Zuschauern
auf dem Salzburgring gewann Yamaha-Pilot Teuchert das Vormittagsrennen vor
Titelverteidiger Martin Bauer aus Österreich und dem Belgier Werner Daemen.
Am Nachmittag drehte Werner Daemen (Suzuki) den Spieß um und siegte
vor Teuchert, Bauer (Honda) wurde Dritter und liegt in der Meisterschaft weiter
vorn.
Das Nachmittagsrennen fand bei sengender Hitze statt und musste nach einem
schweren Sturz des Norwegers Kai-Borre Andersen in der 13. Runde abgebrochen
werden. Andersen zog sich dabei nach ersten Diagnosen eine Fraktur des linken
Unterarms und Verletzungen am Oberschenkel zu.
Beim Zeittraining am Samstag holte sich der Belgier Werner Daemen (Suzuki) erstmals in dieser Saison die Pole Position. Die übrigen Plätze in der ersten Startreihe gingen an Kai-Borre Andersen (MV Agusta) aus Norwegen, den Deutschen Jörg Teuchert (Yamaha) und den Österreicher Günther Knobloch (Ducati). Titelverteidiger Martin Bauer ging hinter seinem Landsmann Andreas Meklau (Suzuki) vom sechsten Startplatz ins Rennen.
RENNEN 1:
Der Start zum Vormittagsrennen sah einmal mehr einen Blitzstart von Martin
Bauer. Nur Jörg Teuchert kam ähnlich gut weg. Kai-Borre Andersen
(MV Agusta) dagegen verlor gleich beim Start den Anschluss an die Spitzengruppe
und den enorm wichtigen Windschatten.
An der Spitze setzten sich Teuchert, Bauer und Daemen nach etwa 6 Runden vom
übrigen Feld ab und lieferten sich einen furiosen Dreikampf. Meklau konnte
sich den Fight lange vom Logenplatz aus ansehen, musste dann aber drei Runden
vor Rennende mit nachlassenden Reifen die Führenden endgültig ziehen
lassen. Mit rassigen Fights und völlig unterschiedlichen Fahrlinien hielt
das Spitzentrio die Fans in Atem.
Martin Bauer ging als Führender in die letzte Runde - eher ungewollt: "Das lag an der Rundenanzeige, die da ein wenig gesponnen hat. Das war auch das ganze Rennen über sehr konfus. Trotzdem hätte es beinahe noch zum Sieg gelangt, eingangs der Fahrerlagerkurve lag ich noch vorn. Aber dann kriegte ich ´nen Schlag auf den Lenker und musste die Honda kurz aufrichten. So etwas lässt sich ein Jörg Teuchert nicht entgehen.", so Bauer nach dem Rennen.
Teuchert ging im Geschlängel vor Start und Ziel an Bauer vorbei und
ließ sich die Führung bis ins Ziel nicht mehr nehmen. "Wir
haben uns bergauf gegenseitig Windschatten gegeben. Ich war kurz vorn, aber
Martin hat gekontert. Ich bin dann ausgangs der Fahrerlagerkurve einfach eisern
auf meiner Linie geblieben und habe gewartet. Da hatte ich Glück, dass
Martin etwas nach außen kam und ich innen durchgehen konnte.",
freute sich Teuchert.
Werner Daemen konnte als Dritter vor allem den fairen Fights einiges abgewinnen:
"Wir sind alle drei sehr aggressiv, aber auch sehr fair gefahren. Da
kann sich einer auf den anderen verlassen. Ich habe mich am Ende etwas vertan
und konnte den Endkampf der beiden leider nur noch von hinten sehen."
Hinter Teuchert, Bauer und Daemen belegte Suzuki-Pilot Andreas Meklau den vierten Rang. Der Rest des Pulks hatte im Ziel einen Rückstand von über 8 Sekunden. Lange Zeit lag in der Verfolgergruppe der Belgier Olivier Depoorter (Suzuki) vorn, er verlor seinen fünften Rang in den letzten beiden Runden aber noch gegen den Norweger Kai-Borre Andersen und den Ungarn Gabor Rizmayer. Siebenter wurde Olivier Depoorter. Der Franzose Gwen Giabbani fuhr für Kawasaki den ersten TOP 10-Platz der Saison heraus. Zum zweiten Mal in die TOP 10 schaffte es SUPERBIKE-Lady Nina Prinz mit einem beachtlichen neunten Rang.
Rennen 2:
Zu Beginn des Nachmittagsrennens übernahm der Österreicher Martin
Bauer die Führung vor Jörg Teuchert, Werner Daemen und Andreas Meklau.
Zunächst konnten auch Bauers Landsmann Günther Knobloch, der Belgier
Olivier Depoorter und Nina Prinz das Tempo an der Spitze halten. Doch in der
fünften Runde begannen die Abstände anzuwachsen. Zunächst riss
der Windschatten hinter dem Vierten, Andreas Meklau ab, dann konnten sich
an der Spitze Jörg Teuchert und Werner Daemen leicht absetzen. Als Daemen
in der 11. Runde wieder die Spitze übernahm, konnte Jörg Teuchert
ihm problemlos folgen. Dahinter lagen aber bereits über 2 Sekunden, bevor
Martin Bauer als Dritter den Zielstrich überfuhr.
Die Verfolgergruppe mit Andreas Meklau, Günther Knobloch und Nina Prinz
musste sich gegen den von hinten anstürmenden Norweger Andersen wehren.
Umsonst - denn in Runde 11 lag der MV Agusta-Pilot bereits hinter den drei
Führenden auf Rang vier. Zwei Runden später endete die Verfolgungsjagd
von Andersen mit einem heftigen Abflug in der Fahrerlagerkurve. Das Rennen
musste abgebrochen werden und wurde nicht mehr neu gestartet - als Endstand
wurde das Ergebnis nach der 12. Runde gewertet.
Damit hieß der Sieger Werner Daemen (Suzuki) vor Jörg Teuchert
(Yamaha) und Martin Bauer. Kai-Borre Andersen, der sich nach einer ersten
Diagnose eine Fraktur des linken Unterarms und eine Oberschenkel-Verletzung
zuzog, wurde als Vierter gewertet. Hinter ihm fuhren die Österreicher
Günther Knobloch (Ducati) und Andreas Meklau (Suzuki) auf die Plätze
fünf und sechs.
Yamaha-Pilotin Nina Prinz konnte sich im zweiten Rennen weiter steigern und
fuhr einen hervorragenden siebenten Platz nach Hause.
In der Meisterschaft büßte Titelverteidiger Martin Bauer (206
Punkte) 9 Zähler von seinem Vorsprung ein. Hinter ihm folgt jetzt mit
175 Punkten Jörg Teuchert vor Werner Daemen (159) und Andreas Meklau
(153).
In der Markenmeisterschaft setzt sich Suzuki weiter ab. Mit 315 Punkten ist
der Vorsprung auf Yamaha (255) und Honda (235) zuletzt größer geworden.
Ergebnisse IDM SUPERBIKE:
9. Lauf: 1. Jörg Teuchert (Hersbruck/Yamaha) 23:03,079 Min., 2. Martin
Bauer (AUT/Honda) 0,449 Sek. zur., 3. Werner Daemen (BEL) 0,573 Sek. zur.,
4. Andreas Meklau (AUT/beide Suzuki) 3,138 Sek. zur., 5. Kai-Borre Andersen
(NOR/MV Agusta) 12,738 Sek. zur., 6. Gábor Rizmayer (HUN/Suzuki) 13,104
Sek. zur.
10. Lauf: 1. Daemen 16:20,458 Min., 2. Teuchert 0,092 Sek. zur., 3. Bauer 2,525 Sek. zur., 4. Andersen 4,746 Sek. zur., 5. Günther Knobloch (AUT/Ducati) 5,228 Sek. zur., 6. Meklau 5,540 Sek. zur.
IDM-Punktestand: 1. Bauer 206, 2. Teuchert 175, 3. Daemen 159, 4. Meklau 153, 5. Roman Stamm (SUI/Suzuki) 95, 6. Andersen 69
Markenmeisterschaft: 1. Suzuki 315, 2. Yamaha 255, 3. Honda 235
IDM Supersport
Der Australier Damian Cudlin (Yamaha) gewinnt sein erstes IDM Supersport-Rennen
- Vorsprung von Arne Tode (Triumph) im Titelkampf schmilzt
Der Australier Damian Cudlin fuhr vor 17.300 Zuschauern am Salzburgring seinen ersten Sieg in der Klasse IDM Supersport ein. Bei schwülheißen 30 Grad gewann der Yamaha-Pilot vom SKM-Bike Promotion Team die Windschatten-Schlacht in Österreich. Er verwies seinen Teamkollegen Rico Penzkofer und den Russen Vladimir Leonov (Vector Racing Team) auf die Ränge.
Im Training hatte Vladimir Ivanov noch seine diesjährige Statistik beschönigt. Nach zwei Siegen in Folge (Nürburgring und Sachsenring), holte er sich auch seine zweite Pole-Position in Folge. Aber es ging schon im Training sehr eng zu. Den zweiten Startplatz sicherte sich der Meisterschaftsleader Arne Tode (G-LAB Racing-Sport-Evolution) vor den Teamkollegen Damian Cudlin und Rico Penzkofer. "Wir haben im Training natürlich versucht, Windschatten zu fahren", gab Penzkofer zu Protokoll. "Das bringt immer noch ein paar Zehntel." Aus Reihe zwei ging der dritte Mann vom SKM-Bike Promotion-Team, Pascal Eckhardt - neben ihm standen Vladimir Leonov, Sebastien Diss und Roman Raschle.
Im Rennen war es einmal mehr Sebastien Diss (Kawasaki BMR Racing Team) der
den besten Start erwischte und als erster in die Schikane einbog. Alle 41
Piloten schlängelten sich perfekt durch die ersten Kurvenpassagen und
niemand stürzte.
Diss war es auch, der erst einmal die Führung behaupten konnte - allerdings
nur in der ersten Runde. Dann führte der Russe Ivanov die Meute für
zwei Runden an, ehe er in die Box musste. "Irgendetwas hat meinen Hinterreifen
zerschnitten", ärgerte sich der Yamaha-Pilot, als er mit einem "Platten"
aufgeben musste.
Nun wechselte die Führung in nahezu jeder Runde. Insgesamt gab es im
Supersport-Rennen fünf verschiedene Spitzenreiter. Nach dem Ausfall Ivanovs
waren es Cudlin, Penzkofer und Tode. Allerdings musste Arne Tode aufgrund
eines Verbremsers einmal den Notausgang an der Schikane nach Start-Ziel nehmen.
Danach waren es nur noch Cudlin und Penzkofer, die den Sieg unter sich ausmachten.
Von Runde sechs an kam keiner mehr an den beiden Teamkollegen vorbei.
Und das obwohl noch mehrere Fahrer in Schlagdistanz lagen. Herbert Kaufmann
lauerte auf dem dritten Rang, ehe ihn ein ähnliches Schicksal wie Tode
ereilte. Zwei Runden vor Schluss verbremste sich der Suzuki-Pilot und musste
den Notausgang nehmen. Kaufmann fiel dadurch auf den siebenten Rang zurück,
den er auch ins Ziel fuhr. Damit war der Weg für Leonov frei.
Cudlin und Penzkofer schenkten sich keinen Zentimeter und wechselten ständig
die Führung. "Es war ein sehr schönes Rennen und ein fairer
Kampf", gab Penzkofer zu Protokoll. "Damian hat in der letzten Runde
eine ganz schöne Attacke geritten und mich sauber überholt. Da konnte
ich nichts mehr entgegensetzen." Cudlin gewann mit nur 0,081 Sekunden
Vorsprung.
Leonov wurde Dritter und feierte seinen ersten Podestplatz in einem Straßenrennen.
Vorher fuhr er in Russland Moto-Cross. Er konnte auch den amtierenden Meister,
Sebastien Diss, hinter sich lassen ebenso wie Pascal Eckhardt, Arne Tode,
Herbert Kaufmann und Joshua Sommer. Letzterer hatte im Vorfeld des Salzburgring-Laufes
das Team gewechselt und war von Suzuki auf Triumph und in das Wilbers Team
umgestiegen. Angesichts seines Einstandes mit einem achten Rang wohl die richtige
Entscheidung.
Mit seinem sechsten Rang verlor Arne Tode weitere Punkte seines Vorsprunges auf seine Meisterschafts-Verfolger. Der Glauchauer liegt mit 150 Punkten in Front und hat noch 29 Zähler Polster. Cudlin folgt mit 121. "Vor der Saison hatte ich keinen Druck", kommentierte der Australier. "Es hat niemand von mir erwartet, dass ich Rennen gewinne. Aber jetzt sehe ich ein Licht am Ende des Tunnels und hoffe, dem Arne noch ordentlich zusetzen zu können." Hinter Damian Cudlin geht es durchaus knapp zu. Dritter ist derzeit Sebastien Diss mit 106 Punkten vor Vladimir Ivanov (101), Herbert Kaufmann (95) und Rico Penzkofer (90).
Ergebnisse IDM Supersport:
8. Lauf: 1. Damian Cudlin (AUS) 21:26,387 Min., 2. Rico Penzkofer (Böhlen)
0,081 Sek. zur., 3. Vladimir Leonov (RUS/alle Yamaha) 0,680 Sek. zur., 4.
Sebastien Diss (FRA/Kawasaki) 1,013 Sek. zur., 5. Pascal Eckhardt (Sonthofen/Yamaha)
2,330 Sek. zur., 6. Arne Tode (Glauchau/Triumph) 3,528 Sek. zur.
IDM-Stand nach 8 von 14 Läufen: 1. Tode 150 Punkte, 2. Cudlin 121, 3. Diss 106, 4. Ivanov 101, 5. Herbert Kaufmann (Ismaning/Suzuki) 95, 6. Penzkofer 90
IDM 125
Der 15-jährige Marvin Fritz gewinnt sein erstes Rennen in der IDM 125
- Meisterschaftsführung bleibt beim Niederländer Joey Litjens
Das Rennen der Achtelliterklasse auf dem Salzburgring fand am Sonntag (6.7.) einen überraschenden Ausgang. Vor 17.300 Zuschauern gewann der 15-jährige Deutsche Marvin Fritz vor dem Niederländer Jasper Iwema und dem Deutschen Daniel Kartheininger. Während der erste Sieg für Marvin Fritz aus Neckarzimmern nach vielen starken Leistungen schon lange überfällig war, wurden die Podestplätze von Iwema und Kartheininger kaum erwartet.
Als Favoriten für den 5. Lauf der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft waren der Meisterschaftsführende Joey Litjens und der dreifache Laufsieger 2008, Marcel Schrötter in das Wochenende gegangen. Der 15-jährige Schrötter holte sich auch am Samstag die Pole Position vor Litjens, Kartheininger und Fritz.
Aus der ersten Rennrunde kam Schrötter wie erwartet in Führung
liegend zurück, gefolgt vom 15-jährigen Daniel Kartheininger, dem
Niederländer Michael van der Mark, Joey Litjens und Marvin Fritz.
Als Sechster fuhr Patrick Unger über den Zielstrich. Doch für den
Sachsen war das Rennen schon zwei Runden später nach einem heftigen Abflug
in die Leitplanken vorbei.
Schrötter behielt bis zur siebenten Runde die Führung. Litjens
konnte sich von Rang vier bis auf die zweite Position verbessern. Hinter den
beiden fuhren noch Kartheininger, Fritz und Iwema in einer Gruppe, dann klaffte
vorübergehend eine Lücke. Auch Iwema musste den Kontakt zur Spitze
vier Runden vor Schluss zunächst abreißen lassen. Doch die einsetzenden
Führungswechsel an der Spitze kosteten Zeit und die Verfolger fanden
immer wieder in den Windschatten, um sich heranzusaugen.
So geschah es dann auch in den entscheidenden letzten Runden. Joey Litjens
lag in Front, Kartheininger hinter ihm. Der Pilot vom Freudenberg Racing Team
kommentierte die Situation so: "Ich wollte am Ende einen Windschatten
auf der Geraden haben. Und da war auch zunächst nur der Joey vor mir.
Doch dann ist der Marvin vorbeigekommen, und dann auf einmal der Jasper. Ich
habe mich in den Windschatten gehängt und dann bin ich Dritter geworden."
Jasper Iwema (Abbink BOS Racing), der zwei Runden vor Schluss bereits aus dem Rennen schien, konnte seinen Rückstand von 1,2 Sekunden wieder wettmachen und wusste am Ende selbst nicht genau, wie das gegangen war. "Ich habe ein bisschen Glück gehabt, dass die vor mir wohl etwas langsam gemacht haben. Und dann bin ich wieder in den Windschatten gekommen, wie weiß ich gar nicht mehr. Da lag ich plötzlich auf dem ersten Platz, bin dann aber noch überholt worden.", so Iwema nachdem er als Zweiter über den Zielstrich gefahren war.
Der Sieg ging jedoch an Marvin Fritz vom Kiefer-BOS Sotin Racing Team. Der 15-Jährige strahlte nach dem Rennen. "Es war ein Super-Wochenende für mich. Ich hätte zwar nie gedacht, dass ich da vorn mithalten kann. Doch ich hatte immer den Anschluss an die Führenden und habe mich sogar etwas zurückgehalten. Als es in die letzte Runde ging, habe ich gar nicht gewusst, dass es schon die letzte Runde ist. In der Nocksteinkehre war ich dann schon Zweiter hinter Joey Litjens, der hat sich verbremst und ich war vorn. Dann dachte ich der Joey kommt schon wieder vorbei, aber es war Jasper. Da dachte ich - wo kommt der denn her? Ich habe ihn dann grad noch so gekriegt und war wirklich Happy über meinen ersten Sieg in der IDM.", sprudelte es aus dem Sieger heraus. Für Marvin Fritz war der erste Sieg auch eine prima Einstimmung auf seinen ersten Einsatz beim Motorrad Grand Prix von Deutschland am kommenden Wochenende auf dem Sachsenring.
Hinter den drei Erstplatzierten kamen die beiden Favoriten ins Ziel - Joey
Litjens wurde Vierter und konnte damit seinen Vorsprung in der Meisterschaft
gegenüber Marcel Schrötter um zwei Zähler auf nun 8 erhöhen.
Schrötter belegte Rang fünf.
Die Ränge sechs bis acht gingen an den Niederländer Michael van
der Mark, den deutschen Youngster Luca Grünwald und den Spanier Maverick
Vinales Ruiz.
In der Meisterschaft führt Joey Litjens mit 94 Punkten vor Marcel Schrötter (86). Marvin Fritz machte mit seinem Sieg deutlich Boden gut und kommt jetzt auf 71 Zähler. Auf Rang vier und fünf folgen punktgleich Michael van der Mark und der Sachse Eric Hübsch, der als 13. nur 3 Punkte einsammeln konnte. Sechster ist der Schweizer Bastien Chesaux, der aber wegen seines Wechsels in die Motorrad-WM keine weiteren IDM-Rennen bestreiten wird.
Ergebnisse IDM 125:
5. Lauf: 1. Marvin Fritz (Neckarzimmern) 18:26,355 Min., 2. Jasper Iwema (NED/beide
Seel 125) 0,341 Sek. zur., 3. Daniel Kartheininger (Boos/Honda) 0,392 Sek.
zur., 4. Joey Litjens (NED/Seel 125) 0,463 Sek. zur., 5. Marcel Schrötter
(Pflugdorf) 0,610 Sek. zur., 6. Michael van der Mark (NED/beide Honda) 1,499
Sek. zur.
IDM-Punktestand: 1. Litjens 94, 2. Schrötter 86, 3. Fritz 71, 4. van der Mark 42, 5. Eric Hübsch (Lichtenstein) 42, 6. Bastien Chesaux (SUI/beide Aprilia) 38
IDM Sidecar
Die Gaststarter Josef Moser/Ueli Wäfler sichern sich den Sieg in der
Klasse IDM Sidecar
Vor 17.300 Zuschauern sicherten sich die Gaststarter und Lokal-Matadoren Josef Moser/Ueli Wäfler in der Klasse IDM Sidecar bei sommerlichen 30 Grad Celsius die Pole-Position und den Sieg. Die Österreicher Michael und Bernd Grabmüller sicherten sich mit ihrem zweiten Platz beim Heimrennen die volle Punktzahl für die Meisterschaft.
Das Training stand schon ganz im Zeichen des Weltmeisterschaftsteams Josef Moser/Ueli Wäfler. Sie fuhren souverän die Pole-Position mit 1,6 Sekunden Vorsprung heraus. Dahinter reihten sich die in diesem Jahr "üblichen Verdächtigen". Die Startplätze zwei bis sechs trennten gerade einmal eine Sekunde. Michael und Bernd Grabmüller waren die ersten Verfolger Mosers noch vor Harald Hainbucher/Peter Adelsberger, Adrian Kornas/Axel Kölsch, Peter Schröder/Anna Burkard und Kurt Hock/Enrico Becker.
Das Rennen der Klasse IDM Sidecar begann turbulent. Schröder/Burkard
hatten einen granatenhaften Start aus Reihe zwei und mussten sich in der ersten
Kurve nur Moser/Wäfler geschlagen geben.
Leider gab es einen schweren Unfall in der zweiten Runde, weswegen das Rennen
abgebrochen werden musste. Konrad Brändle/Mike Helbig hatten sich an
der schnellsten Stelle des Salzburgrings in der Fahrerlagerkurve überschlagen
und das Gespann blieb verkehrt herum auf dem Fahrer liegen. Helbig war der
erste, der versuchte das Sidecar wieder herum zu drehen. Schließlich
eilten die Streckenposten herbei und auch das Team von Uwe Göttlich/Johannes
Koloska hielt an der Unfallstelle an, um zu helfen. Konrad Brändle wurde
in das Medical-Center des Salzburgrings gebracht. Trotz der Bedenken der praktizierenden
Rennärzte entließ sich Brändle aber wenige Stunden nach dem
Unfall per Unterschrift selbst aus der Obhut der Mediziner.
Das Rennen musste neu gestartet werden. "Es gab ein Problem mit dem
Sprit", gab der oberste Pflichtkommissar Rüdiger Merdes zu Protokoll.
"Die Sidecars konnten nicht so schnell wieder betankt werden aufgrund
der Fahrerlagersituation. Daher wurde das Rennen auf neun Runden plus eine
Warmup-Lap eingekürzt."
Den zweiten Start gewann erneut Josef Moser. Pech hatten die Meisterschaftsführenden
Adrian Kornas/Axel Kölsch. Sie erlebten schon beim Start ein Fiasko.
Kölsch musste schon nach circa 300 Metern durch Handheben dem Rest des
Feldes signalisieren: Wir haben einen technischen Defekt. Das Rennen war für
die beiden bereits vor der ersten Kurve zu Ende.
Vorn zogen Josef Moser/Ueli Wäfler einsam ihre Bahnen. Mit einem soliden
Vorsprung von 2 Sekunden hielten sie die Gebrüder Grabmüller immer
auf Distanz und sicherten sich den Sieg in der IDM Sidecar.
Dahinter ging es deutlich enger zu. Hainbucher und Schröder kämpften
um den letzten Podestplatz und die begehrten 20 Meisterschaftspunkte für
Rang zwei, da Moser als Gaststarter nicht punktberechtigt war. Den besseren
Ausgang dieses Duells hatte Hainbucher für sich gebucht. Schröder/Burkard
wurden Vierte noch vor Kurt Hock/Enrico Becker. "Wir sind sehr zufrieden",
freute sich Becker nach dem Rennen. "Das ist unsere erste Zielankunft
in Salzburg überhaupt. Wir mögen diese Strecke wirklich nicht. Aber
mit Schleiz und Oschersleben kommen jetzt noch zwei, wo wir wieder auftrumpfen
können."
Michael Grabmüller zeigte sich am Sonntagabend dankbar. "Ich möchte mich wirklich ganz herzlich bei den Leuten vom DMSB bedanken", sagte der Wiener. "Es war wirklich schön, dass wir die Chance bekommen haben, auch einmal am Nachmittag - gleich nach dem ersten SUPERBIKE-Lauf - unseren Sport darbieten zu können. Danke an alle, die dies ermöglicht haben."
Ergebnisse IDM Sidecar:
5. Lauf: 1. Moser/Wäfler (AUT/SUI) 12:58,526 Min., 2. Grabmüller/Grabmüller
(AUT) 7,015 Sek. zur., 3. Hainbucher/Adelsberger (AUT/GER) 15,011 Sek. zur.,
4. Schröder/Burkard (SUI) 16,422 Sek. zur., 5. Hock/Becker (GER) 22,107
Sek. zur., 6. Göttlich/Koloska (GER/SUI) 38,183 Sek. zur.
IDM-Punktestand nach 5 von 8 Läufen: 1. Hainbucher 80, 2. Grabmüller 74, 3. Hock 74, 4. Schröder 71, 5. Kornas/Kölsch (GER) 64, 6. Göttlich 53
Hinweis:
Die neuerliche Überprüfung des Ergebnisses der Klasse IDM Sidecar
- Rennen auf dem Nürburgring - hat ergeben, dass das Team IGOL Racing
(#4) mit dem Fahrer Adrian Kornas und Beifahrer Axel Kölsch mit einer
Runde Rückstand die Boxengasse passiert hat und somit in Wertung angekommen
ist.
Änderungen dieser Art können jederzeit auch nachträglich durch
den entsprechenden Fachausschuss oder dessen Vorsitzenden vorgenommen werden,
wenn sie der Richtigstellung dienen.
Durch die Zeitnahme wurde inzwischen ein neues Ergebnis erstellt. Die entsprechenden geänderten Resultate (Rennen Nürburgring, Punktestand nach Sachsenring) wurden bereits am 5. Juli 2008 auf der IDM-Homepage veröffentlicht.