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  • Nach den Rennen in Hockenheim genießen die Teilnehmer der Sports Car Challenge derzeit ihre verdiente Sommerpause
Nach den Rennen in Hockenheim genießen die Teilnehmer der Sports Car Challenge derzeit ihre verdiente Sommerpause; die zweite Saisonhälfte der SCC 2007 beginnt am 25./26. August mit zwei Läufen in der Tschechischen Republik, im Rahmen des Truck Grand Prix in Most. Zeit für ein kurzes Resümee des bisherigen Renn-Jahres 2008!

In der Division 1 tobt ein harter Zweikampf zwischen dem Österreicher Karl-Heinz Matzinger auf seinem PRC-Honda und Yvan Haberkorn aus Frankreich mit dem Norma. Gegenüber stehen sich nicht nur zwei Fahrer, die im Laufe des letzten Jahres ihre Sportwagen-Form gefundne haben und sich heuer bereits Rennen mit Hunderstelsekunden-Entscheidungen geliefert haben. Dahinter steht auch der Kampf zweier sehr unterschiedlicher Teams: Haberkorn fährt für den deutschen Rennstall RWT Racing, der in der Sports Car Challenge gewissermaßen zum „Inventar“ gehört. Das Team rund um Division-2-Fahrer Gerd Beisel setzt neben Haberkorns Auto noch (mindestens) zwei weitere Fahrzeuge ein: Gerhard Münch fährt einen weiteren Norma M20, Teamchef Gerd Beisel hat nunmehr einen brandneuen PRC-Nissan zur Verfügung und nennt außerdem noch einen Norma M2000 sein eigen.

Dagegen ist das österreichische Team Hoffmann Racing, dessen Auto Karl-Heinz Matzinger steuert, ein kleinerer und – zumindest in der Sportwagenszene – auch jüngerer Rennstall. Teamchef Roman Hoffmann ist iener der Routiniers der österreichischen nationalen Rennszene, er hat langjährige Erfahrung in der Formel 3 und bei den Tourenwagen, aus der nicht mehr existenten Tourenwagenserie Österreichs sind er und sein Fahrer Matzinger auch in die SCC umgestiegen. Obwohl erst in ihrer zweiten vollen Saison mit dem Prototypen, hat sich das Ein-Auto-Team als Frontrunner in der Sports Car Challenge etabliert. Matzinger führt die derzeitige Wertung der Division 1 mit 220 Punkten knapp vor Haberkorn (195) an, dahinter Münch mit 130 Zählern. Bereits etwas abgeschlagen sind die Deutschen Mirco Schultis (Dress-for-Less Racing), Thomas Wolfert und Georg Hallau (beide Mobi Racing Team).

In der Division 2, den „Big Bangers“ über 2 Liter Hubraum, hat der Deutsche Gerd Beisel momentan das Heft in der Hand. „In der Hand“: wenn man bedenkt, dass er während der Winterpause eine überaus schwere Handverletzung vom letzten Rennmeeting 2006 auskurieren musste, ist die fulminante Form des RWT-Teamchefs umso bemerkenswerter. Er startete das Jahr 2007 mit seinem bewährten PRC mit BMW-Sechszylinder und hatte anfangs mit einigen Erzrivalen genauso zu kämpfen wie mit Gaststartern. Zu Anfang der Saison in Hockenheim ging gleich ein Sieg an „Einspringer“ Emanuel Pedrazza, der kurzfristig den aus privaten Gründen pausierenden Schweizer SCC-Routinier Pius Truffer im brandneuen PRC der allerjüngsten Generation ersetzte; Lauf 2 , und den Radical-Weltmeister Andrej Dzikevic aus Litauen trumpfte im zweiten Rennen auf.

Beim dritten Meeting in Brünn gab es einen Gastauftritt von Thomas Gruber mit seinem viel bewunderten Ferrari 333 SP – 1 Rennen, 1 Sieg, also 100% Erfolgsbilanz für den Österreicher und seinen exotischen Boliden. Ansonsten hießen die Hauptrivalen Gerd Beisel und Wolfgang Payr. Im ewigen Match Deutschland gegen Österreich (beziehungsweise Frankreich, da Payr ja mit einer französischen Lizenz fährt) hat bei Halbzeit der deutsche Vertreter den Vorteil; Beisel holte bis jetzt vier Siege, zwei davon in Lauf 7 und 8 in Hockenheim, den ersten Rennen mit dem neuen PRC-Nissan V6 der Generation 2007. Payr konnte zwei Rennen für sich entscheiden, hatte aber das eine oder andere Mal auch technisches Pech. Als „dritte Kraft“ etabliert hat sich Peter Kormann, voriges Jahr noch in der kleineren Klasse unterwegs. An seinem Auto hat sich nichts geändert - er vertraut weiterhin auf klassische Vierzylinder-Power von BMW in seinem PRC – aber am Reglement. Deshalb fährt er jetzt in einer Liga mit den Big Boys und kommt immer besser in Schwung.

Die 2006 neu kreierte GT-Kategorie hat momentan einen klaren Dominator, nämlich den jungen Tiroler Martin Brückl mit seinem Porsche 997 Cup. Er konnte sich in der Mehrzahl der heurigen Rennen durchsetzen – wobei man konstatieren muss, dass die Teilnehmerzahl in dieser neuen Klasse noch recht stark schwankt. Es gab einige interessante Gastauftritte, manche von Erfolg gekrönt – wie der hart erkämpfte Klassensieg von Werner Gröbl mit dem Lamborghini Gallardo in Brünn – und manche eher schwierig, wie Michi Beslers Debüt mit dem edlen, aber auch anfälligen Gumpert Apollo. Aber die Tendenz zeigt auch in dieser Kategorie aufwärts. Auch für die Neueinsteiger in die GT-Klasse führt der Weg zum Sieg jedenfalls weiterhin über Martin Brückl.

Jetzt werden bei Teams und Fahrern Kräfte gesammelt und an der einen oder anderen technischen Neuerung gefeilt, als Vorbereitung für den Start in die zweite Saisonhälfte der SCC!

Ausblick auf die SCC 2008: Geplante Änderungen und Neuheiten
Die Sports Car Challenge ist nach den Rennen in Hockenheim in ihrer verdienten Sommerpause; die zweite Saisonhälfte beginnt am 27./28. August mit zwei Rennen in der Tschechischen Republik, im Rahmen des Truck Grand Prix in Most. Schon jetzt hat Promoter Walter Pedrazza die Grundzüge der Saison 2008 bekanntgegeben.

Wichtigstes Statement zum technischen Reglement: Es bleibt alles beim Alten! Das technische Reglement aus 2007 wird ohne Änderungen für die Saison 2008 übernommen. Geplant sind für die Saison 2008 wieder acht Veranstaltungen, wobei zwei Läufe in Tschechien (Brünn), zwei Läufe in Italien (Monza, NN), ein Lauf in Frankreich (Dijon) und drei Läufe in Deutschland (Hockenheim, Nürburgring und eventuell Oschersleben oder Eurospeedway) geplant sind.

Bei voraussichtlich fünf Rennwochenenden ist wieder daran gedacht, diese mit 100-Meilen Rennen zu kombinieren.

Änderungen gibt es im Ablauf der Meetings: Das Qualifikationstraining für Lauf 2 entfällt. Der Zeitplan pro Veranstaltung beinhaltet
1 freies Training
1 Zeittraining
2 Rennläufe (Samstag/Sonntag)

Das bedeutet: Die Startaufstellung zu Rennen 2 erfolgt auf Basis des offiziellen Endergebnisses in Rennen 1.

Ab 2008 gibt es zusätzlich zu den zwei Sportwagen- und zwei GT-Klassen auch eine „SCC – Classic Trophy“: Auf vielfachen Wunsch wird bei den Sportprototypen in beiden Divisionen eine Zusatzwertung für ältere Sportprototypen (zweisitzige Rennwagen, Gruppe 6, Sports 2000 usw.) bis inklusive Baujahr 1998 eingeführt. Diese Fahrzeuge werden sowohl in der Gesamtwertung berücksichtigt, als auch extra im Rahmen der „SCC – Classic Trophy“ gewertet. Vorgesehen ist, dass 4-5 der 8 Sports Car Challenge-Wertungsläufe für diese Wertung zählen.

Am Wertungs/Punktemodus der SCC generell wird sich auch 2008 nichts ändern!

Selbstverständlich bemüht sich die Sports Car Challenge, auch in der Saison 2008 wieder um das Prädikat der Österreichische Sportprototypenmeisterschaft. Diskutiert wird, dem punktebesten Teilnehmer der Division 1 und 2 den Titel des „Österreichischen Staatsmeisters“ zu verleihen, und den punktebesten Fahrer aus der anderen Division als „Österreichischen Pokalsieger“ zu ehren. Heuer kommt der Meister fix aus der Division 1, der Pokalsieger aus der Division 2.


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