Facebook

Lando Norris vor Joey Mawson bei Tests der FIA F3 für die Saison 2017Am zweiten April-Wochenende startet die FIA Formel 3 mit 20 startern in die neue Saison. Bei den ersten offiziellen Testfs auf dem Hungaroring gestern war Lando Norris zwar der Schnellste, mit Joey Mwson folgte ihm aber ein Rookie sehr knapp.

Der Brite Lando Norris (Carlin, 1:34,893 Minuten) eroberte Platz eins beim ersten Pre-Season Testtag der FIA Formel-3-Europameisterschaft. Auf dem 4,381 Kilometer langen Hungaroring war der Rookie 0,059 Sekunden schneller als Joey Mawson (Van Amersfoort Racing, 1:34,952 Minuten), der ebenfalls als Rookie an den Start geht. Routinier Jake Dennis (Carlin, 1:35,010 Minuten) reihte sich vor den Toren der ungarischen Hauptstadt Budapest als Dritter ein, gefolgt von den zeitgleichen Joel Eriksson (Motopark, 1:35,055 Minuten) und Pedro Piquet (Van Amersfoort Racing, 1:35,055 Minuten). Insgesamt 17 Teilnehmer klassierten sich innerhalb einer Sekunde.

„Trevor Carlin hatte mich Anfang der Woche angerufen und gefragt, ob ich bei den beiden Tests in Budapest und am Red Bull Ring für sie fahren möchte. Da habe ich natürlich nicht nein gesagt, denn für mich macht es immer sehr viel Spaß, ein Formel-3-Fahrzeug zu bewegen“, so Jake Dennis, der 2015 Gesamtdritter der FIA Formel-3-EM wurde und beim Test auf dem Hungaroring sein Comeback in dieser Serie gab. „Man merkt, dass Carlin in den vergangenen Monaten einen großen Schritt nach vorne gemacht hat. Außerdem haben sie drei sehr schnelle und sehr talentierte Fahrer, denen es vielleicht noch etwas an Erfahrung fehlt.“ Joey Mawson (hier im ADAC Formel 4) belegte für Van Amersfoort als Rookie den 2. Platz bei Tests in Ungarn - Foto: Michael Perey/Agentur Autosport.atJoey Mawson (hier im ADAC Formel 4) belegte für Van Amersfoort als Rookie den 2. Platz bei Tests in Ungarn
Foto: Michael Perey/Agentur Autosport.at


Joel Eriksson und Pedro Piquet belegten die Ränge vier und fünf vor Harrison Newey (Van Amersfoort Racing, 1:35,162 Minuten). „Wir haben heute einiges probiert und es lief ganz gut“, so der Brite, der im Winter die indische MRF Challenge Formula 2000 gewinnen konnte und dabei seine heutigen Formel-3-Rivalen Joey Mawson, Mick Schumacher (Prema Powerteam, 1:35,521 Minuten) und Ralf Aron (Hitech Grand Prix, 1:35,966 Minuten) hinter sich ließ. „Für mich war wichtig, dass ich auch über den Winter fahren konnte – einige machen das in Indien und andere in Neuseeland. Und da ich noch nicht so viel Erfahrung im Formelsport habe, lerne ich natürlich auch immer noch dazu. Der Erfolg hat mich natürlich auch gefreut.“

Rookie Jehan Daruvala (Carlin, 1:35,247 Minuten), der vom Formel-1-Team Force India unterstützt wird, reihte sich bei seinem ersten offiziellen Auftritt in der FIA Formel-3-Europmeisterschaft auf Position sieben ein und konnte Maximilian Günther (Prema Powerteam, 1:35,292 Minuten), den amtierenden Vize-Europameister der Formel 3, so auf Rang acht verweisen. Callum Ilott (Prema Powerteam, 1:35,316 Minuten) und Guan Yu Zhou (Prema Powerteam, 1:35,366 Minuten) komplettierten die Top Ten.

Pechvogel des ersten Testtages war der Japaner Marino Sato (Motopark, 1:37,420 Minuten). Der Rookie konnte nur wenige Runden fahren, dann musste er wegen eines Getriebeproblems an die Box kommen. „Das ist zwar schade, aber besser, es passiert heute als an einem Rennwochenende“, versuchte er das Positive zu finden. „Mein erster Eindruck ist, dass die Serie sehr stark ist und es für mich als Rookie sicherlich nicht einfach werden wird. Aber ich habe vor allem mit dem amtierenden Rookie-Meister Joel Eriksson einen schnellen Teamkollegen, der mir schon jede Menge Tipps gegeben hat. Es ist toll, dass er so freundlich und offen zu mir ist, das hilft mir als Neuling sehr.“
Starterliste für die kommende Saison

Die FIA Formel-3-Europameisterschaft bestätigt die Einschreibung von momentan 20 Autos im Anmeldeverfahren für die Saison 2017. Lange dauert es nicht mehr, bis die Startampel der FIA Formel-3-Europameisterschaft Mitte April in Silverstone zum ersten Mal erlischt. Die Fahrer, die dann auf dem britischen Grand Prix Kurs an den Start gehen, stellen eine gute Mischung aus talentierten Rookies und erfahrenen Piloten dar. Die fünf eingeschriebenen Teams, Prema Powerteam, Hitech GP, Motopark, Van Amersfoot Racing und Carlin, stellen jeweils das vom Reglement erlaubte Maximum von vier Autos.

Prema Powerteam hat bereits früh die Namen der vier Fahrer bekannt gegeben, die in der 2017er Saison für das Italienische Team an den Start gehen werden. Einer von ihnen ist der Brite Callum Ilott, der sich in seiner dritten Saison in der FIA Formel-3-EM dem amtierenden Europameisterteam Prema Powerteam angeschlossen hat. Dort trifft er unter anderem auf den Deutschen Maximilian Günther, der ebenfalls in sein drittes Jahr in der Serie geht und im Vorjahr Rang zwei der Abschlusstabelle belegte. Einzig Europameister Lance Stroll war 2016 besser klassiert als Günther. Günther und Ilott zur Seite stehen Guan Yu Zhou und Mick Schumacher. Der Chinese Zhou, Mitglied der Ferrari Driver Academy, kommt vom Team Motopark, wo er 2016 seine Debütsaison in der FIA Formel-3-EM absolvierte und zwei Podestplätze erreichte. Einziger Rookie im italienischen Prema Powerteam ist Mick Schumacher, der Sohn des siebenfachen Formel-1-Weltmeisters Michael Schumacher. Der 17-Jährige wagt mit zwei Vizemeistertiteln in der deutschen und italienischen Formel 4 nun den logischen Schritt in die FIA Formel-3-Europameisterschaft.

International ist das Aufgebot auch beim Team Hitech GP, das 2016 in seinem ersten vollen Jahr in der FIA Formel-3-EM bereits Position zwei der Teamwertung eroberte. Der Russe Nikita Mazepin bleibt seiner Mannschaft treu und erhält mit Ralf Aron, Jake Hughes und Tadasuke Makino gleich drei neue Teamkollegen. Der Este Aron war im vergangenen Jahr zweitbester Rookie der FIA Formel-3-EM, der Brite Hughes kommt aus der GP3 und glänzte bei seinem ersten FIA F3 Auftritt beim Finale in 2016 gleich mit einem Podestplatz und der von Honda geförderte Japaner Makino stellte sein Talent unter anderem in der japanischen Formel 3 unter Beweis.

Motopark, die Mannschaft vor den Toren der deutschen Rennstrecke Oschersleben, wusste im Vorjahr als drittbestes Team zu begeistern und stellte mit Joel Eriksson den besten Rookie des Jahres. Der Schwede sieht in der Equipe Potenzial für noch mehr Erfolge und verlängerte seinen Vertrag um ein weiteres Jahr. Keyvan Andres Soori und Marino Sato nehmen die Saison neben Eriksson in Angriff.

Van Amersfoort Racing hat mit Pedro Piquet und Harrison Newey zwei seiner vier Vorjahrespiloten behalten. Außerdem wechselt der Deutsche David Beckmann, 2016 jüngster Starter der FIA Formel-3-EM, zu den Niederländern, wo er unter anderem auf Joey Mawson treffen wird. Der Australier gewann im Vorjahr die ADAC Formel 4 und wagt wie sein größter Formel-4-Rivale Mick Schumacher nun den Sprung in die FIA Formel-3-Europameisterschaft.

Carlin hat in 2017 einen dreifachen aktuellen Titelträger in seinen Reihen. Der britische Rennstall konnte sich die Dienste von Lando Norris sichern, der als Champion des Formel Renault 2.0 Eurocup, der Formel Renault 2.0 NEC und der MSA Formula (jetzt britische Formel 4) in die Formel 3 aufsteigt. Ferdinand Habsburg aus Österreich und der vom Formel-1-Team Force India geförderte Inder Jehan Daruvala bilden zusammen mit Norris ein schlagkräftiges Trio.

Stefano Domenicali, Präsident der FIA Single Seater Commission, sagte, „Wir haben eine Menge Arbeit geleistet, um sicherzustellen, dass die Meisterschaft wettbewerbsfähig ist und die Qualität der Einschreibungen bestätigt, dass sich unsere Strategie auszahlt. Alle eingeschriebenen Teams, Prema, Hitech GP, Motopark, Van Amersfoort und Carlin, arbeiten auf äußerst professionellem Niveau und die Qualität der Fahrer, die sie für diese Saison verpflichtet haben, ist hervorragend. Wir werden in diesem Jahr sicher tolle Rennen zu sehen bekommen. Mit der Komplettierung der FIA Aufstiegsleiter gibt es nun einen klaren Weg für Nachwuchsfahrer und die FIA Formel-3-Europameisterschaft festigt ihre Stellung als unerlässlicher Schritt auf dem Weg in die Formel 1.“

Copyright © 1998 - 2024 Agentur Autosport.at 
Der Inhalt dieser Seite mit allen Unterseiten unterliegt, soweit nicht anders vermerkt, dem Copyright der Agentur Autosport.at. Texte, Bilder, Grafiken sowie alle weiteren Inhalte dieser Seite dürfen, weder im Ganzen noch teilweise, ohne unsere vorherige schriftliche Zustimmung vervielfältigt, verändert, weitergeleitet, lizenziert oder veröffentlicht werden.


Impressum - Datenschutz - Cookie Policy

Zum Seitenanfang