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  • Drei Teams testeten die von McLaren-Tochter MES entwickelte Steuerelektronik – mit enttäuschendem Ergebnis.
Die McLaren-Tochter McLaren Electronic Systems (MES) entwickelt derzeit die von der FIA angekündigte Einheitselektronik für Formel-1-Fahrzeuge. Erste Tests der Software von Ferrari, Renault und Honda zeigten, dass den Technikern wohl noch einige Arbeit bevorsteht. Ferrari brach die Testfahrt nach wenigen Runden ab, zu unfertig war die Steuerung.

Die Einheitssoftware soll nach dem Willen der FIA bereits im nächsten Jahr in allen Fahrzeugen einheitlich sein und Getriebe, Motorsteuerung und Gaspedal regeln. Offenbar waren jedoch noch so gravierende Mängel vor allem bei der Gasannahme zu beanstanden, dass das Urteil der Tester insgesamt vernichtend ausfiel.

Doch nicht allein der Test ärgerte die Teams: Auch die Tatsache, dass ausgerechnet eine Tochter der unter Spionageverdacht stehenden McLaren-Truppe die Entwicklung betreibt, sorgt für Misstrauen im F1-Zirkuszelt. Renault-Teamchef Briatore bringt es deutlich auf den Punkt: "Wie soll ich einer Firma trauen, die in einen Spionagefall verwickelt ist?" Auch Mario Theissen argwöhnt Datenmissbrauch: "Ich sehe es nicht gerne, wenn Leute von der Konkurrenz bei uns durch die Box laufen und alle Abläufe mitkriegen."

Es gibt jedoch auch positive Aspekte für eine einheitliche Steuerung: Pat Symonds, Technischer Direktor bei Renault F1, gibt zu bedenken, dass mit einheitlicher ECU kein Einsatz von illegalen technischen Hilfen wie Traction-Control mehr möglich ist.

Die Software wird bis 2010 auf jeden Fall in einer Microsoft-Umgebung laufen, nachdem die FIA bereits im vergangenen Jahr einen Exklusivvertrag mit der Gates-Company unterschrieben hat. Vielleicht bringt dieser Schachzug ja ab 2008 zusätzliche Spannung in die Rennen... (DH / Motorsport-Guide.com)

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