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• Doppelsieg für Renault
• Christian Klien schießt Kimi ab
• Massa bügelt Schumacher
• Motorschäden für Rosberg und Heidfeld

Im letzten Jahr wurde immer nur über das Pech von Kimi Räikkönen gesprochen, welches sich auch in dieser Saison fortzusetzen scheint. Doch auch Giancarlo Fisichella war einer der großen Pechvögel der Saison 2005. Und auch Fisichella begann das Jahr 2006 mit einer Enttäuschung in Bahrain. Für Malaysia kündigte er deshalb an mit einem Sieg zurückschlagen zu wollen. Nach seiner Pole setzte er diese Ankündigung am Sonntag in die Tat um.

Der Start
Wie üblich gab es gleich zu Beginn jede Menge Action. Blicken wir zunächst auf die sportlichen Highlights: Giancarlo Fisichella blieb nach einem guten Start vor Jenson Button in Führung. Der Gewinner des Starts war sein Teamkollege Fernando Alonso, der von Platz 7 auf 3 nach vorne fuhr und kurzzeitig sogar Button attackierte. Für Michael Schumacher ging es immerhin in den ersten Runden bis auf Platz 10 nach vorne. Für Kimi Räikkönen war der Malaysia GP schnell vorbei: Der Finne duellierte sich mit seinem Teampartner Juan Pablo Montoya und wurde danach von Christian Klien am Hinterrad getroffen. Während Klien mit einem Aufhängungsschaden an die Box zurückhumpelte, flog Räikkönen spektakulär ab.

Die Zwischenfälle
Mit der Kollision Räikkönen und Klien begann das Rennen mit einem haarigen Zwischenfall, der zwei Fahrer aus dem Rennen riss. Der nächste Zwischenfall ließ 36 Runden auf sich warten: Dann erhielt Rubens Barrichello eine 10-Sekunden Stop & Go Strafe wegen Pitlane-Speedings.

Die Überholmanöver
Nach den Positionswechseln am Start, gab es vor allem im Mittelfeld etliche Überholmanöver. Dort kämpften sich Michael und Ralf Schumacher sowie Felipe Massa der Reihe nach durch das Feld. Weiter vorne duellierten sich Nico Rosberg und Nick Heidfeld, wobei der BMW-Pilot seinen Williams-Nachfolger zunächst am Start überholt hatte, danach aber in Folge eines Verbremser hinter ihn zurückfiel. Schumacher ließ derweil das alte Duell gegen seinen Ex-Titelrivalen Jacques Villeneuve aufleben und kassierte den Kanadier. Wenig später war Jarno Trulli an der Reihe: Auch der Italiener hatte keine Chance gegen den roten Renner mit der Nummer 5. Das gleiche Spiel ein paar Runden später: Diesmal kassierte das erste Schumacher-Opfer Villeneuve das zweite Opfer Trulli. Und was Schumacher und Villeneuve können, kann Felipe Massa erst recht. In den Schlussrunden musste sich der Brasilianer dann mit seinem Teamkollegen auseinandersetzen. Mit nur einem Boxenstopp hatte sich Massa an Schumacher vorbei geschoben, was der Deutsche auf der Strecke nicht mehr korrigieren konnte.

Die Boxenstopps
Bei beiden Schumacher-Brüdern verliefen die Boxenstopps nicht nach Plan. Ralf musste bereits wenige Runden nach seinem ersten Stopp nochmals an die Box kommen, um sein Auto checken zu lassen. Michael Schumacher verlor beim Wegfahren nach seinem ersten Stopp mehrere Sekunden.

Die Strategien
Ein, zwei und drei Stopps wurden für das Rennen vorhergesagt. Eine planmäßige Dreistoppstrategie gab es jedoch nicht. Da mit Felipe Massa nur ein Fahrer auf einen Stopp setzte, kamen alle anderen zwei Mal in die Box. Dort wurde auch der Kampf um den zweiten Platz entschieden: Fernando Alonso sicherte sich mit einem schnellen letzten Stopp Rang 2 vor Jenson Button. Diesmal war die Boxenausfahrt nicht so knapp wie in Bahrain gegen Michael Schumacher.

Die Reifen
Vor dem Wochenende wurde viel über die Haltbarkeit der Bridgestone-Reifen in der Hitze von Malaysia diskutiert. Wie gut die Bridgestones tatsächlich sind, wurde am Ende von den Motorschäden der beiden Williams sowie den schlechten Startpositionen der Ferrari verschleiert. Einen großen Unterschied zwischen Bridgestone und Michelin gab es jedenfalls nicht.

Die Ausfälle
Den ersten Ausfall gab es mit Räikkönen schon in der ersten Runde. Christian Klien konnte das Rennen nach einer langen Reparaturzeit zwar noch einmal aufnehmen, ins Ziel kam er dennoch nicht. Der nächste Ausfall basierte nicht mehr auf einer Kollision: Nico Rosbergs hoch gelobter Cosworth-Motor ging in Flammen und viel Rauch auf. Nach 10 Runden gab es den nächsten Ausfall: David Coulthards Getriebe spielte ihm Streiche und er musste seinen RB2 in der Box abstellen. Bis dahin kam Mark Webber gar nicht mehr. Der Australier rollte im zweiten Williams am Streckenrand aus. Das gleiche Schicksal ereilte Yuji Ide und Scott Speed. Der Japaner konnte auch seinen zweiten Grand Prix nicht beenden. Sieben Runden vor Schluss kam es zum nächsten Motorschaden: Nick Heidfeld zog eine weiße Rauchwolke und Flammen hinter seinem BMW-Sauber her.

Das Mittelfeld
Angesichts von acht Ausfällen begann das Mittelfeld auf Platz 14. Dort reihte sich Takuma Sato im zweiten Rennen für sein neues Suepr Aguri Team ein. Der Japaner durfte sogar einige Runden mit Tiago Monteiro um Rang 13 fighten. Die weiteren Plätze außerhalb der Punkteränge belegten Albers, Liuzzi, Barrichello und Trulli.

Die Punkteränge
Der letzte WM-Zäler ging an Ralf Schumacher, der mit drei Stopps vor seinem zweimal stoppenden Teamkollegen landete. Auf P7 rangierte sich Jacques Villeneuve hinter den beiden Ferrari von Michael Schumacher und Felipe Massa ein. Die Roten verzichteten also auf eine Stallregie, die obendrein eh verboten gewesen wäre. Den undankbaren vierten Platz hinter dem letzten Stockerlplatz erwischte Juan Pablo Montoya.

Das Podium
Rang 3 ging an Jenson Button, der in einem blassen Rennen nie eine wirklich Siegchance hatte. Auf Honda wartet also weiterhin viel Arbeit, wenn man das erklärte Ziel des ersten Rennsieges bald erreichen möchte. Auf dem zweiten Platz freute sich Fernando Alonso über 8 WM-Punkte, die er sich mit seinem letzten Boxenstopp sicherte. Ein Sieg war für den Superstarter nicht drin.

Der Sieger
Denn vorne drehte sein Teamkollege Giancarlo Fisichella ungefährdet und beinahe fehlerlos seine Runden. Für den Italiener war das die richtige Antwort auf den verkorksten Saisonstart in Bahrain.

Die WM-Wertung
Für die WM-Wertung bedeutet dies, dass Alonso mit 18 Zählern vor Michael Schumacher und Giancarlo Fisichella die WM-Tabelle anführt. Kimi Räikkönen blieb hingegen auf seinen sechs Zählern vom Saisonauftaktrennen stehen. Bei den Teams baute Renault seine Führung gegenüber McLaren und Ferrari aus.

Pos. Nr. Fahrer Team R. Rnd. Abstand auf V. Geschw.
1 2 G. Fisichella Renault M 56 1:30:40.529 - 205,397
2 1 F. Alonso Renault M 56 +0:04.585 - -
3 12 J. Button Honda M 56 +0:09.631 - -
4 4 J. Montoya McLaren M 56 +0:39.351 - -
5 6 F. Massa Ferrari B 56 +0:43.254 - -
6 5 M. Schumacher Ferrari B 56 +0:43.854 - -
7 17 J. Villeneuve BMW M 56 +1:20.461 - -
8 7 R. Schumacher Toyota B 56 +1:21.288 - -
9 8 J. Trulli Toyota B 55 +1 Rnd. +1 Rnd. -
10 11 R. Barrichello Honda M 55 +1 Rnd. - -
11 20 V. Liuzzi Toro Rosso M 54 +2 Rnd. +1 Rnd. -
12 19 C. Albers MF1 B 54 +2 Rnd. - -
13 18 T. Monteiro MF1 B 54 +2 Rnd. - -
14 22 T. Sato Super Aguri B 53 +3 Rnd. +1 Rnd. -
Pos. = Position, R. = Reifen, auf V. = auf Vordermann, Rnd. = Runden

Ausfälle
Pos. Nr. Fahrer Team R. Rnd. Abstand Geschw.
- 16 N. Heidfeld BMW M 48 +8 Rnd. 176,055 - Ausfallgrund: Motorschaden
- 21 S. Speed Toro Rosso M 41 +15 Rnd. - Ausfallgrund: ---
- 23 Y. Ide Super Aguri B 33 +23 Rnd. - Ausfallgrund: ---
- 15 C. Klien Red Bull M 26 +30 Rnd. - Ausfallgrund: Folgeschaden von Kollision mit Kimi Räikkönen
- 9 M. Webber Williams B 15 +41 Rnd. - Ausfallgrund: Hydraulikschaden/Getriebe
- 14 D. Coulthard Red Bull M 10 +46 Rnd. - Ausfallgrund: Hydraulikschaden
- 10 N. Rosberg Williams B 6 +50 Rnd. - Ausfallgrund: Motorschaden
- 3 K. Räikkönen McLaren M 0 +56 Rnd. - Ausfallgrund: Kollision mit Christian Klien
Quelle:AdrivoF1

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