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Bereits vor Saisonmitte steht fest: Die Formel 1-Rennen des Jahres 2012 werden in die über 60-jährige Championats-Geschichte eingehen. Die ersten sieben WM-Läufe des Rennjahres brachten sieben unterschiedliche Sieger hervor, die für fünf konkurrierende Teams antreten. Nie zuvor war die Dichte an der Spitze derart beeindruckend. Scheinbar kann jeder der Akteure gewinnen. Bei Licht betrachtet ist das natürlich übertrieben, aber nachdem sogar der Williams-Pilot Pastor Maldonado triumphieren konnte, den zuvor selbst die kühnsten Propheten nicht auf der Liste hatten, müssen jetzt 17 der 24 Akteure als potenzielle Gewinner gehandelt werden.

An jedem Grand Prix-Wochenende werden scheinbar die Karten neu gemischt. Die Formkurven wirken wie die Aufzeichnungen eines Seismographen inmitten einer Erdbebenzone. Zum einen rückten die Teams dichter zusammen, weil das Reglement einige technische Tricks verbietet, von denen die „Großen“ noch im Vorjahr am meisten profitierten. Des Weiteren werden deutliche Unterschiede, die sich traditionell durch einen Mix aus dem Talent des Piloten, dem Potenzial des Teams und der jeweiligen Tagesform ergeben, im Jahr 2012 durch eine schwer berechenbare Variable bereichert und kaschiert: Die Reifen sind der entscheidende Faktor. Die Ingenieure lernen zwar von WM-Lauf zu WM-Lauf hinzu, aber bisher können sie nicht absehen, wie das sensible Gummi am Renntag auf die dann geltenden – und möglicherweise schwankenden – Asphalttemperaturen reagiert. Formel 1-Boss Bernie Ecclestone schwärmt: „Pirelli macht einen ausgezeichneten Job!“ Das können die Fans nur bestätigen, denn nie zuvor war die alte Motorsport-Binsenweisheit „Nichts ist entschieden, bevor die Zielflagge fällt“ von derart dramatischer Bedeutung wie in dieser Saison. Jedes Rennen verläuft genauso elektrisierend wie ein Hitchcock-Krimi. Schienen die Resultate in der Vergangenheit in der Schlussphase der Grand Prix-Rennen oftmals bereits in Stein gemeißelt, so gilt aktuell, dass sich das Blatt auch auf den letzten Kilometern noch entscheidend wenden kann.

Fahrer, die sich bereits in Sicherheit wähnen, können aus heiterem Himmel in Not geraten, weil die Reifen plötzlich nicht mehr richtig mitspielen. Umgekehrt machen zuvor vermeintlich geschlagene Konkurrenten in den letzten Runden überraschend derart viel Boden gut, dass sie plötzlich wieder ganz vorne mitmischen können. Die deutschen Mercedes-Piloten Michael Schumacher und Nico Rosberg sprechen davon, dass sich die Herausforderungen verändert haben. Shanghai-Sieger Rosberg: „Das ist jetzt ein anderer Sport und zwar ein sehr interessanter.“ Einige Vertreter des Establishments trauern den alten Zeiten nach, aber da die Chancengleichheit nicht angetastet wurde, müssen unverändert alle die Gründe für Sieg und Niederlage im eigenen Lager suchen.

Sieben Rennen, sieben verschiedene Sieger...! Werden die Fans am 22. Juli auf dem Hockenheimring beim zehnten WM-Lauf den „Zehnten Sieger“ bejubeln? Die Wahrscheinlichkeit spricht dagegen. Realistisch denkend erwartet Titelverteidiger Sebastian Vettel: „Vermutlich werden nun einige damit beginnen, ihren jeweils zweiten Saisonsieg einzufahren.“

80 Jahre alt und fitter denn je
Was Ende Mai 1932 mit einem Motorradrennen auf dem damals noch nicht asphaltierten Hockenheimring begann, entwickelte sich zu einer Erfolgsstory, die niemand hatte vorhersehen können. Die kleine Gemeinde Hockenheim, die ursprünglich wenig beachtet in einer für den Anbau von Spargel und Tabak bekannten Region beheimatet war, ist längst zu einem weltweit bekannten Begriff des internationalen Motorsports geworden. Der wachsenden Bedeutung der Anlage wurden die Verantwortlichen durch zeitgemäße Modernisierungsmaßnahmen gerecht. Noch in den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts wurde die Strecke asphaltiert. Gut drei Jahrzehnte später wurde der ursprüngliche Hochgeschwindigkeitskurs um den Zuschauermagnet „Motodrom“ erweitert, und im Jubiläumsjahr 2012, in dem die Rennstrecke ihren „Achtzigsten“ feiert, präsentiert sich der Hockenheimring als moderne PS-Arena, die allen Wünschen der Fahrer und der Fans gerecht wird.

Acht Jahrzehnte Motorsport, in denen den Zuschauern alles geboten wurde, was in der Szene Rang und Namen hat: Oldtimer-Rennen, Tourenwagensport, Läufe aller Monoposto-Formeln bis hin zur Königsklasse, die im Rahmen der WM bisher 32 Mal im Badischen antrat, und den faszinierenden PS-Monstern des Drag Racings - für keine Motorsportkategorie ist der Hockenheimring ein weißer Fleck auf der Landkarte.
Um den runden Geburtstag gebührend zu feiern, lädt die Hockenheim-Ring GmbH vier Wochen vor dem Saisonhöhepunkt – dem Formel 1 WM-Lauf am 22. Juli – alle Fans und Freunde der Rennstrecke am Sonntag, den 24. Juni zu einem „Tag der offenen Tür“ ein. Bei freiem Eintritt dürfen die Besucher einen Blick hinter die Kulissen werfen. Der Veranstalter verspricht einen Tag voller Action, der um neun Uhr vormittags beginnt.

Ausstellungen, Autogrammstunden u.a. mit dem Motorrad-Champion Stefan Bradl, Renntaxifahrten, Busrundfahrten, Touristenfahrten, Kinderprogramm, Live–Musik mit der Rock n Roll Band Shakin`Cats, Gastronomie auf dem Boxendach, Kartfahren, das Radrennen Circuit Cycling und vieles mehr wartet auf die großen und kleinen Besucher. Der Hockenheimring freut sich auf Ihren Besuch! Mehr Infos finden Sie unter www.hockenheimring.de.

20 Superjahre
Im Vorjahr feierte Porsche den 200. Lauf des inzwischen bereits legendären Porsche Mobil 1 Supercup. Aktuell geht die 20. Saison des bekanntesten und erfolgreichsten Marken-Cups über die Asphaltbühne. Auch am Wochenende des Großen Preises Santander von Deutschland vom 20. bis 22. Juli werden die Spezialisten am Steuer der Zuffenhausener Sportwagen nicht fehlen. Zusätzliche Würze bekamen die inzwischen mehr als 200 packenden Cup-Läufe immer wieder durch den Einsatz geladener VIP-Piloten. So erhielten unter anderem der ehemalige Rallye-Virtuose Walter Röhrl, die ehrgeizige F1-Amazone Giovanna Amati, der Musiker Chris Rea, Filmstar Richy Müller, der Motorrad-Champion Kevin Schwantz oder Al Unser jr., Spross der amerikanischen Rennfahrer-Dynastie, die Chance, sich mit den Stammpiloten zu messen, zu denen auch Bernd Mayländer zählte, der sich als Fahrer des F1-Safety-Car einen Namen machte. Porsche – seit den 50er Jahren ist dieser Name ein Synonym für herausragenden Motorsport. Mit dem Dauerbrenner Porsche Mobil 1 Supercup wird der Hersteller dieser Tatsache auf spektakuläre Weise gerecht.

Tickethotline für den Großen Preis Santander von Deutschland: +49 (0) 6205-950 222.

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