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Indischer Jordan-Pilot synonym für Aufbruchstimung im Land
Neu Delhi (pte, 10. Feb 2005 07:45) - Mit dem Eintritt des Inders Narain Karthikeyan (Bild) in die Formel 1 steht einem Boom der Königsklasse in seiner Heimat nichts mehr im Weg. Die Sponsorenmitgift des Inders, der in der kommenden Saision für Jordan an den Start gehen wird, ist immens und ist Ausdruck für die Aufbruchstimmung in Indien.
Ingesamt soll der F1-Neuling laut Sportgate.de rund 23,5 Mio. Euro an Sponsorgeldern mit auf den Weg bekommen haben. Dass sich das Investment rechnen wird, darüber zweifeln die wenigsten der Sponsoren. Zu Karthikeyans Unterstützern zählen die "Tata Group", Indiens größter Software-Konzern, das staatliche Mineralölunternehmen "Bharat Petroleum" und der Reifenhersteller "JK-Tyres" . Auch die verstaubten Pläne einer Rennstrecke bei Hyderabad werden unter Umständen wieder hervorgeholt.


Die F1 will expandieren und der Inder kommt somit gerade recht. Motorsport ist in diesem Land mit einer Mrd. Einwohnern zwar noch kein Thema. Neben China ist Indien aber einer der weltweit interessantesten Märkte. 661 Mio. Inder sind zwischen 15 und 64 Jahre alt und repräsentieren somit jene Zielgruppe, die für Firmen als F1-Sponsoren besonders interessant sind.

Die Zahlen über Indien unterstreichen jedoch den Status als Entwicklungsland. Das hohe Bruttoinlandsprodukt von 385 Mrd. Euro entspricht pro Kopf jedoch nur 365 Euro. Das Importvolumen steht bei 42 Mrd. Euro und das Wirtschaftswachstum bei 4,3 Prozent. Nur 0,6 Prozent der Gesamtbevölkerung studieren und die Analphabetenrate bei den über 14-Jährigen liegt knapp über 40 Prozent. Nur 7,4 Prozent aller Inder besitzen ein Fernsehgerät, 0,67 Prozent haben Zugang zum Internet und gar nur 0,61 Prozent ein eigenes Mobiltelefon.



Die geringe Motorisierungsrate spricht für das Potenzial des indischen Marktes. Auf Indiens Straßen sind nur ungefähr fünf Mio. Autos unterwegs. Zum Vergleich: In Deutschland fahren 45 Mio. Pkws, obwohl in der Bundesrepublik 13 Mal weniger Menschen leben. Am 6. März ist F1-Saisonauftakt und dann wird sich zeigen, wie Motorsport-begeistert die Inder wirklich sind.

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